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6. Spieltag: SV 09 Arnstadt – Westvororte/JFC 2:0 (1:0)

Rote Laterne hängt nun in Scheubengrobsdorf

(04.10.2020) Einer unsere Fans, der den Weg nach Arnstadt auf sich genommen hat, konstatierte nach knapp einer halben Stunde: „Kopfbälle gewinnen wir keine und wir geben zu schnell den Ball weg. Das beste bisher: unser Wolfi als Torwart, der sich in die Elf des Tages spielt. Aber lange geht das so nicht gut. Eine Halbzeit zum wegschauen.“

Und er trifft den Nagel auf den Kopf. Ohne eine Vielzahl an Stammkräften, mit viel Glück und einem überragenden Christopher Wolf, den die Fans zum „Man of the Match“ kürten, stand es zur Pause nur 1:0 für überlegene Arnstädter. Mehr oder weniger war es ein Spiel auf ein Tor. Unser Sportlicher Leiter sprach nach der Begegnung gar von einem Klassenunterschied in den ersten 45 Minuten.

Sechste Minute. Nach einem Konter ist Christopher Wolf rechtzeitig unten im kurzen Eck. Ecke. Dann wieder Glanzparade Wolf in der 18. Minute. Und nur eine Minute später gleich noch einmal der Gerarer Keeper. Ein bis zwei Möglichkeiten allerdings auch für unsere Farben, die aber nicht konsequent ausgespielt wurden und auch nicht wirklich zwingend waren.

Nach vorne läuft weiterhin nicht viel zusammen. Arnstadt bestimmt das Spiel. 33. Minute. Freistoß von halb rechts, Wolf Glanzparade. Der Druck von Arnstadt nimmt immer weiter zu. Die Führung liegt in der Luft und wäre verdient. Es ist zu einfach, wie Arnstadt zu Möglichkeiten und jetzt auch zum Tor kommt. Verdient ist es allemal.

Silvano Varnhagen erlöste seine Mannen in der 35. Minute, als er den Ball aus Nahdistanz zur hochverdienten Führung in die Maschen setzte. Westvororte /JFC bis dato mit keiner wirklich zwingenden Möglichkeit. Zweimal konnte man sich gefährlich in den gegnerischen Strafraum vorarbeiten, der letzte Pass war jedoch zu unpräzise, als dass man hätte Kapital daraus schlagen können.

Mit dem 1:0, viel Glück, einem überragenden Christoph Wolf im Tor und einem Gastgeber, der eine Vielzahl Chancen liegen ließ, ging es in die Pause. Dort setzte man sich als Team zusammen, schwor sich ein und war sich einig, dass man in der zweiten Halbzeit mehr tun muss. Das taten die Mannen von Trainer Frank Schäfer dann auch. Das Spiel war nun ausgeglichen. Die Gäste entschieden präsenter als in Halbzeit eins und mit Möglichkeiten.

Erst übersieht der Schiedsrichter ein Handspiel im Arnstädter Strafraum, anschließend pfeift er einen abseitsverdächtigen Angriff zurück, bei dem Bosse Struz schon allein auf dem Weg zum Tor war. Dann abermals Bosse Struz. Anschließend wird Franz Hoffmanns Schuss aus Nahdistanz stark gehalten. Auch Daniel Gehrt hat eine Hundertprozentige, die die Arnstädter in letzter Sekunde zu vereiteln wissen. Martin Ludwigs Freistoß zischt am Pfosten knapp vorbei.
Auf der anderen Seite aber auch wieder Glück. Westvororte greift an, Arnstadt kontert. Die Gastgeber spielen ihre schnellen Gegenangriffe allerdings nicht gut aus, so dass die Weiß-Blauen immer noch im Spiel sind.
Geht hier doch noch was? Noch sind gut 15 Minuten zu spielen. Für das Auslassen von Chancen wurden unsere Jungs vor einer Woche hart bestraft. Trifft es heute Arnstadt? Arnstadt wackelt. Westvororte drückt.

