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18. Spieltag: Westvororte/JFC – SV Schott Jena 3:1 (2:1)

(20.04.2022) Zu einem „Montagsspaziergang“ der anderen Art haben sich Ostermontag 200 Zuschauer in der Saarbach-Arena in Scheubengrobsdorf eingefunden – und sie sollten ihr Kommen bei traumhaften äußeren Bedingungen nicht bereuen, denn letztendlich konnten sie sich gemeinsam mit den Spielern abermals über einen Sieg freuen.

Nicht nur heute gegen den SV Schott Jena sondern auch schon am Donnerstagabend gegen Bad Frankenhausen stand mit dem Schlusspfiff jeweils ein Dreier zu Buche. Sechs Punkte und 8:1 Tore – die feierliche Osterbilanz für unsere SG Westvororte/JFC.

Aber wieder der Reihe nach. Auch ohne den Man of the Match und Doppeltorschützen von Donnerstag, Christian Kruschke, ohne Kapitän Dominik Klammt und ohne Martin Gerold hat Maximilian Kurth nach Vorarbeit von Tim Richter bereits in der vierten Minute die erste Möglichkeit zur frühen Führung, scheitert mit seinem Kopfball allerdings am aufmerksamen Jenaer Schlussmann Alexander Glaser.

Noch ist aber vieles Stückwerk. Auf beiden Seiten. Auch Jena lässt die erste Chance nach einem Konter liegen. So nach und nach kommt der TSV ab der zehnten Minute jedoch besser ins Spiel. Ein nächster Versuch aus der Distanz von Franz Hoffmann scheitert abermals in den Händen des Schott-Keepers. Ein, zwei weitere sehr schöne Ballpassagen folgen bei den Weißen-Blauen.

Das erste Tor allerdings fällt in der achten Minute auf der Gegenseite. Noch fehlt in unserer Defensive die Zuordnung, so dass unser Gast einen Konter über Karl-Justus Schöpppe zum 0:1 abschließen kann. Das hat man sich auf Seiten des Gastgebers sicherlich anders vorgestellt und sicherlich auch anders vorgenommen.

Aber noch ist genügend Zeit, noch ist nichts verloren. Man spricht sich untereinander Mut zu, denkt positiv und konzentriert sich auf das Wesentliche. Man sucht nicht den Schuldigen. Man tritt als Team auf. Als Einheit. Man spielt nach vorne.

Und das machen die Jungs von Philipp Schlebe gut und in der 18. Minute dann auch erfolgreich. Nach Kopfball von Marcus Schneider und zwei Versuchen von Maximilian Kurth, die noch erfolgreich geblockt werden können, ist es Franz Hoffmann, der aus den Gewühl heraus zum Ausgleich trifft. So darf es weitergehen. Die frühe Führung der ganz in rot spielenden Jenaer ist egalisiert.

Und der Gastgeber will gleich nachlegen. Langer Pass auf Schneider. Der läuft allein allein auf den Keeper zu, der allerdings glänzend parieren kann. Das war eine Hundertprozentige.

Und wieder Schneider. Diesmal spielt er millimetergenau auf Julius Jurke, der aus vollem Lauf abzieht. Abermals kann der Keeper klären, diesmal zur Ecke. Diese Ecke fällt Maximilian Dörlitz am langen Pfosten direkt auf den Fuß. Schuss. Abgefälscht. Ecke. Westvororte drückt.

Mitte der ersten Halbzeit nehmen beide Mannschaften das Tempo etwas raus. Zum Ostermontag wird es ein paar Minuten besinnlich. Aber nur kurz. Denn wie aus dem Nichts geht unsere Mannschaft in der 26. Minute in Führung. Abermals können wir die Unordnung im Jenaer Strafraum nutzen. Julius Jurke, der heute einen besonders guten Tag erwischte, war es, der nach Vorarbeit von Marcus Schneider im zweiten Versuch den Ball im gegnerischen Tor unterbrachte.

Jetzt geht es wieder mehr zur Sache. Selbst im Mittelfeld rasseln die Säbel. Der Schiedsrichter fährt eine großzügige Linie. Auf beiden Seiten. Das macht er gut.

Kurz vor der Pause noch einmal Westvororte/JFC. Nach einem Foul an Bosse Struz lässt der Schiedsrichter Vorteil gelten. Der Abschluss von Tim Richter wird zum Eckball abgewehrt. Dieser bringt dann allerdings nichts ein, so dass beide Mannschaften vom Referee mit der knappen Führung für den Gastgeber zum Pausentee gebeten werden

Die zweite Halbzeit beginnt mit der bis dato wohl größten Möglichkeit für Schott Jena, Clemens Bierbaum aber rettet spektakulär.

Chancen danach auf beiden Seiten Mangelware. Insgesamt geht es aber trotzdem zur Sache. Intensive Zweikämpfe auch schon an der Mittellinie. Der Ball weit weg vom Strafraum. Wir können etwas durchatmen und Zeit von der Uhr nehmen, auf der jetzt noch circa 30 Minuten stehen.

Dann, in der 62. Minute, schlagen die Scheubengrobsdorfer wieder eiskalt zu. Was macht Innenverteidiger Maximilian Kurth denn da? Er dringt energisch in den Strafraum ein, tanzt drei oder vier Gegner im Slalom aus und vollendet dann aus Nahdistanz überlegt ins kurze Eck, in dem er mit links den Torwart verlädt.

3:1 durch Maximilian Kurth. 3:1 durch den von den Fans – nicht nur wegen des entscheidenden Treffers – gewählten Man of the Match. Eine kleine Vorentscheidung?!

Wer jetzt dachte, dass sich die Hausherren zurückziehen und die Führung verwalten wollen, sah sich getäuscht. Die Richtung heißt weiterhin: Jenaer Tor. Fußball für die Fans. Fußball für 200 begeisterte Zuschauer. Jetzt versucht sich Franz Hoffmann aus circa 16 Metern, scheitert aber am gut aufgelegten Alexander Glaser.

Nach vorn versuchen seine Vorderleute alles. Man bäumt sich gegen die drohende Niederlage auf. Zumeist ist aber bei Dörlitz, Jurke und Kurth Schluss, denn die drei machen da hinten einen richtig guten Job. Was dennoch durchkommt, ist sichere Beute unseres Torhüters. Auch unsere anderen Spieler werfen sich in die verzweifelten Schussversuche der Gäste. Kämpferisch. Uneigennützig.

Jetzt wieder eine Möglichkeit für unsere SG. Einen Einwurf mit überlegter Kopfballverlängerung von Marcus Schneider schließt der eingewechselte Lenny Schumann handlungsschnell ab, verfehlt das Tor jedoch knapp. Jetzt will Westvororte die endgültige Entscheidung. Aber auch Schott verteidigt tapfer. Und setzt vereinzelt Nadelstiche. Ein Schuss von halblinks verfehlt das Tor aber um mehrere Meter.

Respekt vor unserer Nummer 19. Schneider und auch Schumann laufen vorn die Jenaer Defensive ständig an und erkämpfen immer wieder Bälle, so das unsere Gäste kaum zu einem koordinierten Spielaufbau kommen und es fast nur noch mit langen Bällen versuchen.

Jetzt noch mal der Gastgeber. Rehnelt wird äußerst unsanft von den Beinen geholt. Gelb. Jetzt erst mal wieder bisschen Ruhe reinbringen. Noch sechs oder sieben Minuten. Auch hinten knien sich unsere Mannen richtig rein. Vor allem Dörlitz. Der redet viel, organisiert und gibt die Richtung vor. Die letzten fünf Minuten laufen. Jetzt landet wieder so ein langer Ball bei Bierbaum. Der streichelt das Spielgerät liebevoll. Der hat jetzt viel Zeit.

Auf der anderen Seite will der Keeper das Spiel schnell machen, aber er schlägt den Ball überhastet ins Aus. Und er winkt enttäuscht ab. Hat er aufgegeben? Noch drei Minuten. Hier sieht es nicht so aus, als könnte Schott Jena noch zwei Treffer erzielen.

Die Nachspielzeit ist angebrochen. Noch einmal Freistoß für das Team von Trainer Dr. Falk Werner. Aber wieder weit daneben. Das war’s. Der Schiedsrichter pfeift ab. Und die Zuschauer, die es mit dem Hausherren gehalten haben, applaudieren ihrer Mannschaft und zollen ihr für eine großartige kämpferische Leistung Respekt.

Auch unser Trainer Philipp Schlebe möchte seiner Mannschaft nach dem sechs-Punkte-Wochenende ein großes Kompliment machen und sagte uns auf Nachfrage: „Riesen Lob an die gesamte Mannschaft, was sie in diesen beiden Spielen über Ostern abgeliefert hat. Wirklich jeder hat sich komplett zerrissen und alles gegeben. Die mannschaftliche Geschlossenheit war beeindruckend und bei beiden Spielen der Schlüssel zum Sieg. Die Euphorie müssen wir nun in die nächsten Spiele mitnehmen und weiter punkten.“

Dafür drücken auch wir die Daumen und hoffen, dass wir schon in fünf Tagen in Sonneberg vielleicht abermals etwas zielbares mitnehmen können. Für den Moment wünschen wir aber allen einen guten Start in die neue Woche .

Ohne Worte …

#ausgerafürgera
#sechspunktewochenende

17. Spieltag: Westvororte/JFC – Bad Frankenhausen 5:0 (1:0)

Westvororte überzeugt ⚽️

(19.04.2022) Bei typischem Fritz-Walter-Wetter und auf Grund des wolkenverhangenen Himmels unter Flutlicht war man fast immer den entscheidenden Schritt schneller, nahm die Zweikämpfe an, gewann diese und überzeuge die Zuschauer mit ehrlichem und leidenschaftlichem Fußball.

Auch wenn die Geraer Öffentlichkeit und die Stadt im Vorfeld kaum Notiz von diesem Spiel nahmen, fanden 80 treue Fans den lohnenden Weg nach Scheubengrobsdorf.

Wohl wissend, dass das Osterwochenende mit zwei wichtigen Spielen ein ganz besonderes sein wird, ging man die Begegnung mit dem nötigen Ernst an. Denn ohne diesen nötigen Ernst, ohne den unbedingten Willen und ohne den nötigen Teamgeist, kannst du solche Spiele nicht gewinnen.

Nach intensivem Abtasten übernahmen die Schützlinge unseres jungen Trainers Philipp Schlebe nach gut 10 Minuten das Zepter und setzten die taktische Marschroute so nach und nach immer besser um. Erste Möglichkeiten ergaben sich. Scheiterten Marcus Schneider und Tom Eichberger noch, war es der heute überragende Christian Kruschke, der nach knapp 20 Minuten im Nachsitzen zum 1:0 traf.

