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3. Spieltag: SG Westvororte/JFC vs SpVgg. Geratal 2:0 (1:0)

Hoffmann und Bierbaum geben keinen Rabatt

(20.09.2020) Es gab kein langes Abtasten. Gleich in den ersten fünf Minuten konnte jede Mannschaft zwei Eckbälle und je eine kleine Möglichkeit verzeichnen. In der 10. Minute dann das erste Highlight. Einem schon verloren geglaubten Ball geht Franz Hoffmann nach, irritiert damit den Gerataler Keeper, spitzelt den Ball an ihm vorbei und das Leder danach aus spitzem Winkel ins Netz.

Unsere junge SG Westvororte/JFC präsentierte sich trotz zweier Niederlagen aus den Vorwochen gegen die gestandenen Mannen aus Geratal selbstbewusst und offensiv und ließ von Beginn an keinen Zweifel daran, dass man heute unbedingt gewinnen will. Der gegen Wismut Gera wegen seiner Gelb-Roten Karte aus dem Schleiz-Spiel schmerzlich vermisste Bosse Struz durfte heute wieder gemeinsam mit Tom Eichberger die Fäden im Mittelfeld ziehen.

Nach der Führung für die Hausherren folgten weitere Möglichkeiten. Über rechts mit unserem schnellen Kapitän Dominik Klammt und über links mit Franz Hoffmann trug man mehrfach gefährliche Angriffe vor, die unsere Gäste in der Defensive immer wieder vor Probleme stellten.

Kurz vor der Pause hätte der erst 18-jährige Franz Hoffmann, der eigentlich noch bei den A-Junioren unseres Kooperationspartner JFC Gera spielen könnte und heute über sich hinauswuchs, fast seinen zweiten Treffer erzielt. Seinen platzierten und wuchtigen Schuss aus 18 Metern kratzte Torhüter Nils Bradsch jedoch sehenswert aus dem Winkel. Halbzeit.

Die 102 Zuschauer zollten unseren Jungs auf dem Weg zur Kabine Applaus für eine sehr ansprechende erste Halbzeit. Die Zweite begann wie die erste endete. Westvororte hat mehr vom Spiel. Westvororte hat die größern Möglichkeiten.

Chancen für Gehrt und Schneider. Im Mittelfeld stören Eichberger, Gerold und Co die Gäste frühzeitig, so dass diese kaum ins Spiel kamen. Anders die Weiss-Blauen. Immer wieder trugen die Schäfer-Schützlinge schnelle Angriffe vor. Hinten gewinnen Kurth und Jurke ihre Kopfballduelle.

In der 53. Minute wird Schneider an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt. Gelb für Döring. Zwischenzeitlich kassiert auch Eichberger den Karton. In der 63. Minute dann ein Foul an Daniel Gehrt im Strafraum. Oder? Es war für uns allerdings nicht ganz genau erkennbar und wohl auch für den sonst sehr souveränen Schiedsrichter nicht. Dann wieder Hoffmann von links. Sein Abschluss von der Strafraumgrenze segelt am langen Pfosten vorbeI.

Nur eine Minute später darf sich Clemens Bierbaum auszeichnen. Auf der anderen Seite können sich die Mannen von Trainer Hannes Wollenschläger oft nur mit einem Foul behelfen. Drei Freistöße nahe der Strafraumgrenze bringen aber nichts ein. Das zweite Tor ist längst überfällig. Das zweite Tor muss her. Jetzt. Wieder geht es zu schnell für Geratal. Struz auf Schneider, Schneider auf Hoffmann, Hoffmann auf Gehrt. Direkter Abschluss. Stark gehalten von Bradsch. In den letzten 15 Minuten kommt es zu einem offenen Schlagabtausch.

Westvororte über rechts mit Klammt. Abermals ein Pfiff. Der Gäste-Torwart schnappt sich den Ball knapp außerhalb des Strafraums. Aber auch dieser Freistoß bringt nichts ein, da sich die Abwehrspieler unserer Gäste aufopferungsvoll in die beiden satten Schüsse von Tom Eichberger werfen. Noch 10 Minuten. In der 80. Minute fragten sich unsere Zuschauer und wohl auch unsere Spieler, ob das Auslassen der vielen Möglichkeiten noch bestraft wird.