Fünf Minuten vor Ultimo dann fast wirklich noch der Ausgleich. Der Schuss von Bosse Struz wird jedoch pariert. Die nachfolgende Ecke bringt nichts ein. Anstatt hat jetzt viel Zeit und nutzt diese. Eigentlich hätte unsere Defensive in diesem Moment genügend Zeit gehabt, sich zu orientieren und zu sortieren. Dennoch düpiert Arnstadt unsere Defensive und Lukas Scheuring kommt aus 16 Metern ziemlich frei zum Schuss. 2:0. Die Entscheidung! Auch wenn wir der Mannschaft von Frank Schäfer in der zweiten Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe attestieren können, geht der Erfolg für den Gastgeber aus Arnstadt, vor allem wegen der überragenden ersten Hälfte, völlig in Ordnung.

Abermals müssen unsere Jungs eine Niederlage quittieren. Die Tabellensituation wird langsam ernst, auch wenn sie noch nicht beängstigend ist.

Unser Trainer Frank Schäfer analysierte das Spiel gestern Abend: „Arnstadt war in der ersten Hälfte entschieden agiler und präsenter als wir. Man konnte klar erkennen, dass es sich bei unseren Gastgebern um eine Spitzenmannschaft handelt, die top besetzt ist. Wolfi hat uns mit tollen Paraden überhaupt im Spiel gehalten. Arnstadt hat die erste Halbzeit klar dominiert und uns das Spiel aufgedrückt. Das 1:0 zur Pause war eigentlich noch schmeichelhaft.“

Und er fährt fort:“In der Pause haben wir uns als Team nochmals eingeschworen. In der zweiten Hälfte hat meine Mannschaft dann auch gezeigt was sie kann. Abermals wurden wir für eine aufopferungsvolle Leistung und viele Möglichkeiten nicht belohnt. am Ende hat anstatt jedoch verdient gewonnen und wir schauen ab sofort wieder nach vorn. Das nächste Heimspiel steht im Mittelpunkt. Dann wollen wir endlich wieder punkten, den Bock um stoßen und uns im Laufe der Woche im Training auf nichts anderes konzentrieren.“

Auch wir stehen weiter hinter unserer Mannschaft, wir drücken weiter die Daumen und gehen positiv in die nächsten zwei Wochen und nehmen wieder Anlauf für die nächsten Punkte. Dann hoffen wir auch, dass von den vielen verletzten Leistungsträgern einige in das Team zurückfinden und uns im Kampf um den Nichtabstieg unterstützen können.

Lasst euch trotz der Niederlage und der roten Laterne die Hoffnung auf die vielleicht nächsten Punkte schon am nächsten Wochenende nicht verderben.

Ohne Worte …

5. Spieltag: SG Westvororte/JFC – Wacker Teistungen 2:4 (1:1)

Zweimalige Führung reicht nicht zu Punkten

(28.09.2020) Belohnt euch doch endlich mal! Tja, da weiß man manchmal schon gar nicht mehr, was man noch sagen oder schreiben soll. So langsam glaubt uns niemand mehr, dass Westvororte/JFC abermals die bessere Mannschaft war, aber wieder mit leeren Händen dasteht.

Dabei ging es diesmal so richtig erfolgversprechend los. Erstmals in dieser Saison gingen die Weiß-Blauen in Führung. Auch wenn Marcus Schneider zwei Anläufe brauchte, stand es bereits nach drei Minuten und seinem Treffer vom 11-m-Punkt 1:0 für unsere Mannen. Weiter der Gastgeber am Drücker. Einen Schuss von Daniel Gehrt wehrt der überragende Teistunger Schlußmann kurz darauf ab. Auch gegen Martin Ludwig konnte er sein Können unter Beweis stellen, als er dessen präzisen Freistoß mit den Fingerspitzen noch an den Pfosten lenkte.