Auf der Gegenseite musste Clemens Bierbaum nur einmal wirklich ernsthaft eingreifen, als er in einer eins zu eins Situation den Schuss jedoch reaktionsschnell abwehren konnte und so den Ausgleich verhinderte.

Auf beiden Seiten ging es jetzt richtig zur Sache. Mehrfach stand nun auch der Schiedsrichter im Mittelpunkt, hatte bei seinen teilweise schwierigen Entscheidungen jedoch immer ein glückliches Händchen.

Weiterhin konnte Westvororte über die schnellen Außen immer wieder für Gefahr sorgen und hatte zweimal die Möglichkeit nachzulegen. Freistöße vom Martín Ludwigs und Tim Richter darüber hinaus verfehlten ihre Ziele knapp. Mit der hochverdienten Führung ging es in die Pause. Auch im zweiten Durchgang zeigten die Weiß-Blauen, wer Herr im Hause ist. Und das sollte auch so bleiben.

Nach einer der vielen gefährlichen Ecken war abermals Christian Kruschke zur Stelle und erzielte – diesmal per Kopf – in der 58. Minute das 2:0. Die Scheubengrobsdorfer wollten sofort nachlegen, jedoch verhinderte der Pfosten kurz darauf zweimal eine höhere Führung.

Dann aber doch. Nach einer Traumpassage zwischen Franz Hoffmann und Marcus Schneider stand Tim Richter am langen pfostengoldrichtig und schob das Leder aus Nahdistanz über die Linie.

Weiter nur der TSV/JFC. Jetzt Maximilian Dörlitz mit einem Freistoß aus gut 30 m, der aber in der Mauer landet. Kurz darauf abermals die Möglichkeit die Führung weiter zu erhöhen. Tim Richter scheitert mit seinem Freistoß jedoch am sonst nicht immer sicheren Bad Frankenhausen Keeper, der diesmal, wie auch kurz darauf, gegen Lenny Schumann allerdings mit einer Glanzparade klären kann.

Dann aber doch. Das 4:0. Nach einer scharf getretenen Ecke von Tim Richter steigt Marcus Schneider im Zentrum am höchsten und versenkt das Leder per Kopf in den Maschinen. Es geht weiter Schlag auf Schlag. Nur eine Minute später darf sich dann auch Lenny Schumann in die Torschützenliste eintragen und macht mit dem fünften Treffer endgültig den Deckel drauf.

Heute hat die Mannschaft endlich wieder einmal all diese Tugenden gezeigt, die sie schon so oft auszeichnet haben. Der Sieg geht letztendlich auch in dieser Höhe voll und ganz in Ordnung.

Ohne Worte …

16. Spieltag: Eintracht Sondershausen – Westvororte/JFC 3:2 (3:1)

Auf Platz 12 abgerutscht

(27.03.2022) Die zweite Niederlage in Folge wirft unsere Mannschaft in der Tabelle weiter zurück. Jetzt wird es langsam ernst. So richtig ernst. Jetzt sind wir endgültig im Abstiegskampf angekommen. Unser Gastgeber aus Sondershausen hat uns mit dem glücklichen aber nicht unverdienten Heimsieg in der Tabelle überflügelt und uns auf Platz 12 abrutschen lassen.

Jetzt sind bei den Scheubengrobsdorfern endlich echte Typen gefragt. Schönspielerei, schöne Worte und Absagen wegen eines kleinen Wehwehchens sollten nun endgültig der Vergangenheit angehören.

Sind wir beim Blick auf die Tabelle doch gleich mal die ersten, die Tacheles reden, falls manch ein Spieler dies bei der nächtlichen Feierlaune vergessen haben sollte: Die Kacke ist am Dampfen!

Aber kommen wir zum Spiel. Personell arg gebeutelt trat man die Reise an. Marcus Schneider und Franz Hoffmann nach der Corona-Erkrankung wohl noch nicht wieder richtig fit. Daher vom Trainer auch beide erst einmal auf die Bank verbannt. Dominik Klammt, der Kapitän, hat sich entschieden, die Reise erst gar nicht anzutreten. Eichberger wegen Corona und der gesperrte Struz ebenfalls nicht im Kader. Maximilian Kurth im Urlaub, Julius Jurke krank. „The best of the rest“ hatte sich jedoch viel vorgenommen, versprachen die Jungs, die auf dem Platz standen, doch recht willensstark und reich an Mentalität zu sein.

Somit konnte nach einer Viertelstunde auch schon ein erster kleiner Erfolg verbucht werden, als man 15 Minuten ohne Gegentor überstanden hatte. Bissig und gallig auftretend ging der Gast nur fünf Minuten später sogar in Führung. Verdient. Der zielgenaue Pass von Lenny Schumann erreichte Daniel Gehrt, der sich nur kurz drehte und Tim Richter in Szene setzt. Diese wird regelwidrig von den Beinen geholt, so dass dem Schiedsrichter nichts anderes übrig blieb, als auf den Punkt zu zeigen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Daniel Gehrt sicher und souverän. 1:0.

Die Hoffnung, dass der angesprochene Wille heute auch auf dem Platz erfolgreich umgesetzt werden könnte, stieg. Jetzt war man so richtig drin im Spiel. Warum man sich allerdings nur wenige Minuten später die Butter vom Brot nehmen ließ und binnen 11 Minuten drei Gegentore kassierte, bleibt wohl allen ein Rätsel.

Ein erster eigentlich unkontrollierter Befreiungsversuch der Gastgeber landet hinter unserer Abwehr. Maximilian Dörlitz verschätzt sich ein wenig und trifft den Ball nicht richtig. Bohdan Unhurian nutzt dies aus und schiebt das Spielgerät an Clemens Bierbaum vorbei an den Posten. Im Nachsitzen war er allerdings der Schnellste und trifft aus Nahdistanz zum Ausgleich.

Westvororte/JFC weiter erhobenen Hauptes im Spiel. Sondershausen jetzt aber auch mit mehr Selbstvertrauen. Und man setzt unsere Abwehr unter Druck. Christian Kruschke versucht die Kugel quer zu spielen, dabei verlieren wir das Leder. Wieder ein langer Ball. Diesmal verschätzen sich Daniel Zschille und Clemens Bierbaum, so dass Markus Menke zur Stelle ist und seine Mannen in Führung bringt. 2:1. Innerhalb von vier Minuten hat der Gastgeber nun das Spiel auf Grund individueller Fehler der Scheubengrobsdorfer gedreht. Kopfschütteln und Resignation auch bei den mitgereisten Fans.

Und nur weitere vier Minuten später kann die Eintracht aus Sondershausen gar auf 3:1 davoneilen. Benjamin Bohm und Martin Ludwig waren es diesmal, die den Ball im Mittelfeld verloren. Nach gleichem Rezept wie bisher Sondershausen wieder mit einem langen Ball. Maximilian Dörlitz, der heute nicht seinen besten Tag erwischte, verliert das Laufduell, so dass der Eintracht-Stürmer allein auf unser Tor zulaufen kann.

Beim ersten Schussversuch von Markus Menke, der auch schon den zweiten Treffer für die Gastgeber erzielte, blieb Clemens Bierbaum mit reaktionsschneller Fußabwehr noch Sieger. Beim Nachschuss hatte er allerdings dann keine Chance, als der Torschütze – obwohl im Sandwich zweier Scheubengrobsdorfer Abwehrspieler – von der Grundlinie aus am Schnellsten reagierte und zum 3:1 traf.

Noch gab sich der TSV/JFC aber nicht auf. Nach Vorarbeit von Jonas Kölling trifft Daniel Gehrt. Die Freude wehrte aber nur kurz, denn sein Tor wird wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt. Eine bis dato insgesamt kurzweilige und abwechslungsreiche erste Halbzeit vier Treffern und einer weiß-blauen Führung, die unsere Jungs innerhalb von nur gut 10 Minuten allerdings aus der Hand gaben.

Pause. Unser Trainer bringt Schneider. Kurz darauf auch Hoffmann. Zwischenzeitlich haben die wenigen mitgereisten treuen Fans ihre große weiß-blaue Fahne enttäuscht im Rucksack verpackt.

Die zweite Halbzeit sollte nun bei aufkommendem Gegenwind nicht viel Gutes verheißen. Aufgrund des unebenen Platzes und des Windes war attraktiver Fußball dem Kampf und dem Willen unterlegen. Der Gastgeber weiterhin mit langen Bällen. Immer wieder gefährlich.

Westvororte bemüht und nun etwas besser im Spiel, aber noch ohne den entscheidenden Zug zum Tor, ohne die ganz großen Chancen. Viele Nicklichkeiten, Streitereien und Beleidigungen von außen charakterisierten die zweite Hälfte. Auch der Schiedsrichter wirkt nun teilweise unsicher in seinen Entscheidungen, die jedoch nicht spielentscheidend waren.

In der 66. Minute werden die zaghaften und spartanischen Bemühungen unserer Mannen dann doch noch belohnt. Abermals ist es Daniel Gehrt der trifft und auf 2:3 verkürzt. Noch ist genügend Zeit. Sondershausen aber macht das clever und geschickt und nimmt immer wieder viel Zeit von der Uhr. Und sorgt mit einfachen langen Bällen immer wieder für Entlastung.

Letztendlich hat es das Schlebe-Team trotz siebenminütiger Nachspielzeit wieder nicht geschafft, einen Punkt zu holen und tritt abermals mit leeren Händen und Platz 12 in der Tabelle die Heimreise an.

Aufgrund vieler verletzter und kranker Spieler wurde die Begegnung unserer zweiten Mannschaft, die hätte am Sonntagnachmittag antreten müssen, kurzfristig abgesagt. Wir bedanken uns beim SV Blau Weiß Niederpöllnitz, dass man einer Verlegung umgehend zugestimmt hat.

Ohne Worte …

#ausgerafürgera

15. Spieltag: Bad Langensalza – Westvororte/JFC 2:1 (2:0)

Mit leeren Händen nach Hause

(14.03.2022) Oft reicht eine gute Halbzeit nicht zum Sieg. Und oft auch gute 20 bis 30 Minuten nicht für einen Punkt. Auch, wenn der Gastgeber wahrlich keine Bäume ausgerissen hat, geht der Sieg auf Grund der ersten Halbzeit, effektiver Chancenverwertung der Hausherren und schläfriger Scheubengrobsdorfer in Ordnung.

Fast, aber auch nur fast, wäre den Scheubengrobsdorfern in der letzten Minute noch der Ausgleich gelungen. Marcus Schneider war aber wohl etwas zu überrascht, als er allein vor dem Torhüter stehend den Ball serviert bekam und sein Lupfer allerdings nicht nur über den Torhüter sondern auch knapp über die Querlatte segelte.