Wieder Westvororte über links. Wieder Hoffmann. Der flankt nach innen. Im letzten Moment können unsere Gäste auf Kosten einer Ecke klären. Dann darf Julius Jurke. Aber auch er scheitert mit seinem Kopfball, der an den Querbalken klatscht. Wiederum nur eine Minute später scheitert Daniel Gehrt abermals an Torhüter Nils Bradsch.

Auf Grund der knappen Führung gaben sich unsere Gäste noch nicht auf. Mit einem Powerplay ihrerseits schnürten sie unsere Defensive danach ein. In der 86. Minute verfehlte ein Kopfball das Tor nur knapp, als das Leder auf der Oberkante der Latte landete.

In der 87. Minute musste Clemens Bierbaum mit einer Glanzparade sein ganzes Können aufbringen, um den Ausgleich zu verhindern. Das alles hätten wir in den letzten Minute einfacher und ruhiger haben können. Und so schnell geht’s. David Torwarth, fünf Meter vor dem Kasten, völlig frei mit der nächsten Möglichkeit. Bierbaum hext das Ding mit den Fingerspitzen an die Latte.

Dann noch eine Ecke. Der Ball zischt durch Freund und Feind und quer durch den 5-Meter-Raum ins Toraus. Den Fans stockt der Atem. Durchatmen. Glück gehabt. Das Glück des Tüchtigen. Die zweite Halbzeit hätte man mit dem Plus an Chancen längst für sich entscheiden müssen. Und nun … zittern. Dann wird Tom Fuchs eingewechselt. Gleich bei seinem ersten Ballkontakt wird er von seinem Gegenspieler Döring, der bereits Gelb hatte, umgerissen. Dafür bekommt der in der 90. Minute Gelb-Rot.

Dann nocheinmal Geratal. Abermals eine Superparade von Clemens Bierbaum. Hat Bierbaum damit den Sieg gerettet?

Abermals kommt aber Geratal in Ballbesitz. Westvororte erkämpft das Leder jedoch zurück und setzt mit schnellem Umkehrspiel Franz Hoffmann in Szene. Der legt sich den Ball noch einmal vor und schiebt ihn überlegt am herauseilenden Gäste-Torhüter vorbei ins lange Eck zum vielumjubelten und verdienten 2:0.

Eine Minute später pfeift Schiedsrichter Christopher Jänike, dem man eine überzeugende Leistung attestieren darf, diese spannende und in den letzten 15 Minuten hochdramatische Partie ab.

Die Stimmen der Trainer:

Gäste-Trainer Hannes Wollenschläger: „Fussball ist logisch – vorne machst du die Tore nicht und hinten bekommst du sie. Sicher am Ende ein verdienter Spielausgang, der mit ein wenig Glück in der Schlussphase, auf Gerataler Seite, auch zu einem Punkt-GEWINN hätte reichen können. Die Gastgeber waren aber, auf dem schwierig bespielbaren Geläuf, in Summe einfach entschlossener.“

Frank Schäfer: „Die ersten Zähler sind eingefahren! Meine Mannschaft wollte unbedingt heute die drei Punkte. Der Wille, die Einstellung und das Team waren der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben das Spiel verdient gewonnen, haben allerdings verpasst, den Deckel zum 2:0 früher draufzumachen, haben viele sehr guten Chancen leider ungenutzt gelassen. Somit haben wir Geratal im Spiel gehalten. Am Ende hatten wir Glück und einen überragenden Keeper Clemens Bierbaum, der den Sieg festgehalten hat.“

Das Fazit unserer Redaktion: Von der Nr. 1 bis zur 77 eine klasse Leistung ohne Fehl und Tadel. Teamplay auf höchstem Niveau. Biss, Wille, Einsatz und Fußballspielen hielten sich heute in einem perfekten und erfolgreichen Maße die Waage. Wir verneigen uns. So darf es gerne weitergehen. Und … Ohne jemanden zu fragen, küren wir Franz Hoffmann zum „Man of the Match.“ Ohne Worte …

2. Spieltag: BSG Wismut Gera – SG Westvororte/JFC 3:1 (0:0)

Gastgeber mit Derbysieg ⚽️

(13.09.2020) In einem packenden und spannenden Match behielt der Favorit vom Steg letztendlich die Oberhand. Dafür unseren Glückwunsch. Aber so deutlich wie das Ergebnis scheint, war das Spiel nicht. Als Marcus Schneider 30 Minuten vor Ultimo nach überragender Vorarbeit von Dominik Klammt den Ball mit der Innenseite überlegt ins lange Eck schob, war der Underdog – auch wegen seines couragierten Auftrittes und einem Spiel auf Augenhöhe – ganz knapp dran, einen Punkt aus dem Derby mitzunehmen.