In der 14. Minute kamen unsere Gäste erstmals gefährlich vor das Tor der Scheubengrobsdorfer. Der Freistoß, den die Teistunger vom jederzeit souveränen Schiedsrichter Dirk Läsker zugesprochen bekamen, war jedoch sichere Beute des heute wegen der Handverletzung von Clemens Bierbaum im Tor aufgebotenen Christopher Wolf. In seinem ersten Verbandsligaspiel bleib er trotz der Gegentore, an denen ihn keinerlei Schuld traf, fehlerfrei.

Um die 20. Minute herum kehrte etwas Ruhe ein. Der TSV führte zu diesem Zeitpunkt auch ohne die aus dem Eisenberg-Spiel gesperrten Eichberger und Kurth, ohne Gerold sowie die verletzten Klammt, Rehnelt, Schäfer und Bierbaum hochverdient. Die Führung hätte sogar höher ausfallen müssen. Wie aus dem Nichts dann aber das 1:1 in der 38. Minute. Durch die Schnittstelle unserer Abwehr wird Maciej Wolanski freigespielt und überlupft unseren Keeper clever und routiniert. Kurz vor der Pause dann fast noch die Halbzeitführung für unsere SG. Aber wieder einmal war bei Torhüter Baran Endstation. Den Schlenzer von Martin Ludwig lenkt er über den Querbalken zur Ecke.

Auch in der zweiten Hälfte ist die SG Westvororte/JFC Gera, die auf Grund des Urlaubs von Cheftrainer Frank Schäfer heute vom Philipp Schlebe betreut wurde, die aktivere Mannschaft. Dafür wird man nach schöner Kombination und einem präzisen Zuspiel auf Franz Hoffmann gut 10 Minuten nach dem Wechsel belohnt. Der erst 18-jährige düpiert seinen Gegenspieler und Torwart Baran und lupft den Ball aus vollem Lauf sensationell zur 2:1 Führung ins Netz.

Die erneute Führung ist hochverdient. Und sie ist ausbaufähig. Der Teistunger Torhüter Norbert Baran, der seine Mannschaft bisher schon mit mehreren guten Paraden überhaupt im Spiel gehalten hat, steht nun nach und nach vermehrt im Fokus und wird für unsere Gäste zum man of the match.

Erst entschärft er den platzierten Kopfball von Daniel Gehrt. Kurz darauf klärt er in großem Stile gegen Julius Jurke, ehe er den (eigentlich unhaltbaren) Kopfball von Marcus Schneider von der Linie kratzt. Kurz darauf ist der Keeper mit seinem Pfosten und Fortuna im Bunde. Wenn es jetzt 4:1 oder 5:1 für die Scheubengrobsdorfer gestanden hätte, wäre das dem Spielverlauf und der Anzahl der Möglichkeiten entsprechend.

Aber das leidige Thema Chancenverwertung sollte unseren Jungs vor 156 Zuschauern in der Saarbach-Arena in der Schlussviertelstunde wieder auf die Füße fallen. In der 76. Minute traf abermals Maciej Wolanski. Ausgleich. 2:2. Beim TSV stellte sich nun die Frage nach der Ein-Punkt-Sicherung oder nach dem Weg zum Sieg. Man entschied sich für Zweiteres, spielte weiterhin attraktiven Offensiv-Fußball und fing sich nur gut fünf Minuten nach dem Ausgleich durch den baumlangen Wagenlehner per Kopf das 2:3 ein.

Als man nun alles auf eine Karte setzte, um selbst den Treffer zum Ausgleich zu erzielen, entblößte man seine eigene Defensive, setzte auf Risiko und lief in einen Konter. Die scharfe Flanke des Doppeltorschützen Maciej Wolanski traf den Arm von Jonas Kölling, so dass Schiedsrichter Läsker keine andere Wahl blieb, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Maciej Wolanski mit seinem dritten Treffer in diesem Spiel zum 4:2 für unsere Gäste. Das war’s.