In der etwa fünfminütigen Nachspielzeit ging es dann noch einmal hin und her, beide Mannschaften hatten noch die Möglichkeit auf einen weiteren Treffer, die ganz große Chance aber fehlte, so dass am Ende ein 2:1 auf der Anzeigetafel stand.

Wie schon vor Wochenfrist haben unsere Jungs abermals die Anfangsphase verschlafen. Ehe man sich versehen konnte, stand eine Zwei-Tore-Führung auf der Habenseite der Preußen.

Bereits nach drei Minuten trifft der agile und für unsere Defensive zu schnelle Martin Fiß zur frühen Führung. Das Gegentor allerdings diesmal kein Weckruf für Westvororte/JFC. Nur gut 10 Minuten später erhöhte Dominik Finger gar auf 2:0. Jetzt bloß aufpassen, nicht dass man hier so richtig unter die Räder kommt.

Aber weiterhin betteln unsere Jungs um Gegentore. Carsten Weis auf Seiten der Gastgeber ist von unseren Jungs als Dreh- und Angelpunkt im Aufbauspiel des FSV Preußen nicht in den Griff zu bekommen. Das, was man sich vornahm, setzte man, aus welchen Gründen auch immer, nicht um. Tief und sicher stehen. Fehlanzeige.

Der Gastgeber in allen Belangen besser. Laufduelle, Zweikämpfe, Passgenauigkeit. In allen Disziplinen haben die Scheubengrobsdorfer heute bisher das Nachsehen. Dabei hatte man sich doch nach dem Moral-Sieg der letzten Woche abermals so viel vorgenommen.

Aber Lippenbekenntnisse sind bekanntermaßen Schall und Rauch. Verheißungsvolle Offensivaktionen blieben Mangelware. Langensalza klar besser. Einzig die Entscheidung des Schiedsrichters nach einer strittigen Situation im gegnerischen Strafraum, als ein Gastgeber-Spieler den Ball mit der Hand berührte, keinen Elfmeter zu pfeifen, bleibt fragwürdig.

Ansonsten versprangen uns selbst einfachste Bälle, lange Pässe kam postwendend zurück. Auf der anderen Seite ein Schuss, der zur Ecke abgefälscht wurde und ein Abschluss aus spitzen Winkel, den Torhüter Bierbaum aber parieren konnte. Ein weiterer Treffer der Mannschaft von Thomas Wirth fand kurz darauf wegen der Abseitsstellung des Schützen keine Anerkennung, so dass es weiterhin beim 2:0 blieb.

Die Mannschaft von Philipp Schlebe hatte zum Ende der ersten Halbzeit nach vorn noch ein zwei vielversprechende Aktionen, jedoch keine klare Möglichkeit, so dass es mit dem verdienten Rückstand in die Pause ging. Die in der Kabine besprochenen und vom Trainer vorgegebenen taktischen Änderungen wurden von der Mannschaft nun besser umgesetzt.

Sollte der TSV/JFC abermals eine Wende schaffen? Der Gast kommt vermehrt zur Möglichkeiten. Diese bleiben beim Gastgeber in der zweiten Halbzeit Mangelware.

Den Schuss von Maximilian Kurth pariert der Schlussmann der Preußen, Maximilian Geißler, Klasse. Nach einer Eingabe von Franz Hoffmann verzieht Lenny Schumann knapp. Auch der Versuch von Bosse Struz bleibt ein solcher und wird Beute des Torhüters aus Bad Langensalza.

Westvororte/JFC aber macht weiter Druck. Noch gibt man sich und das Spiel nicht auf. Die Mannschaft von Thomas Wirth findet jetzt keine Mittel mehr, selbst nach vorne zu spielen. Entlastung Fehlanzeige. In die Offensive der Geraer hinein bieten sich für die Preußen allerdings Räume, die diese glücklicherweise nicht nutzen und mit Konter-Möglichkeiten fahrlässig umgehen. Aber das alles nützt uns nichts ohne eigenes Tor.

Das kommt dann doch. Endlich. Zu spät? 15 Minuten vor Ultimo kann sich Philippr Rehnelt über rechts durchsetzen und nach innen flanken. Die gegnerische Abwehr hat sich in diesem Moment wohl zu stark auf Marcus Schneider konzentriert, so dass sich Bosse Struz aus dem Gefühl heraus den Ball schnappt und nach einer schnellen Drehung sofort abzieht, so dass sein vom Keeper noch leicht abgefälschter Ball den Weg an den Innenpfosten und ins Netz findet. Hoffnung keimt auf. Hoffnung auf einen Punkt.

Der TSV/JFC setzt nun alles auf eine Karte. Unser Gegner motiviert sich verbal immer wieder selbst. Und kontert. Einmal können wir den schnellen Gegenstoß per Foul kurz hinter der Mittellinie noch unterbinden. Ein zweites Mal spielen die Gastgeber ihren Konter schlecht aus.

Die letzten Minuten sind ein offener Schlagabtausch. Jetzt geht es noch einmal hin und her. Beide versuchen es mit langen Bällen. Langensalza will die endgültige Entscheidung. Wir wollen den Ausgleich. Ein Weitschuss der Gastgeber landet knapp neben dem Tor.

Martin Fiß wird vom starken Carsten Weis mustergültig bedient, jagt das Leder aus fünf Metern Entfernung volley jedoch weit über den Bierbaum-Kasten. Immer noch 2:1. Bekommen wir noch diese eine Möglichkeit? Ja!

Westvororte/JFC hat sie, hat noch diese eine Riesen-Chance. Marcus Schneider wird, völlig freistehend vor dem gegnerischen Torhüter angespielt, lupft den Ball gekonnt über den Keeper, aber auch über den leeren Kasten hinweg ins Toraus. Das wäre es gewesen, in der 90. Minute.

In der gut fünfminütigen Nachspielzeit versuchen es die Weiß-Blauen nochmals mit aller Gewalt. Hohe Bälle in das Zentrum der gegnerischen Defensive sollen die Lösung sein. Selbst unsere Nummer eins ist im gegnerischen Strafraum zu finden. So gefährlich die Flanken aber auch sind, es hat sich kein Abnehmer für diese gefunden, der uns hätte mit einem zweiten Tor euphorisch jubeln lassen.

So bleibt es trotz drei weiterer gefährlicher Ecken und einem Freistoß von Maximilian Dörlitz, der allerdings abgefälscht wird und neben den Tor landet, bis zum Schlusspfiff beim 2:1 für den FSV Preußen Bad Langensalza, der sich in der Tabelle mit diesen drei Punkten weiter nach oben arbeiten konnte.

Ein typisches Unentschieden-Spiel verlieren wir heute, weil wir abermals die Anfangsphase verschlafen haben. Hieran sollten und müssen die Jungs gemeinsam mit dem Trainer-Team arbeiten, damit wir es uns nicht Woche für Woche immer wieder zusätzlich schwer machen. Aufgrund der ersten Halbzeit und der Effektivität der Gastgeber verlieren wir dieses Spiel, obwohl aufgrund einer engagierten zweiten Hälfte ein Punkt vielleicht durchaus gerechtfertigt gewesen wäre.

Unser Trainer Philipp Schlebe analysiert das Spiel wie folgt: „Leider haben wir wieder einmal viel zu einfache Gegentore zugelassen und die ersten Minuten verschlafen. In der zweiten Halbzeit haben wir eine klare Steigerung und Reaktion gezeigt, nur hat es diesmal nicht gereicht um zählbares mitzunehmen. Ohne die Qualität des Gegners schmälern zu wollen haben wir uns heute definitiv selber geschlagen. Das schöne im Fußball ist ja aber, dass es nächsten Samstag um die nächsten drei Punkte geht und wir heiß sein werden, die bei uns zu behalten.“

Ein großes Dankeschön geht an unsere treuen mitgereisten Fans der Saarbach-Chaoten, die die Heimfahrt zwar mit leeren Händen antreten mussten, aber vom Erlebnis „Bahn, Bier und Bad Langensalza“ sicherlich viel erzählen können.

Ohne Worte …

#ausgerafürgera

14. Spieltag: Westvororte/JFC – Heiligenstadt 2:1 (2:1)

Favorit strauchelt in Scheuben

(06.03.2022) Heute war die Nachspielzeit mal nicht unser Feind. Heute hat es unsere Mannschaft geschafft bis zur 90. + 4. Minute so aufmerksam zu sein und zu bleiben, dass man die knappe Führung über die Zeit brachte und den Dreier letztlich sein Eigen nennen konnte. Dabei begann die Begegnung für die Hausherren gar nicht verheißungsvoll.

Auf dem kleinen Platz in Scheubengrobsdorf, der sich wider Erwarten in einem doch recht ordentlichen Zustand präsentierte, gab es kein großes Abtasten. Unser Start jedoch denkbar schlecht. Die Gäste aus Heiligenstadt wurden bereits nach sechs Minuten ihre Favoritenrolle gerecht, als sie nach einer Unachtsamkeit in der TSV-Abwehr durch Leon Gümpel früh in Führung gingen. Der ein oder andere Weiss-Blaue Fan ahnte schlimmes. Knicken unsere Jungs jetzt ein? Oder war es ein Weckruf zur rechten Zeit? Zweiteres schien die Antwort. Fortan begegnete man dem Tabellendritten auf Augenhöhe und konnte sich über die gesamte Spielzeit sogar einige kleine Vorteile verschaffen.

Kurz nach dem Führungstreffer hatte der TSV/JFC selbst die erste große Möglichkeit, als Marcus Schneider, der den Ball auf den freistehenden Daniel Gehrt spitzeln wollte, vom gegnerischen Keeper äußerst unsanft und schmerzhaft von den Beinen geholt wurde, der Pfiff des Schiedsrichters aus unerklärlichen Gründen jedoch ausblieb. Aber unsere Mannen reklamierten nicht lange, sondern besannen sich weiter auf ihr Spiel.

Ein erster Erfolg ließ auch nicht lange auf sich warten. Wir schreiben die 15. Minute und den großen Auftritt eines unserer Kleinsten. Aus geschätzten gut 25 Metern zog Tim Richter unvermittelt ab und jagte das Leder in die äußerste untere Ecke zu vielumjubelten Ausgleich. Die Spannung stieg weiter. Und auch der TSV fühlte sich nun sichtlich wohler als in den ersten 10 Minuten. Mit den entscheidenden Tugenden gegen den Abstieg kämpfte man sich in die Party zurück.

Dann prasselt es im Heiligenstädter Strafraum abermals, als Maximilian Kurth und Torhüter Bennet Fröhlich zusammenstießen. Kein Tor. Weiterhin 1:1. Auf beiden Seiten dann je eine gelbe Karte. Es entwickelt sich ein rassiges Spiel und ein spannender Fight, in dem unsere Jungs gefühlt immer einen halben Schritt schneller waren.