Jedoch gut eine viertel Stunde vor Ende der Partie bewies der sonst relativ unauffällige Rico Heuschkel seine Torjägerqualitäten und brachte seine Farben wieder in Front.

Aber von Anfang an: Die ersten Minuten gehörten dem Gastgeber. Westvororte stand in dieser Phase sehr tief. Man wollte keine Fehler machen und erst einmal ein wenig abwarten. Man ließ wenig zu, auch wenn es bei drei Eckbällen in Folge für Wismut gefährlich wurde. Zweimal tänzelte der Ball dabei auf der Latte des Gästetores. Einmal durfte sich Clemens Bierbaum auszeichnen, als er einen satten Schuß von Marcel Kiessling aus 18 Metern großartig parierte.

Mitte der ersten Halbzeit trauten sich die Schäfer-Schützlinge dann mehr zu. Teilweise hatte man in dieser Phase die größeren Spielanteile und zwei große Möglichkeiten in Führung zu gehen. Man spielte munter mit und auf Augenhöhe mit dem großen Favoriten.

Marcus Schneider und Philipp Rehnelt konnten in der Zentrale die Kopfballduelle gegen ihre Gegenspieler fast ausschließlich gewinnen. Über die Aussen sorgten Martin Gerold und Dominik Klammt sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit immer wieder für Gefahr.

Bis zur Pause blieb es, weil beide Abwehrreihen gut und recht sicher standen, torlos. Aber auch wenn bis zu diesem Zeitpunkt keine Tore fielen, sahen die knapp 500 Zuschauer bei hervorragenden äußeren und organisatorischen Bedingungen ein spannendes und gutklassiges Landesliga-Spiel.

In Durchgang zwei fielen dann auch Tore. Etwas überraschend die Führung für Wismut Gera, weil die Gäste aus Scheubengrobsdorf etwas motivierter aus der Kabine kamen. Einen Fehler in der Defensive bestraften die Gastgeber im Nachsetzen gnadenlos mit dem 1:0 durch Kapitän Schubert.

Nur wenig später dann große Freude bei unserem Weiß-Blauen. Der über die rechte Seite immer wieder gefährliche Dominik Klammt lief seinem Gegenspieler abermals davon, passte überlegt nach innen, wo Marcus Schneider seinem Bewacher wieder einmal enteilt war und nur noch die Innenseite hinhalten musste, um den Ball mit Gefühl und Auge im langen Eck zu versenken.

Die Freude der Scheubengrobsdorfer währte aber nicht lang. Der sonst wenig und eher nur durch sein unnötiges Foulspiel gegen Tom Eichberger auffällige Rico Heuchkel machte seinem Namen als Torjäger alle Ehre und brachte die Orange-Schwarzen abermals in Front.

Sein überzogenes Frustfaul gegen Tom Eichberger jedoch, bei dem er eine schwere Verletzung unseres Spielers billigend in Kauf nahm, war unnötig, überflüssig und unfair. Wer weiß, wie der Schiedsrichter entschieden hätte, hätte er dieses unsportliche Verhalten gesehen.

Westvororte, von Keeper Clemens Bierbaum auch verbal immer wieder angetrieben, gab sich nicht auf, auch wenn in den letzten 10 Minuten die Kräfte etwas nachließen und man sich keine großen Chancen mehr erarbeiten konnte.

Aufgrund der knappen Führung blieb das Spiel bis in die Nachspielzeit hinein jedoch hochspannend und stand immer wieder auf der Kippe. Als in der Nachspielzeit unsere Mannen dann alles nach vorne warfen, lief man in einen Konter, den der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Poser zum 3:1 vollendete. Schiedsrichter Nick Schubert, der einen souveränen Eindruck hinterließ, dessen Ansetzung allerdings etwas fragwürdig war, pfiff danach sofort ab.

