22. Spieltag: Ehrenhain – Westvororte/JFC 2:1 (2:0)

(12.05.2022) Zum Guten-Morgen-Kaffee haben wir es diesmal nicht geschafft. Und, so ein richtiger guten Morgen war es ja eh nicht. Auch in der Ausführlichkeit unserer Detailliebe werden wir diesmal mit unserem Sonntagsbericht nicht ganz mithalten können. Dennoch sei uns ein kurzer und kritischer (Rück)blick auf den gestrigen Abend erlaubt, auch, damit man uns nicht nachsagt, wir würden eine bittere Niederlage einfach so ohne Bericht und ohne kurzen Rückblick unter den Tisch kehren.

Ein Punkt. Ein einziger Punkt aus den letzten drei Spielen. Und die nächsten drei werden nicht einfacher. Weida. Schleiz. Schleiz. Aber wir wollen den Faden nicht weiterspinnen und uns für die kommenden Aufgaben eben so wenig als Hellseher versuchen wie die, die uns vor den letzten drei Spielen selbstbewusst sieben Punkte prophezeiten.

Auch auf das Risiko hin, dass sich unsere Redaktion heute keine Freunde macht, wollen und müssen wir auch öffentlich ganz ehrlich sein und den Finger 24 Stunden nach der Pleite in Ehrenhain nochmals tief in die Wunde legen. Diese Leistung war nicht Verbandsligatauglich.

Wir sind, wie einer der vielen mit nach Ehrenhain gereisten Fans, der die gestrige Leistung als die Schlechteste beschrieb, die er von unserer Mannschaft je gesehen hat, ebenfalls maßlos enttäuscht. Wer Oberliga denkt darf nicht Kreisklasse spielen. Hier müssen sich einige selbst hinterfragen.

Wer nach den drei Siegen gegen Bad Frankenhausen, Schott Jena und Sonnenberg dachte, dass das einfach so weitergeht, sah sich bereits gegen Geratal, gestern gegen einen weiteren direkten Kontrahenten um den Klassenerhalt erneut getäuscht. Zwei 6-Punkte-Spiele verloren. Wir alle wurden auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt und sind äußerst unsanft aufgeschlagen.

Einen Weckruf zur rechten Zeit?

Und, dass die Niederlage gegen eine gestandene Verbandsliga-Mannschaft aus Ehrenhain, auswärts, ja nur knapp war, ist kein Argument. Denn das ist nicht auf eine vielleicht noch halbwegs ansprechende Leistung unserer Mannen zurückzuführen, sondern darauf, dass der Gastgeber mit den sich in der zweiten Hälfte bietenden Möglichkeiten äußerst fahrlässig umging.

Aber …

… wie auch Ehrenhain nach einer 5:0 Klatsche in Ohratal wieder aufgestanden ist, werden hoffentlich auch unsere Jungs wieder aufstehen und die drei nun anstehenden Spiele mit einer ganz anderen Körpersprache angehen. Wir hoffen und wünschen, dass die Jungs um Trainer Philipp Schlebe zu ihren eigentlichen Tugenden zurückfinden und in den drei Begegnungen gegen zwei absolute Spitzenmannschaften den ein oder anderen Schwarz-Gelben ärgern können.

Nehmen wir es nun zum Abschluss mit den Fans der Saarbach-Chaoten, deren Leispruch auch in schlechten Tagen immer lautet: „Jungs, wir stehen hinter Euch!“. Ja, auch wir stehen ob unserer Kritik weiter hinter der Mannschaft, freuen uns auf die nächsten Spiele und drücken im Kampf um den Klassenerhalt selbstverständlich auch weiterhin ganz fest die Daumen.

Und wir sind uns sicher, dass der Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee am kommenden Wochenende wieder süßer schmeckt als das Frustbier vom Mittwochabend.

Wir sehen uns also alle am Samstag ab 15:00 Uhr in der Saarbach-Arena zum Derby gegen den FC Thüringen Weida und sagen der Mannschaft von Trainer Hendrik Penzel, den Fans unserer Gäste und dem Schiedsrichter-Kollektiv um Referee Philipp Linke bereits heute recht herzliche Willkommen in Scheubengrobsdorf.

Ohne Worte …

P.S. Danke an Jens Lohse für die freundliche Bereitstellung des 11-M-Fotos.

#ausgerafürgera