So auch in der 39. Minute als Daniel Gehrt im Stile eines Thomas Winefeld den Einwurf unseres Kapitäns Dominik Klammt mit dem Kopf geschickt auf Marcus Schneider verlängert. Der, der immer trifft, reagiert schneller als seinen Gegenspieler und schiebt das Spielgerät mit dem etwas schwächeren linken Fuß entgehen der Laufrichtung des Torhüters eiskalt zum 2:1 in die Maschen. Unsere Mannen haben das Spiel gedreht. Wahnsinn! Jetzt aufmerksam bleiben!

Nur drei Minuten später fast eine kleine Vorntscheidung, als der Assistgeber des 2:1 selbst die Chance zum nächsten Treffer hat. Heiligenstadt ist allerdings mit Fortuna im Bunde, als der Schuss von Daniel Gehrt an das Aluminium klatscht. Und noch einmal hat der Gastgeber eine Überzahl-Möglichkeit, spielt diese jedoch schlecht aus, so dass es beim knappen Ein-Tor-Vorsprung bleibt. Ein weiterer Treffer der Mannschaft von Philipp Schlebe wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen.

Kurz darauf pfeift der Schiedsrichter zum Pausentee und schickt die Mannschaften in die Kabine. Durchatmen bei den knapp 100 Zuschauern auch auf den „Rängen“ nach packenden 45 Minuten. Pünktlichst ist die Halbzeit beendet und Roland Hillig pfeift zum zweiten Durchgang an.

Können die Weiß-Blauen auch jetzt die taktischen Vorgaben weiter so umsetzen wie bisher? Findet man auch weiterhin so engagiert in die Partie? Allein der Spielstand und die knappe Führung versprechen auf beiden Seiten noch so richtig viel Spannung.

Ein erster Wechsel bei unseren Gästen, eine gelbe Karte für Tim Richter und eine weitere liegengelassene Riesenmöglichkeit für Daniel Gehrt waren für die Anfangsphase des zweiten Durchganges bezeichnend. Auch unsere Gäste kommen um die nächste Verwarnung nicht herum. Hinsichtlich der gelben Kartons steht es nunmehr unentschieden, 2:2. Die Intensität des Spieles nimmt mit fortschreitender Spielzeit proportional zu.

Dann unser Kapitän. Dominik Klammt‘s Schuss kann kurz bevor er im gegnerischen Tor einschlägt, noch weggegrätscht werden. Auch Marcus Schneider verfehlt kurz darauf knapp. Eine Ecke bringt nichts ein. Es bleibt bei der knappen Führung für die Scheubengrobsdorfer.

Jetzt, in der 66. Minute, greift auch unser Trainer Philipp Schlebe ins Geschehen ein und vollzieht den ersten Wechsel. Lenny Schumann ersetzt Philipp Rehnelt. Jonas Kölling kommt etwa zehn Minuten später für den heute überragenden Daniel Gehrt, der gefühlt jedes Kopfballduell gewinnen konnte und sich völlig ausgepowert hat. Dann darf auch noch Julius Jurke auf das Feld, um mit seiner Kopfball- und Zweikampfstärke unsere vielbeschäftigte Abwehr zu unterstützen. Zwischenzeitlich die größte Chance für unsere Gäste aus Nordthüringen, als nach einer Ecke und dem anschließenden Kopfball aber der Querbalken unseres Tores Endstation ist.

Mit einem weiteren Wechsel setzt der Tabellendritte nun seinerseits alles auf eine Karte und wirft alles nach vorn, stemmt sich gegen die drohende Niederlage. Unsere Jungs kämpfen weiterhin aufopferungsvoll, knien sich in das Spiel und werfen sich in jeden Ball. Nur so können wir den knappen Vorsprung vielleicht über die Zeit retten. Und mit einem abermals starken Bierbaum, der heute zwar selten im Mittelpunkt stand, vier Minuten vor Ultimo den Ausgleich aber reaktionsschnell verhindert.

Wenige Sekunden später ist es dann Christian Kruschke der den Ball mit letztem Einsatz noch gerade so von der Linie kratzen kann. Nach dem abermals Clemens Bierbaum Kopf und Kragen riskieren muss und die vielbeinige TSV-Abwehr den Ball aus der Gefahrenzone schlagen kann, ist es auf der anderen Seite Jonas Kölling, der sich ein Herz nimmt und einfach mal aus 20 m abzieht. Sein Schuss ist jedoch sichere Beute des erst 19-jährigen Gästekeepers. Der hat es jetzt natürlich eilig, schlägt den Ball sofort wieder weit nach vorne.

Die Anzeigen-Tafel zeigt den Spielern und Zuschauern jetzt die 90. Minute. Schiedsrichter Hillig hebt zeitgleich drei Finger. Die Nachspielzeit ist nicht unser Freund, was sich in dieser Saison schon mehrmals zeigte. Heute allerdings konnte man mit Glück und viel Geschick, mit unbändigem Willen und nimmermüdem Einsatz bis zur 94. Minute, in der der Referee die Begegnung endlich abpfiff, die knappe Führung über die Zeit bringen.

Große Moral nach frühem Rückstand, eine Mannschaft, in der heute jeder bis an die Grenze gegangen ist, die Zweikämpfe annahm, um alle zweiten Bälle kämpfte und ein überragender Tim Richter, der von den Fans zum Spieler des Tages gewählt wurde, waren heute die Garanten für den ersten Dreier im neuen Jahr.

Insgesamt ein sehr spannendes, packendes und intensives Verbandsliga-Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Die größere Moral und der unbedingte Wille das Spiel für sich entscheiden zu wollen gab heute wohl den Ausschlag für unsere SG. Der Sieg für unsere Jungs ist demzufolge nicht unverdient, wie das auch unser Trainer Philipp Schlebe einschätzte und kurz analysierte:

„Es war sicherlich kein schönes Spiel heute, aber die Jungs haben die Vorgaben sehr gut umgesetzt und verdient die drei Punkte eingefahren. Die ersten 10 Minuten waren wir noch nicht voll da und haben etwas gebraucht, um in das Spiel zu kommen. Aber nach dem Gegentor haben wir unsere Grundstugenden gezeigt und uns in die Partie gearbeitet. Jetzt müssen wir weiter arbeiten und kontinuierlich weiter punkten, um schnellstmöglich den Klassenerhalt zu sichern.“

Wir werden uns nun aber erst einmal unseren Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee ☕️ gut schmecken lassen und uns mit dem zufriedenen Gefühl von drei Punkten gemütlich zurücklehnen. Für unsere Mannschaft gilt es derweil nur ganz kurz durchzuatmen, ehe man sich dann im Laufe dieser Woche intensiv auf das Spiel in Langensalza vorbereitet, um vielleicht abermals überraschend zu punkten.

Ohne Worte …

#ausgerafürgera

P.S. Ein riesengroßes Dankeschön an Reimar Tiesler, der unsere Beate Pauli gestern als Fotograf vertrat.

Thüringer Landespokal, Viertelfinale gegen den FC Rot-Weiß Erfurt

Westvororte mit Werbung für den Geraer Fußball ⚽️

Stolz ist größer als Enttäuschung 🤍💙

(14.11.2021) Der Gastgeber bringt die ersten zehn/fünfzehn Minuten nur wenig aufgeregt und unbeschadet über die Runden. Diese ersten zehn/fünfzehn Minuten, die so gefährlich sind, um nicht gleich in Rückstand zu geraten und dem Favoriten das Spiel überlassen zu müssen. Auch für die Rekord-Kulisse von über 700 Zuschauern war dies wichtig, konnte so die Spannung doch über die gesamte Spielzeit erhalten werden. Bis zum Schlusspfiff. 97 Minuten lang. Danke Westvororte! Ihr habt den Gerarer Fußball in Thüringen bis ins Viertelfinale würdig vertreten.

Der große Favorit versucht es zu Beginn spielerisch. Das macht er sehr gut und lässt erkennen, dass alle Spieler wirklich eine richtig gute und solide fußballerrische Grundausbildung haben. Spielerisch klug zerstörte man somit den primären taktischen Plan der Scheubengrobsdorfer, die es mit pressing versuchten. Viele Kontakte, wenig Berührungen beim ballführenden Mann. Sieht gut aus. Bringt aber nicht viel. Denn dem entgegen standen, nachdem die erste taktische Maßnahme nicht von Erfolg gekrönt war, nach Umstellung zwei stabile Ketten des TSV/JFC. Der FC Rot-Weiß schafft es zu Beginn nicht, diesen Riegel zu knacken. Das internationale Ensemble aus der Landeshauptstadt hat noch kein Rezept.

Einzig ein genialer Pass durch die Schnittstelle der Geraer Viererkette ermöglichte den Rot-Weißen eine Riesenchance, die Keeper Clemens Bierbaum aber reaktionsschnell vereiteln kann. Dem Oberligisten fiel darüber hinaus auch weiterhin noch nicht viel ein. Torgefährlich wurden die Mannen von Trainer Goran Miscevic nur bei Standards wie Ecken oder Freistößen, die man allerdings gefährlich in den Strafraum zirkelte.

Aber, der Gastgeber wird langsam mutiger. Eichberger probiert es mal aus 30 Metern. Kein Problem für Reck. Kurz darauf übersieht der sonst souveräne Schiedsrichter ein grobes Foul an Tim Richter an der Strafraumgrenze und lässt weiterspielen. Die Chance für Gera vertan. Das Spiel wird intensiver und härter. Im Mittelfeld ist die Begegnung nun von vielen Zweikämpfen geprägt.

Nach einem weiten Pass der Erfurter, die es nun des Öfteren mit langen Bällen hinter unsere Abwehr probieren, ist Bierbaum schneller als der Erfurter Angreifer, der unserem Torhüter nach diesem verlorenen Zweikampf noch einen unsportlichen Schlag mitgibt. Der Erfurter Elezi bekommt dafür gelb. Nur Gelb. Glück für ihn.

Dann die bis dato vielleicht größte Chance im Spiel als Tim Richter den Ball nach langem Pass von Clemens Bierbaum sensationell ansaugt, sich über rechts geschickt durchsetzt und auf Schneider passt. Der aber trifft den Ball in zentraler Position nicht richtig, so dass das Spielgerät den Erfurter Kasten knapp verfehlt. Das wäre es gewesen. In dieser Phase können sich die Geraer aus der knapp 1.500 Seelen-Gemeinde Scheubengrobsdorf zwischenzeitlich sogar in der Hälfte der Mannen aus der Landeshauptstadt festsetzen. Auf der anderen Seite probiert es Persson aus der Distanz, aber auch er verzieht.