Besonders hervorzuheben sind auf Seiten von Westvororte/JFC Ludwig, Klammt und Gerold, die heute allesamt ein überragendes Spiel machten und über sich hinaus wuchsen. Auf der anderen Seite war es der eben schon erwähnte erst 18-jährige Poser, der viele Akzente setzte. In der 93. Minute belohnte er sein mutiges Auftreten selbst, als er zum 3:1 Endstand traf. Im zentralen Mittelfeld der Mannschaft von Marcus Dörfer war immer wieder der Ex-Zwickauer Benjamin Keller der zentrale Anspielpunkt. Er verteilte die Bälle klug, sorgte mit seiner individuellen Klasse immer wieder für Gefahr beim Spielaufbau und war an der Vorbereitung aller drei Treffer beteiligt.

Das sagten die beiden Trainer zum Spiel:

Marcus Dörfer (BSG Wismut Gera): „Ich glaube, das Derby war eine großartige Werbung für die Stadt Gera. Die 480 Zuschauer kamen sicher auf ihre Kosten und auch für mich sind Spiele gegen meinen Ex-Verein immer etwas besonderes. Es war für uns wie erwartet ein schweres Spiel gegen einen Gegner, der nichts zu verlieren hatte und mutig aufgespielt hat. In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel zwar über weite Strecken kontrolliert, aber nicht viele fußballerische Lösungen gefunden. Der TSV war immer wieder gefährlich im Umkehrspiel. Unterm Strich hatten wir sicher die klareren Chancen und die nötige Übersicht und Ruhe vor dem Tor. Nach der heutigen Leistung ist mir aber auch nicht bange, dass Westvororte nächste Saison weiterhin Thüringenliga spielt. Dafür wünsche ich dem Verein alles Gute.“

Frank Schäfer (SG Westvororte/JFC): „Kompliment an meine Mannschaft für die engagierte Leistung heute, leider haben wir uns dafür nicht belohnen können. Auf die Leistung können und werden wir aufbauen.“

Und … wir so? Mit Bericht, Fotos und Fazit. Mit Herz 💙 und Leidenschaft und in ganzen Sätzen:

Der Gastgeber war trotz des Sieges heute nicht unbedingt die bessere Mannschaft, aber die Effektivere und die, die es geschafft hat, die entscheidenden Fehler zu vermeiden, um letztendlich den Sieg im Derby, der vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen ist, davonzutragen.

Sportlich konnten unsere Jungs heute keine Punkte erringen. Sympathien, nicht nur von den eigenen Fans, sondern auch von vielen neutralen Zuschauern, die der Mannschaft für ihren engagierten Auftritt ein großes Kompliment ausgesprochen haben, konnte man heute beim großen Favoriten am Steg in Hülle und Fülle sammeln.

Wir drücken unserer jungen Mannschaft für die nächsten Spiele ganz fest die Daumen und sind uns sicher, dass wir die nötigen Punkte für unser Jahresziel Klassenerhalt sammeln werden, sollten wir auch weiterhin mit so viel Engagement Fußballspielen.

Ohne Worte …

1. Spieltag: SG Westvororte/JFC – FSV Schleiz 2:3

Unglückliche Niederlage zum Saisonauftakt

(06.09.2020) Kurz nach dem Schlusspfiff machte sich in der Saarbach-Arena auf Seiten der Gastgeber Ernüchterung breit, hatte man doch bis zur vierten Minute der Nachspielzeit darauf gehofft, dass vielleicht doch noch ein Treffer fällt. Geht das denn schon wieder so los wie in der vergangenen Saison, fragte man sich am Spielfeldrand? Abermals, wie schon vor Jahresfrist, kassieren unsere Jungs zum Auftakt eine Heimniederlage.

Die erste Halbzeit haben die Mannen von Trainer Frank Schäfer etwas verschlafen. Die robuste Spielweise der Schleizer versuchte man zu kopieren, was von wenig Erfolg gekrönt war. Die Weiß-Blauen vergaßen sich auf ihre eigentlichen Tugenden zu konzentrieren. So musste man bereits nach einer guten viertel Stunde das erste Gegentor durch Markus Porst hinnehmen.

Trotzdem versuchte man es weiterhin mit langen und hohen Bällen. In den Kopfballduellen zog man dabei zumeist den Kürzeren. Bis zur Pause war man jedoch nicht in der Lage, dies abzustellen und Fußball zu spielen.

Auf beiden Seiten waren in Durchgang eins große Chancen Mangelware. Konnte sich Keeper Clemens Bierbaum bei einem Distanzschuss auszeichnen, war es Daniel Gehrt auf der anderen Seite, dem nach einer geschickten Drehung die Wucht beim Schuss fehlte, so dass der Schleizer Keeper keinerlei Probleme hatte, den Treffer zu verhindern.