Unser Vereinsvorsitzender René Böhme war nach dem Abpfiff selbstverständlich enttäuscht und konstatierte: „Natürlich ist die Enttäuschung groß, weil wir es wieder einmal nicht geschafft haben, uns für ein tolles Spiel zu belohnen. Wir haben wie so oft gezeigt, dass wir in der Liga mithalten können, aber wenn wir nicht langsam auch die passenden Ergebnisse einfahren, wird es natürlich immer schwieriger für uns. Trotzdem stehen wir als Team, als Verein und auch als SG weiterhin geschlossen zusammen und hoffen, den Bock schnellstmöglich umstoßen zu können.“

Dem ist nicht weiter hinzuzufügen. Auch wir stehen weiterhin hinter unseren Jungs und sagen nur: Belohnt euch endlich!

Ohne Worte …

4. Spieltag: Eintracht Eisenberg – SG Westvororte/JFC 3:1 (1:0)

Blasses Farbenspiel in Eisenberg

(26.09.2020) Mit „Fünf. Setzen!“ hätte mein Lehrer diese Leistung früher attestiert. Daher bin ich wohl auch ein parteiischer Weiß-Blauer Schreiberling und kein Unparteiischer geworden. Auch mit dem Abstand einer Nacht bleibt mir nur das Kopfschütteln, anderen die Zeit sich zu schämen.

Die erste Druckphase der Gastgeber endet mit einem Freistoß für Westvororte und dem ersten Aufreger der Partie. Ein Eisenberger löst das Problem des Weiß-Blauen Hintermannes mit einem Rückpass auf seinen Keeper, der den Ball mit den Händen aufnimmt. Der Schiedsrichter lässt weiterspielen.

Westvororte/JFC Gera kommt nach 10 bis 15 Minuten immer besser ins Spiel und zum zweiten Male gefährlich vor‘s Tor. Schneider auf Struz. Knapp daneben. Vorher schon Hoffmann auf Schneider, gut gehalten.

Dann grobes Foul an Hoffmann. Der Schiedsrichter zückt die gelbe Karte. Abermals, nur zwei Minuten später, wieder Foul an Hoffmann. Ungeahndet. Der Kleine ist in der Anfangsphase nicht zu halten über links. Nach knapp 20 Minuten hat Westvororte mittlerweile entschieden mehr vom Spiel.

Die Hausherren kommen nur noch gelegentlich an unseren Strafraum. Nach einer gefährlichen Ecke für SV Eintracht Eisenberg kontert Westvororte.
Nachdem es bei den schnellen Gegenstößen der Gäste Hoffmann bereits zweimal erwischt hat, wird nun auch Schneider rabiat von hinten von den Beinen geholt und muss behandelt werden. Der Schiedsrichter entscheidet pro Einwurf und contra Gesundheit der Spieler.

Wieder einmal unsere Gastgeber. Ecke für Eisenberg. Die sind immer sehr gefährlich und es brennt lichterloh in unserem Strafraum. Dann aber wieder die Gäste. Aus einer Druckphase heraus verlieren wir in der Vorwärtsbewegung jedoch den Ball. Eisenberg kontert und erzielt nach finalem Querpass das 1:0. Effektiv:

Auf der anderen Seite wird ein Schuss von Schneider noch zur Ecke gelenkt. Halbzeit. Die Führung der Gastgeber vor den 215
Zuschauer nach dem bisherigen Spielverlauf etwas glücklich.

Die zweite Hälfte beginnt mit aktiveren Geraern. Eichberger schickt Klammt, der flankt auf Struz. Knapp verzogen. Danach eine Doublette des 1:0. Wieder ein Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung. Wieder werden wir ausgekontert. 2:0. Sehr effektiv.

Eisenberg tut schon lange nichts mehr für das Spiel. Zwei lange Bälle nach Fehlern von Weiss-Blau haben gereicht, um eine gewisse Vorentscheidung herbeizuführen.