Erfurt, technisch gut und ballsicher, mit den eigenen circa 160 lautstarken Fans auf einer der drei Tribünen im Rücken, spielerisch bisher mit einem leichten plus, klare Torchancen springen dabei aber dennoch nicht heraus. Die Mannschaft von Trainer Philipp Schlebe verteidigt gut, clever und fair. Westvororte zum Ende der ersten Halbzeit immer mutiger, aber ohne Fortuna. Mit einem leistungsgerechten 0:0 geht es in die Pause, auch, weil Clemens Bierbaum im kurzen Eck noch einmal gut reagiert und den Ball aus Nahdistanz abwehren kann und ein weiterer Versuch, den Ball ins lange Eck zu schlenzen, fehlschlägt.

Der zweite Durchgang beginnt mit einer Kopfballchance des aufgerückten Aaron Frimpong Manu, der den Bierbaum-Kasten aber knapp verfehlt. Auf der anderen Seite versucht es Schneider von der Strafegrenze volley, scheitert aber an Reck.

Auch Eichberger‘s Distanzschuss verfehlt sein Ziel. Tim Richter und Dominik Klammt, den unsere Fans der Saarbach-Chaoten gestern Abend noch zum Man of the Match wählten, bringen die Erfurter Defensive immer wieder in die Bredouille. Auch Marcus Schneider ist vorn fast nie wirklich zu stellen. So nach und nach greifen nun auch die Trainer mit ihren Wechseln in das Spiel ein. Westvororte versteckt sich nicht. Westvororte spielt nicht auf Halten. Westvororte spielt nicht auf 0:0. Westvororte spielt nicht auf Verlängerung. Westvororte wechselt offensiv und spielt nach vorn.

In der 71. Minute dann die bis dato größte Chance für Erfurt. Den erst in der 69. Minute eingewechselten Chaabi hatten die Hausherren wohl nicht so recht auf der Rechnung. Denn er war es, der das Spiel in den letzten 20 Minuten entscheidend beeinflussen sollte. Erst hat er an der Strafraumgrenze zu viel Platz, kann sich noch einmal drehen und zirkelt den Ball Richtung Toreck. Glück für Westvororte, dass das Leder von der Latte zurück ins Spielfeld springt. Klasse Aktion.

Dann aber, nur fünf Minuten später, machte es Hedy Chaabi nach einem schnellen Gegenstoß nach Scheubengrobsdorfer Ballverlust und einer schönen Kombination über rechts besser, als er die scharfe Eingabe zum 1:0 für den großen Favoriten verwertet. War’s das schon? Kann Westvororte noch einmal zurückkommen? Die ersten Spieler lassen ihre Köpfe hängen. Kurz. Nur ganz kurz. Denn die etwa 600 Heimzuschauer motivieren die Jungs und munteren sie stimmungsvoll auf.

Wenige Minuten später dann allerdings doch die Entscheidung. In der 81. Minute nutzt abermals Hedy Chaabi, der auf Erfurter Seite zum Matchwinner wurde, einen Fehler von Torhüter Bierbaum und lässt seine Farben auf 2:0 davoneilen.

Die Führung nutzt Erfurt nun, um vermehrt auf Zeit zu spielen. Man bleibt lange liegen und diskutiert. Zwei Spieler erhalten daraufhin wegen Unportlichkeit und Zeitspiel gelb. Bei Teilen der Heimfans ist die Stimmung dadurch leicht gereizt. Alles in allem bleibt es aber auf den Rängen, von ein paar Plastikbechern, die den unfreiwilligen Weg auf das Spielfeld fanden, einmal abgesehen sehr ruhig.

Trotz der nun klaren Führung des Favoriten gibt sich Westvororte/JFC mit den Zuschauern im Rücken, die dem Team immer wieder applaudieren und ihm zujubeln, ja die Mannschaft regelrecht nach vorne treiben, nicht auf. Noch fünf Minuten.

Dörlitz‘ satter Freistoß aus knapp 20 Metern dreht kurz vor dem Tor noch leicht ab und verfehlt das Dreiangel um Millimeter. Schade. Das war knapp. Das hätte noch mal für Spannung sorgen können.

Westvororte/JFC nun mit dem Mute der Verzweiflung. Und abermals schnappt ein Erfurter Verteidiger unfair zu, so dass dem Unparteiischen schon wieder nichts anderes übrig bleibt, als kurz vor der Strafraumlinie auf Freistoß für die Weiß-Blauen zu entscheiden.

Diesmal darf Richter. Mit links. Mit links und mit viel Gefühl ins äußerste Eck, ins Dreiangel, ins Tor. Da kann sich Reck so lang machen wie er will, den kann er nie und nimmer erreichen. Kurzer Jubel, kurze Freude. Zurück. Das Gesicht zur Faust geballt. Man spricht sich gegenseitig Mut zu. Auch die Fans wollen nun mehr. Weiter geht es. Noch zwei Minuten.

Kaum sind die von der Uhr hebt der Schiedsrichter die Hand und zeigt fünf Finger ins weite Rund. Geht jetzt vielleicht doch noch was?

Westvororte versucht alles. Die Jungs geben sich nicht auf. Und Westvororte kommt noch mehrfach an und in den Erfurter Strafraum. Hinten erkämpft man sich Gelb. Warum der Schiedsrichter kurz darauf Freistoß für Erfurt gibt, als ein Verteidiger seinem eigenen Torhüter im eigenen Strafraum umrennt und der Ball einschussbereit vor dem Erfurter Tor liegen bleibt, ist unklar.

Auch, warum zwischenzeitlich das Tor von Marcus Schneider in der 64. Minute keine Anerkennung fand, ist fraglich, zumal ein Erfurter Abwehrspieler den Ball vorher sogar mit der Hand im Strafraum unfreiwillig auf seinen Keeper verlängerte. Wer weiß, was passiert wäre, hätte es zu diesem Zeitpunkt 1:0 für den Außenseiter gestanden. Sei’s drum.

Letztendlich war es dem TSV/JFC nicht vergönnt noch den Ausgleich zu erzielen. Nach 97 Minuten pfiff Schiedsrichter Benjamin Strebinger ab. Das Spiel ist aus und die Scheubengrobsdorfer raus aus dem Pokal. Leider. Leider auch gerade deswegen, weil der Pokalsieg der Erfurter eigentlich nicht auf deren besserer Leistung beruhte. Zwei individuelle Fehler der Gastgeber eröffneten den Rot-Weißen erst die entscheidenden Möglichkeiten zu ihren beiden Treffern.

Dennoch durften die Spieler erhobenen Hauptes den Platz verlassen, flankiert von 600 applaudierenden Heim-Zuschauern, die der Mannschaft alle uneingeschränkt ein großes Lob für diese Leistung zollten.

Ein großes Lob wollen auch wir der Mannschaft und den Verantwortlichen des Vereins, die dieses Spiel in jeder Hinsicht perfekt organisierten, aussprechen und somit auch Sprachrohr vieler Gäste und Zuschauer sein, die sich sowohl über das sportliche Auftreten der Mannschaft als auch über das „Drumherum“ ausschließlich positiv äußerten.

Letztendlich war es trotz der Niederlage der Höhepunkt des Jahres für unserer Jungs und den Verein. Ein spannendes Spiel. Ein Fußballfest. Bis in die achte Minute der Nachspielzeit. Und ein Zuschauerrekord mit 750 verkauften Eintrittskarten. All das wird sicherlich einen gebührenden Platz in der Chronik der kleinen und verschworenen Scheubengrobsdorfer Fußball-Familie finden.

Jeder einzelne, der gestern auf oder neben dem Spielfeld dazu beigetragen hat, dass dieser 13. November in den Westvororten für immer ein besonderer Tag bleiben wird, darf sich stolz schätzen, Teil dieses außergewöhnlichen Dorfvereins zu sein. Westvororte, wir lieben dich!

Auch wenn für unsere Mannen gestern im Viertelfinale Schluss war, sollten wir uns alle den Sonntags-Guten-Morgen-Kaffee ☕️ gut schmecken lassen. Das machen auch die Fans der Saarbach-Chaoten, die trotz der Niederlage Dominik Klammt zum Man of the Match wählten.

Ein oder zwei Tage wollen und dürfen auch wir nun noch gemeinsam mit den Spielern und den Verantwortlichen von diesem außergewöhnlichen Tag schwärmen, dieses einmalige Ereignis feiern, dann wollen wir uns alle wieder auf den Alltag konzentrieren und uns im Laufe Woche auf die nächste Aufgabe vorbereiten, bei der es dann wieder um Punkte geht, wenn der 1. SC 1911 Heiligenstadt in der Saarbach-Arena zu Gast sein wird.

Können wir dann, am nächsten Samstag ab 14:00 Uhr, den Schwung von heute mitnehmen?

Ohne Worte …

Dieses Spiel wurde Ihnen präsentiert von der LVM Versicherungsagentur Fischer und Hauffe, bei der wir uns auf diesem Wege nochmals recht herzlich für die großzügige Unterstützung bedanken möchten.

#ausgerafürgera

Die Stimmen zum Spiel:

Tino Ledig, Sportlicher Leiter des TSV Gera-Westvororte:

„Ärgerlich wird es nur deshalb, weil das Spiel dann doch so lange offen und die erträumte Überraschung sogar möglich war. Doch die Enttäuschung ist schnell verflogen. Was bleibt ist die Erinnerung an einen großen Tag für Mannschaft und Verein. Es war das erhoffte Fussballfest und die Werbung für den Club.“

Noch ausführlichere Worte findet unser Trainer Philipp Schlebe und konstatiert zu diesem besonderen Spiel:

„Bevor ich etwas zum Spiel sage, möchte ich zu allererst einmal Danke sagen! Danke an alle Zuschauer, Fans, Spieler aus Vereinen aus der Umgebung, Freunden, Familienmitgliedern und allen anderen die gestern mit dabei waren und dieses Spiel für uns zu einem absoluten Highlight gemacht haben! Ein besonderes Dankeschön und ein riesiges Lob auch an unsere SG. Von den Einlaufkindern, zu den B-Junioren, die Parkeinweiser waren, unseren Nachwuchstrainern, die auf den Bierwägen standen, unserer zweiten Mannschaft und den Alten Herren, Jörg, Hanne und ihr Team, die alles abgedeckt haben, damit wir uns einfach auf das Spiel vorbereiten können und an den ganzen Vorstand, die alles in einer relativen kurzen Zeit hervorragend organisiert haben und in eln Fußballfest für ganz Gera verwandelt haben. Das war Werbung für Gera und den Fußball in den Westvororten.