Somit ging es mit der nicht unverdienten Führung für den FSV Schleiz in die Pause. Danach sollten die knapp 170 Zuschauer, von denen etwa 70 aus Schleiz anreisten, noch reichlich Tore und ein spannendes und hochklassiges Spiel zu sehen bekommen. Denn die SG Westvororte/JFC Gera begann nun Fußball zu spielen. Doppelpässe, flache Pässe, schnell über die Außen sorgten nunmehr ständig für Gefahr im Schleizer Strafraum.

Unsere Gäste verlegten sich mehr und mehr aufs Kontern und waren auch damit immer wieder gefährlich. Die größeren Möglichkeiten nun aber auf Seiten der Weiss-Blauen. Zweimal wurde der Schleizer Torwart Wilhelm Blöthner zum Helden, als er die 100-prozentigen Chancen von Tim Richter und Daniel Gehrt entschärfte. Auf der anderen Seite durfte sich Clemens Bierbaum zweimal beweisen und parierte bravourös.

Machtlos war er, als Routinier Frank Gerisch nach einer schönen und gefühlvollen Flanke am langen Pfosten völlig frei stand, unbedrängt zum Kopfball kam und auf 2:0 erhöhte.

Wer dachte, dass sich unsere Jungs nun geschlagen geben und die Schwarz-Gelben aus der Rennstadt die Führung sicher nach Hause schaukeln würden, sah sich getäuscht. Es entbrannte ein Wahnsinnsmatch, ein absolut packendes, spannendes und hochklassiges Fußballspiel. Kämpferisch und spielerisch. Von beiden Seiten. Jetzt ging es richtig zur Sache.

Der erst kurz vorher eingewechselte Philipp Rehnelt verkürzte nur eine Minute nach der Schleizer Führung auf 1:2. Die Freude der Scheubengrobsdorfer Zuschauer währte aber nur kurz, denn fast im Gegenzug stellte abermals Frank Gerisch in der 77. Spielminute den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Was war passiert?

Der nicht immer souveräne Schiedsrichter lies auf beiden Seiten recht viel durchgehen und verlor nach und nach seinen Faden. Immer wieder traf er falsche Entscheidungen, was die beiden Trainer neben dem Platz lautstark gestikulierend auf die Palme brachte.

Der Höhepunkt seiner Fehler war dann in der besagten 77. Minute. Julius Jurke spitzelt den Ball vor dem herannahenden Schleizer Stürmer zur Ecke. Schiedsrichter Konrad Götze zeigt zur Verwunderung aller jedoch auf den Elfmeter-Punkt. Die Chance, mit dem fälligen Strafstoß auf 3:1 zu erhöhen, ließ sich Routinier Frank Gerisch nicht entgehen und sorgte somit wieder für die Zwei-Tore-Führung unserer Gäste.

Auch wenn die Gastgeber in dieser Phase, wie in der gesamten zweiten Halbzeit, die größeren Spielanteile und das Mehr an Chancen hatten, reichte es nach 90 Minuten nicht zu etwas Zählbarem, auch wenn unser Doppeltorschütze Philipp Rehnelt kurz vor Ultimo zum abermaligen Anschluss traf. Leider brachte auch eine Reihe von Eckbällen und die große Moral unserer Jungs, die aufgrund der Gelb-Roten Karte für Bosse Struz die letzten 20 Minuten in Unterzahl auskommen mussten, in den Schlussminuten nichts zählbares ein.

Letztendlich hat es für den Punkt, der nach den Spielanteilen und den Möglichkeiten verdient gewesen wäre, nicht gereicht. Dem FSV Schleiz gratulieren wir zum perfekten Einstieg in die Saison, wünschen der Mannschaft von Trainer Roger Fritzsch weiterhin viel Erfolg und dem verletzten Spieler Lukas Lange gute Besserung und schnelle Genesung.

Unser sportlicher Leiter Philipp Schlebe konstatierte am gestrigen Abend: „ Auch, wenn wir nun schon das zweite Jahr in der Verbandsliga spielen, sind wir nach wie vor einer der größten Außenseiter. Unser Saisonziel heißt abermals Klassenerhalt. Um das zu erreichen müssen wir in jedem Spiel 110 % geben. Das haben wir heute allerdings nur in der zweiten Halbzeit geschafft.“

Ohne Worte …

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