Zum Spiel: Die Jungs haben das riesig gemacht! Alles reingeworfen was sie hatten und Erfurt einen echten Kampf geboten. Wie es eine höherklassigere Mannschaft mit diesem Niveau nun mal so macht, bestraft Erfurt zwei individuelle Fehler knallhart. Wie die Jungs aber nach einem 2:0 Rückstand in der 82. Minuten nochmal das Spiel spannend machen und auf 1:2 verkürzen, verdient absolut Respekt und Hochachtung! Sich da nicht aufzugeben und Erfurt nochmal zum Zittern zu bringen ist einfach nur stark! Trotz alledem sind wir leider ausgeschieden und versuchen nun den Schwung in die Liga mitzunehmen und dort unsere kleine Negativserie zu stoppen und wieder in die Erfolgsspur zu finden.“

Auch, wenn bei uns allen sicherlich der Stolz überwiegt, bleibt der kleine Wermutstropfen, dass es gestern möglich gewesen wäre.

Ohne Worte …

10. Spieltag: Weimar – Westvororte/JFC 3:2 (2:1)

Niederlage in Weimar

 

(08.11.2021) Da war man mit den Gedanken wohl doch schon eine Woche weiter. Abermals hat man Lehrgeld gezahlt. Diesmal dafür, dass man sich auf das für den 13. November anstehende Spiel des Jahres gegen den FC Rot-Weiß Erfurt freut. Bei aller Freude darf man aber ein Punktspiel nicht vergessen. Wir können zwar nicht in die Köpfe der Spieler hineinschauen und auch der Kaffeesatz unseres Sonntag-Guten-Morgen-Getränkes verrät es uns nicht, aber es liegt nahe, dass der ein oder andere schon eine Woche weiter war. 

 

In den ersten 30 Minuten präsentierte sich der Gast von seiner schlechteren Seite und überließ dem Gastgeber das Feld und eine Vielzahl von Torchancen. Weimar kam von Beginn an besser ins Spiel. Mit mehr Leidenschaft kaufte man dem Gast, der sich eigentlich viel vorgenommen hatte, den Schneid ab.

Bereits fünf Minuten nach dem Anstoß durch die Zwiebelmarkt-Königin Katharina stand es nach einem Fehler von Clemens Bierbaum, dessen schneller Abwurf nach einer Ecke direkt in den Beinen eines Gegenspielers landete und die bereits aufgerückte Defensive nicht schnell genug reagieren konnte, durch Christopher Dam 1:0. 

Nach 20 Minuten erhöhte Marc Bißelik nach einer unnötigen und schlecht abgewährten Ecke mit dem wohl schönsten Treffer des Tages von der Strafraumgrenze volley auf 2:0. Weimar weiterhin das aktivere und bessere Team. Der Gastgeber hatte die entschieden größeren Spielanteile und mehrere große Chancen, um die Führung auszubauen. 

 

Mittlerweile war es unserem Unglücksraben der Anfangsphase Clemens Bierbaum zu verdanken, dass es nach 30 Minuten nicht schon 4 oder gar 5:0 stand, denn er reagierte in der Folgezeit mehrfach sensationell und verhinderte einen noch höheren Rückstand. Die klare Führung für den SC Weimar zu diesem Zeitpunkt hoch verdient.

 

So nach und nach kamen unsere Jungs dann aber doch etwas besser ins Spiel und konnten auch erste Möglichkeiten verzeichnen. Ein Schuss von Bosse Struz wird geblockt. Kurz vor der Pause dann das 1:2. Ja! Aber der Treffer von Dominik Klammt wird wegen eines Handspieles aberkannt. Weiter 2:0.

 

Dann aber doch noch der Anschluss. Hoffnung keimte auf, nachdem Franz Hoffmann nach Pass von Bosse Struz im Strafraum gelegt wurde, Marcus Schneider sich den Ball schnappte und das Leder zentral unter die Querlatte ins Tor jagte. Nur noch 2:1. 

 

Die Hoffnung war zurück. Und das Spiel wurde hektisch. Auf Weimarer Seite gab es bis dato bereits zweimal gelb, einmal für unsere Jungs. Auch die Weimarer Fans bekleckerten sich in dieser Phase nicht mit Ruhm, was Franz Hoffmann zu spüren bekam. Die heimischen Ordnung mussten auf Geheiß des Schiedsrichters eingreifen. Eingreifen musste dieser selbst bei einer weiteren Tätigkeit. Diesmal traf ein Weimarer Fußballschuh das Gesicht des am Boden liegenden Maximilian Dörlitz, der Referee beließ es allerdings bei Gelb. Wir würden ihn gern fragen warum. 

 

Für den zweiten Durchgang hatte man sich viel vorgenommen. Man wollte kühlen Kopf bewahren und mit mehr Leidenschaft am Ende auch punkten. Mit Beginn der zweiten Hälfte kamen unsere Jungs auch etwas besser ins Spiel. Mann übernahm das Zepter, konnte sich dennoch nicht entscheidend durchsetzen, weil die Defensive des Gastgebers nicht viel zuließ. Einzig eine Möglichkeit war in dieser Phase zu verzeichnen, als Daniel Gehrt den Ball nach einem Einwurf festmachte und Maximilian Kurth bediente. Der scheiterte aber mit seinem Schuss aus gut 10 Metern an Torwart Max Stern, der den zu zentral geschlagenen Ball noch mit dem Fuß abwehren konnte. Wir sind weiter am Drücker, Weimar hat momentan gar keine Möglichkeiten.

 

Die Hoffnung, dass nun mit mehr Leidenschaft und mehr Kampfgeist doch noch ein Punkt drin sein sollte, verflog aber dann doch wieder relativ schnell, als der gut 1,90 große Adam Luca Ruffert in der 65. Minute nach einer Ecke goldrichtig stand und den Ball mit dem Kopf im langen Eck versenkte. 3:1.

 

Der ein oder andere Weiß-Blaue Fan stellte Wille und Leidenschaft unserer Mannen infrage. Auch wir haben dafür keine klare Antwort und lassen das mal so stehen. Weimar, schon die ganze Zeit etwas tiefer stehend, zog sich noch weiter zurück und ließ die Scheubengrobsdorfer kommen. Die versuchten es vermehrt über die Außen, finden aber auch dort keine Lösung, weil Weimar geschickt verteidigte. Und man lauerte auf Konter. Das Spiel ging jetzt nur noch in eine Richtung. Allerdings kam in keiner Phase des Spieles so ein richtiger Spielfluss auf, da die relativ kleinliche Linie des Schiedsrichters diesen immer wieder unterband. Allerdings wollen wir den Grund der Niederlage keinesfalls an seinen Entscheidungen festmachen, auch wenn eine „Handvoll“ derer äußerst fraglich waren.

Nachdem das Spiel mit dem erneuten zwei Tore Vorsprung nun schon so gut wie vorentschieden war, kam in der Schlussphase doch noch einmal Spannung auf. Gut 10 Minuten vor ultimo schlenzte Marcus Schneider den Ball nach Vorarbeit des eingewechselten Tom Eichberger mit viel Übersicht aus gut 16 Metern zum 3:2 ins Weimarer Tor.

 

Westvororte versuchte nun alles. Man wollte diesen einen Punkt. Man wollte das 3:3. Allerdings hatte man immer noch das Gefühl, dass der letzte Biss und der unbedingte Wille fehlten. Dennoch gelang der Ausgleich, als es abermals Marcus Schneider war, der mit seinem dritten Treffer in diesem Spiel per Kopf traf. Zur Verwunderung des Schützen, der Weiß-Blauen Spieler und Fans und sogar der der Weimarer Viererkette entschied der Schiedsrichter nach Hinweis seines Assistenten auf Abseits. Später wurde uns auch von Spielern des Gasgebers bestätigt, dass Marcus Schneider nie und nimmer im Abseits stand und diese Entscheidung nicht nachvollziehbar war. Der Assistent seinerseits lächelte darüber hinweg. 

 

In der Nachspielzeit unterstrich der Unparteiische, wie schon vor Jahresfrist, abermals, dass er und Marcus Schneider keine Freunde werden, als er nach einem Allerweltszweikampf, bei dem sich Marcus Schneider am gegnerischen Strafraum fair durchsetzte und freie Bahn zum Tor hatte, unverständlicher Weise auf Freistoß für Weimar entschied.

 

Nachdem Martin Gerold im Strafraum attackiert wurde, eine weitere strittige Situation. Abermals neigte sich das Pendel aber in Richtung Weimar und der Elfmeter-Pfiff blieb aus. Auf der Gegenseite hätte der SC Weimar bei zwei Kontern gegen unsere weit aufgerückte Mannschaft fast noch auf 4:2 erhöht, spielte die Angriffe aber schlecht aus. 

 

Mit Glück und Geschick brachte der Gastgeber die knappe Führung ins Ziel. Unverdient ist der Dreier für die Mannschaft von Michael Junker dennoch nicht, waren die Mannen aus der Goethe-Stadt doch in der ersten Halbzeit das entschieden bessere Team, auch weil Westvororte/JFC zur Enttäuschung der mitgereisten Fans den letzten Willen und die Leidenschaft, die nötig ist, um mit über 100 % Einsatzbereitschaft zu punkten, hat vermissen lassen.

 

Unser Trainer Philipp Schlebe war nach der Begegnung ebenfalls enttäuscht und analysiert das Spiel kurz: „In den ersten 20 Minuten haben wir den Gegner auch durch individuelle Fehler zum Toreschießen eingeladen. Danach sind wir etwas besser in die Partie gekommen, aber laufen einem 2:0 Rückstand hinterher. Weimar war insgesamt präsenter und gewillter das Spiel für sich zu entscheiden. Wir müssen jetzt schnellstens diese Formschwankungen abstellen und mehr Kontinuität beweisen.

 

Leidenschaft, Kampfgeist und das Annehmen von Zweikämpfen haben heute über weite Strecken gefehlt. Deswegen ist man jetzt – nach nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen – auch wieder im tabellarischen Abstiegskampf angekommen. Diesen heißt es jetzt mit kühlem Kopf anzunehmen und in den verbleibenden Begegnungen dieses Kalenderjahres zu punkten, damit man mit einem positiven Gefühl und frischem Schwung in das neue Jahr gehen kann.

 

Ohne Worte … 

 

#ausgerafürgera

9. Spieltag: Ohratal – Westvororte/JFC 1:1 (0:0)

Punktgewinn oder Punktverlust?. Unentschieden in Ohratal ✅

(26.10.2021) Mit einem 1:1 reisten unsere Mannen gestern Abend zurück aus Ohrdruf. Ob das Ergebnis nun eher ein Punktgewinn oder Punktverlust ist, bleibt offen.

So ganz entschieden scheint man selbst nicht zu sein, hatte man in einem nicht überzeugenden Spiel gegenüber dem Gastgeber aber doch ein oder zwei Großchancen mehr zu verzeichnen.

So zum Beispiel als Martin Gerold nach Kopfballverlängerung vom Marcus Schneider allein auf das gegnerische Tor zulief, aber am aufmerksamen Ohratal-Keeper Stefan Horn scheiterte. Der hätte später bei Klammt`s Lattentreffer sicherlich keine Chance gehabt, war in diesem Moment aber mit dem Aluminium und Fortuna im Bunde. Auf der anderen Seite Glück für unsere Jungs, als ein Schuss den Bierbaum-Kasten knapp verfehlte und das Außennetzt streifte.

Im ersten Durchgang hatte auf der sehr schönen und gepflegten Anlage und dem großen Platz in Ohrdruf der Gastgeber leichte optische Vorteile. Gefährlich wurden die Gastgeber aber auch nur bei Standards oder scharfen Eingaben. Westvororte/JFC konnte die eigentlich erfolgreichen Tugenden bis dato nicht abrufen, was Trainer Philipp Schlebe in der Kabine lautstark zum Ausdruck brachte.

Auch in der zweiten Hälfte kein großer Unterschied zwischen beiden Mannschaften. Ein insgesamt überschaubares Verbandsligaspiel vor etwa 120 Zuschauern, 20 davon aus Gera.

In der 57. Minute dann die Führung für die Gastgeber. Sven Reinhold konnte sich über außen bis auf die Grundlinie sehr gut durchsetzen und passte nach innen. Dort stand der Ohrataler Kapitän Stephan Kubirske, der den Ball unter Bedrängnis und mit etwas Glück aus gut sieben Metern im Tor unterbrachte.

Westvororte/JFC aber nur kurz geschockt, denn nur eine Minute später verarbeitet Marcus Schneider einen Einwurf resolut im Zweikampf und zog aus 16 Metern satt ab. Sein Schuss landet zum 1:1 im äußersten linken Toreck.

Fortan versuchten beide Mannschaften eine Entscheidung herbeizuführen. Hüben wie drüben gab es auch Möglichkeiten, die aber nicht so richtig zwingend waren, auch wenn Franz Hoffmann und Daniel Gehrt per Kopf nah am Führungstreffer der Scheubengrobsdorfer dran waren.

Auch die drei Wechsel unseres Trainers, die allesamt offensiv ausgerichtet waren, brachten nicht den erwünschten Erfolg, so dass in der Schlussphase nur noch zwei Ecken beider Mannschaften für Gefahr sorgten, jedoch nichts einbrachten. Letztendlich sollte man mit einem Auswärtspunkt nicht unzufrieden sein. Ob es dennoch ein Punktgewinn oder ein Punktverlust war, bleibt offen.

Wenn man dem ein oder anderen Protagonisten Glauben schenken möchte, wäre mit etwas mehr Leidenschaft, mit etwas mehr Willen und mit etwas mehr Körpersprache auch etwas mehr drin gewesen. Sei‘s drum.

Und wie sieht unser Trainer die Punkteteilung? „Das Ergebnis geht in einer schwachen Verbandsligapartie in Ordnung. Meiner Meinung nach haben wir gegen Ohratal unsere bisher schlechteste Saisonleistung abgeliefert. Trotzalledem haben wir einen Punkt mitgenommen. Doch wir haben auch gesehen wie schwer es für uns wird, wenn wir nicht zu 100% da sind und mit dem Kopf woanders.“ kommentierte Philipp Schlebe unser Sonntagsspiel.

Ohne Worte …

#ausgerafürgera

Thüringer Landespokal, Achtelfinale

Sensation. Oberligist scheitert in Scheuben

(10.10.2021) Traumhafte äußere Bedingungen. Achtelfinale im Pokal. Ein Oberligist in Gera. Was will man zum Samstag Nachmittag mehr?! Das Los des Thüringer Fußballverbandes hat uns mit dem FC Einheit Rudolstadt allerdings eine schier unlösbare Aufgabe beschert. Die Rollen sind klar verteilt, dennoch beginnt der TSV selbstbewusst.

Schneider‘s Kopfball ist für den Rudolstädter Keeper nach drei Minuten kein Problem. Problematischer hingegen die Situation für unsere SG nach nur acht Minuten, als Benjamin Bahner nach einem Eckball aus ca. acht Metern erfolgreich ist und den Favoriten mit Hilfe des Innenpfostens per Kopf in Führung bringt.

Vom Anstoß weg, und wohl ein wenig der frühen Führung der Gäste geschuldet, ist bei den Hausherren eine gewisse Unsicherheit zu verspüren. Als wir in der Vorwärtsbewegung den Ball verlieren, ist Florian Giebel auf und davon und kann von Julius Jurke im letzen Moment nur unfair gestoppt werden. Notbremse? Spielen wir die nächsten 75 Minuten in Unterzahl?

Wir blicken gespannt auf den Unparteiischen. Glück für die Weiß-Blauen, dass der nur nach dem gelben Karton greift. Den fälligen Freistoß aus ca. 20 Metern vergeben die Gäste leichtfertig. Rudolstadt aber weiter am Drücker. Die Anfangsphase ist heute nicht unsere. Aber so nach und nach beißen wir uns ins Spiel.

Die nächste Möglichkeit aber erst einmal wieder für die Gäste nach einem schnellen Seitenwechsel. Bahner aber überhastet und auch über’s Tor. Auf dem Spielfeld geht es derweil sehr lautstark zu. Warum Rudolstadt ständig einen Freistoß oder eine gelbe Karte fordert, ist uns unklar. In unseren Augen macht der Schiri das bisher sehr gut. Daran sollte sich auch bis zur 96. Minute nichts ändern.

Das Hauptgeschehen findet vorübergehend nur zwischen den Strafräumen statt. Große Chancen und Boxgetümmel bleiben Mangelware. Auch nach einer halben Stunde gibt es keine nennenswerten Möglichkeiten zu verzeichnen. In den Zweikämpfen allerdings geht es zur Sache. Aber alles noch im Rahmen. Schiedsrichter Tarik El-Hallag bleibt bei seiner Linie. Auf beiden Seiten. Ein Klassenunterschied ist bis dato nicht zu sehen. Das ein oder andere mal erkennt man kurz, aber auch nur ganz kurz, die höherklassige Mannschaft. Man schiebt sich den Ball abgezockt zu und spielt schon jetzt ein wenig auf Zeit. Insgesamt ist das Spiel aber von vielen Fehlpässen geprägt.

Dann aber nimmt die Begegnung auf einmal Fahrt auf. Nach einer Ecke von Franz Hoffmann köpft Julius Jurke den scheinbar schon zu weit geschlagenen Ball wieder in die Mitte wo er Maximilian Dörlitz findet, der sich gegen zwei gegnerische Verteidiger behauptet und das Leder aus Nahdistanz unter die Latte drischt. Ja! Tor! 1:1.

Aufgrund der Bemühungen des Gastgebers ist der Ausgleich nicht unverdient, bezeichnend für das bisherige Spiel aber, dass beide Tore nach Standards gefallen sind.

Rudolstadt kommt nicht so wie gewünscht ins Spiel. Westvororte/JFC attackiert unter großem Aufwand früh. Immer wieder läuft man den Gast in dessen Hälfte an. Hoffentlich reicht, wenn wir das so fortführen, die Kraft über 90 Minuten. Der Favorit versucht es mit kurzen Pässen auf engem Raum. Meist ist aber ein Scheubengrobsdorfer Fuß dazwischen, sodass der Oberligist sein spielerisches Potenzial nicht ausschöpfen kann.

Jetzt knallt es im Fünfmeterraum der Gäste. Schneider, Kurth und zwei Gegenspieler prallen zusammen. Als Kurth den Ball über die Linie spitzeln will, wirft sich auch noch der Keeper dazwischen. Chance vertan. Der Rudolstädtper Torhüter geht zu Boden, kann aber kurz darauf weiterspielen. Mit dieser bisher größten Chance im Spiel und einem insgesamt leistungsgerechten Unentschieden geht es in die Pause.

Die zweite Hälfte beginnt mit einem schönen Angriff unserer Jungs, den Martin Gerold nach zwei schnellen Doppelpässen, bei denen der Gast unseren Mannen nur hinterherschauen kann, volley abschließt, den Kasten aber verfehlt. Auf der anderen Seite treibt Bierbaum seine Mannen immer wieder verbal an. Vorn arbeitet Schneider wieder unermüdlich. Und das hat Erfolg.

Nach einem schnellen Gegenstoß über rechts gelangt das Leder in den gegnerischen Strafraum. Bosse Strutz trifft unter gütlicher Mithilfe des Rudolstädter Torhüters Max Bresemann von halb links aus ca. 10 Metern zum 2:1. Westvororte/JFC hat das Spiel gedreht. Jetzt führt der krasse Außenseiter. Wahnsinn. Wie reagiert der Favorit aus Rudolstadt?

Und unsere Jungs wollen gleich scharf nachwaschen. Wieder eine unübersichtliche Situation im Rudolstädter Strafraum. Ein Verteidiger kann jedoch in höchster Not klären und den Ball mit viel Wucht und unkonventionell aus der Gefahrenzone befördern.

Das Spiel wird besser und schneller. Logisch. Das Dorf führt, Rudolstadt muss kommen. Und Rudolstadt kommt. Jetzt Glück für uns, dass der Schiri in einer strittigen Situation nicht auf Strafstoß für Rudolstadt entscheidet. Wie wir später erfahren, war es kein Foul. Selbst konnten wir es aber bei der Schnelle der Situation nicht erkennen. Der Schiedsrichter scheint jedoch abermals die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Und schon wieder Rudolstadt. Der Abschluss aber zu schwach. Der Oberligist versucht es nun immer wieder. Vorerst bleibt es aber beim Versuch. Auch jetzt? Ja, auch jetzt. Auch, weil wir alle hellwach sind.

Plötzlich wieder der Gastgeber. Schneider zwingt Bresemann zu einer Glanzparade. Rudolstadt bringt Riemer. Der wird gleich ins Sturmzentrum delegiert, der muss seinen Platz gleich ganz vorn finden. Die letzte Hoffnung? Jetzt knallt Jurke, der heute hinten jedes Kopfballduell und jeden Zweikampf gewonnen hat, aus 20 Metern einen drauf. Aber schon wieder Bresemann. Stark. Der Rudolstädter Keeper hält seine Mannschaft im Spiel.

Nur eine Minute später ist er allerdings machtlos, als Jurke trifft. Der Jubel der Weiß-Blauen ist allerdings verfrüht und auch der Stadionsprecher muss seine überschwängliche Freude und das 3:1 zurücknehmen. Die Anzeigetafel erhält ein Reset auf 2:1. Auch in dieser 73. Minute hat, wie wir nach dem Spiel erfahren haben, der Schiedsrichter wegen eines Handspieles die richtige Entscheidung getroffen.

Jetzt Rehnelt für Kurth. Der kann nicht mehr. Der hat heute ein Riesen Spiel gemacht. Der hat wie seine Mitstreiter alles gegeben. Die Schlussviertelstunde bricht an. Rudolstadt versucht es nun mit Gewalt. Wir verteidigen. Das müssen wir auch. Mit Glück und Geschick. Rudolstadt mit Übergewicht. Wieder eine Chance. Wieder ein Geraer Fuß dazwischen.

Wir müssen jetzt, wenn wir den Ball haben, mal etwas ruhiger agieren. Es ist hektisch. Wir müssen jetzt das Spiel mal beruhigen. Das Spiel, das zehn Minuten vor ultimo auf Messers Schneide steht. Ob das gut geht?!

Jetzt aber spielen wir uns mit zwei herrlichen Doppelpässen durch. Schneider völlig frei, aber auch im Abseits. Schade. Dann geht es wieder ganz schnell. Nur 30 Sekunden später Glück für uns. Nach einem Rudolstädter Abschluss klatscht das Leder ans Aluminium. Das Glück des Tüchtigen!? Hier ist so gut 10 Minuten vor Ende richtig was los. Es geht im Minuten-Takt hin und her.

Die 160 Zuschauer, Fans und alle anderen sportfreunde sehen attraktiven, schnellen und spannenden Fußball. Der Gastgeber führt. Das Wetter immer noch spätsommerlich und traumhaft schön. Knisternde Spannung. Was will man mehr?!?

Rudolstadt findet kein Rezept. Selbst der Trainer kann sich nur mit wenig konstruktiven und lauten Rufen behelfen: Weiter! Vor! Lang!

Auf der anderen Seite zwei Ecken für uns. Beide bringen nichts ein. Aber etwas Entlastung. Es bleibt hektisch. Und immer noch fünf Minuten. Powerplay der Grünen-Gelben. Abschluss. Abgewehrt. Ecke. Aber auch die bringt nichts ein. Noch zwei Minuten. Auf der anderen Seite jetzt eine Chance für uns – wie aus dem Nichts. Rehnelt trifft aber nur das Aussennetz.

Der Schiedsrichter hebt die Hand und zeigt vier Finger ins Rund. Vier Finger, die nicht unser Freund sind.
Jetzt darf auch unser Trainer mal eingreifen. Philipp Schlebe nimmt Zeit von der Uhr und bringt Schäfer für den heute überragenden Gerold.

Aber schon wieder Rudolstadt. Marco Riemer aus zehn Metern. Volley. Aber zu zentral, Bierbaum sicher. Nochmal Bierbaum. Er fängt einen langen Ball ab. Die Grün-Gelben sind der Verzweiflung nah. Nochmal Rudolstadt. Mit langem Futter. Chance vertan. Aber, immer noch zwei Minuten.

Freistoß für die Gäste. Die werden doch nicht etwa … Oder?! Noch einmal touchiert ein Schuss das kurze Eck unseres Tores. Noch eine Minute. Sollte die Nachspielzeit diesmal unser Freund sein, wenigstens einmal, wenigstens heute?

Ja sie ist es! Abgezockt spielen unsere Jungs die letzte Minute runter und dürfen sich wenig später über ihren leidenschaftlichen Auftritt, den sensationellen Sieg über einen Oberligisten und den Einzug ins Viertelfinale des Thüringer Landespokals freuen.

Standing Ovation und lautstarke „Westvororte-Westvororte“ Rufe hallen durch die Saarbach-Arena und begleiteten freudestrahlende Spieler und Betreuer in die Kabine, aus der noch lange nach dem Spiel Jubelhymnen zu hören waren.

Ein Sieg auch für das FairPlay in einem harten aber jederzeit fairen Pokalfight, nach dessen Ende selbst die Fans unserer Gastmannschaft den Scheubengrobsdorfern applaudierten und auch die Rudolstädter Spieler Größe Zeiten, als sie unseren Mannen fair zum Sieg gratulieren.

War dem Rudolstädter Trainer Holger Jähnisch, der auf der Facebook-Seite unserer Gäste von einer verdiente Niederlage spricht, die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, analysierte Philipp Schlebe freudestrahlend: „Ich muss den Jungs heute ein riesen Kompliment machen! Auch wenn sie die ersten 10-15 Minuten nicht voll da waren, haben sie sich in das Spiel hineingearbeitet und als Mannschaft allen Widerständen getrotzt! Man hat heute, meiner Meinung nach, keinen Klassenunterschied erkennen können und wir sind verdient ins Viertelfinale eingezogen.“

Das sehen wir genauso! Und wir sind stolz auf unsere Jungs, auf eine geschlossene Mannschaftsleistung und auf den Man of the Match – das Team 🤍💙 Oder heißt das dann Men of the Match?

Ohne Worte …

#ausgerafürgera
#dasdorfistweiter

8. Spieltag: FC Thüringen Weida – Westvororte/JFC 2:1 (2:1)

Die Niederlage mit dem Blick nach vorn

(04.10.2021) Wieder einmal, wie in dieser Saison schon so oft, kann die SG Westvororte/JFC aus einer Führung kein Kapital schlagen. So blieb es dem FC Thüringen Weida gestern vorbehalten, den Sieg auf dem Roten Hügel zu feiern. In Scheubengrobsdorf trauert man wieder einmal den vergebenen Chancen hinterher. Dabei begann es doch recht vielversprechend.

Gastgeber-Torhüter Haase vertändelt den Ball gegen Tim Eichberger etwas leichtfertig und konnte im Anschluss daran nur hinterherschauen, wie die Geraer bereits nach drei Minuten in Führung gingen. Weida in der Anfangsphase dennoch mit mehr Ballbesitz.

Unsere Führung währte aber nur kurz. Denn nur drei Minuten später gelang dem FC Thüringen Weida bereits der Ausgleich, als Marcel Hartmann per Freistoß zum 1:1 traf, während Clemens Bierbaum noch seine Mauer stellte, da der Schiedsrichter kurz zuvor klar und deutlich und für alle sichtbar mit gehobenem Arm auf seine Pfeife zeigte. Warum der Treffer trotzdem zählte, obwohl der Referee noch nicht gepfiffen hatte, wird wohl ewig sein Geheimnis bleiben.

Aus unserer subjektiven Sichtweise ebenfalls fragwürdig auch seine Entscheidung, warum er, als Franz Hoffmann allein durch war und gelegt wurde, keinen Strafstoß für die Scheubengrobsdofer gab. Nur eine Minute später entscheidet er sich auf der anderen Seite in einer vergleichbaren Situation dafür, auf den Punkt zu zeigen. Marcel Hartmann liest sich diese Chance nicht entgehen und drehte per Strafstoß das Spiel in dieser turbulenten Anfangsphase zu Gunsten der Heimmannschaft.

Westvororte/JFC jedoch unbeeindruckt. Die großen Chancen der Gastgeber sind von ein paar Ecken oder Freistößen, die allerdings allesamt kaum Gefahr brachten, nach gut 15 Minuten alle aufgezählt. Anders auf der Gegenseite. Der Gast, wenn auch nicht überzeugend, diktiert das Spiel. Dominik Klammt trifft die Latte. Den zurückspringenden Ball kann Franz Hoffmann allerdings nicht verwerten und trifft per Kopf ebenfalls nur den Querbalken. Jetzt Tom Eichberger. Der setzt nach. Im Strafraum-Dreikampf mit Torhüter Haase und Kai Schumann gehen alle zu Boden. Und? Mit Freistoß für Weida wird das Spiel fortgesetzt.

Bis dato war es hart und es blieb auch so. Insgesamt ging es über die gesamte Spielzeit intensiv zur Sache. Sechs Gelbe Karten für die Hausherren und vier für unsere Jungs und auf jeder Seite ein Platzverweis zeugen davon. Leider war auch der überforderte Schiedsrichter nicht in der Lage das Spiel zu beruhigen und fand bis zum Schlusspfiff keine einheitliche und neutrale Linie.

Aber auch die beiden Mannschaften bekleckerten sich in Durchgang eins nicht mit Ruhm. Die Begegnung weit von gehobenem Landesliga-Niveau entfernt. Die zweite Hälfte ebenfalls kein fußballerrischer Leckerbissen, auch wenn der TSV jetzt das Zepter komplett übernommen hat.

Weitere Möglichkeiten für die Weiß-Blauen. Zweimal kann Weida den Ball noch gerade so von der Torlinie kratzen, Schneider und Dörlitz behindern sich selbst und auch Franz Hoffmann ist der Torerfolg vergönnt, als Christopher Haase stark reagiert.

Nach zwei taktischen Fouls von Daniel Zschille kann dieser mit Gelb-Rot bereits nach 56 Minuten duschen gehen. Auf der anderen Seite glatt Rot, nach dem Marcel Hartmann dem Schiedsrichter nach mehreren Fouls und einem Wortgefecht keine andere Wahl ließ. Ironie des Schicksals, dass ein Rotsünder gestern zum Matchwinner und zum gefeierten Helden wurde?

Westvororte/JFC setzt alles auf eine Karte. Schneider und Dörlitz jetzt gemeinsam im Sturmzentrum. Allerdings fehlte unseren Mannen heute die entscheidende Durchschlagskraft. Auch mit Fortuna waren wir heute nicht im Bunde.

Aufpassen musste man auf der anderen Seite bei den gelegentlichen Kontern der Penzel-Elf, die jedoch letztendlich keine große Gefahr bedeuteten. Weida, taktisch klug, schafft es immer wieder Zeit von der Uhr zu nehmen, um somit der 90. Minute bei eigener Führung schneller näher zu kommen.

Der Schlusspfiff erfolgte dann trotz vielfacher und längerer Unterbrechungen überraschender Weise äußerst pünktlich, so dass der Gastgeber am Ende jubeln konnte und als glücklicher Sieger den Platz verließ, auch, weil der Gast in der gegnerischen Hälfte nicht zwingend genug war, obwohl man der Mannschaft von Philipp Schlebe keinen Vorwurf machen kann. Der Wille war da. Die Punkte sind weg.

Zum gleichen Zeitpunkt konnte unsere zweite Mannschaft jubeln, denn mit einem 1:1 beim Greizer SV hatte vorher wohl niemand gerechnet. Auch die Auszeichnung für unsere Oak Trails im Rahmen des SmartCity Ideenwettbewerbs durch unseren Oberbürgermeister war ein positiver Aspekt des gestrigen Tages. Schauen wir also auch in der Niederlage nach vorn! Und wir freuen uns schon heute auf das nächste Wochenende und einen sicherlich spannenden Pokal-Fight mit dem Oberligiten vom FC Einheit Rudolstadt.

Ohne Worte …

#ausgerafürgera

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