Westvororte gibt sich aber noch nicht auf. Immerhin sind noch gut 30 Minuten auf der Uhr. Und Westvororte kommt. Schneider setzt sich auf dem Flügel im Laufduell durch und passt flach in die Mitte. Ludwig über das Tor.

Dann Freistoß. Etwa 25 m Torentfernung, halbrechts. Ludwig hebt das Leder soft in den Strafraum, wo Maximilian Kurth (Foto 2) am höchsten steigt und den Ball mit dem Kopf unhaltbar ins Dreiangel verlängert.

Dann rettet Clemens Bierbaum in höchster Not glänzend. Wenige Sekunden später verzieht Eichberger auf der anderen Seite knapp. Westvororte ist dem Ausgleich entschieden näher als Eisenberg der Entscheidung. Die Scheubengrobsdorfer haben auch in dieser Phase entschieden mehr vom Spiel. Schneider zieht aus Nahdistanz ab, aber Torwart Götze pariert.

Gelb-Rot nun für Kurth. Lange überlegen wir und fragen uns warum. Er hat wohl den Freistoß, den er in der eigenen Hälfte zu seinem Torhüter zurückspielt, etwas zu zeitig ausgeführt. Klar. Wir haben uns am Abend nach dem Spiel noch belesen. Kann man dem Regelwerk nach so ahnden.

Auch den nächsten Platzverweis kann man geben. Eichberger, nach taktischen Foul bereits im Besitz von Gelb, wurde nach einem Allerweltsfoul im Mittelfeld des Platzes verwiesen. Mittlerweile scheint jemand Lust am einseitigen Farbspiel zu haben. Dann bekommt auch noch unser Trainer Gelb. Ich in seiner Funktion hätte wohl Rot bekommen und denke gerade nochmals an die Anfangsphase und an die beiden Fouls an Hoffmann und den Tritt gegen Schneider.

Im Verhältnis elf zu neun versuchen die Neune nun alles. Richter mit der Riesen-Chance zum Ausgleich. Auf der Linie geklärt vom einem Verteidiger. Eine Minute später trifft Klammt nur das Außennetz. Struz kommt kurz darauf am langen Pfosten nicht richtig hinter den Ball. Weiter ist die Mannschaft mit den zwei Spielern weniger am Drücker. Schneider völlig allein vor dem Tor. Drüber. Kapitän Müller und seine Abwehr sind total überfordert. Mit viel Glück überstehen sie diese Phase.

In der Nachspielzeit, als Westvororte in der gegnerischen Hälfte die beiden Fehlenden durch Bierbaum ersetzt und alles nach vorn wirft, kam es, wie es kommen musste. Das Aufbäumen, die Moral und der unbedingte Wille, den Ausgleich noch zu erzielen, wurde mit einem weiteren Konter und dem entscheidenden 3:1 bestraft.

Unser Fazit: Unglückliche Niederlage. Daumen hoch Kopf hoch, Jungs. Weiter geht’s Super Spiel. Super Kampf. Super Team, mit den größeren Spielanteilen und einem Mehr an Chancen auch in Unterzahl. Eisenberg effektiv. Drei Möglichkeiten. Drei Konter. Drei Tore. Glückwunsch!

Mit viel Pech, dem Manko einer miserablen Chancenverwertung und einer abermals unnötigen Niederlage traten unsere Jungs die Heimreise an. Dies allerdings mit breiter Brust. Mit der kann unsere Mannschaft nach der gestrigen Leistung auch am Sonntag gegen Wacker Teistungen auflaufen. Vielleicht ist eine 3:1 Niederlage vor dem nächsten Heimspiel ein gar nicht so schlechtes Omen.

So, wir pfeifen nun ab, geben Gelb für eine blasse Leistung in rot und bereiten uns in Eintracht mit uns selbst und ganz ohne schlechtes Gewissen auf Sonntag vor.

3. Spieltag: SG Westvororte/JFC vs SpVgg. Geratal 2:0 (1:0)

Hoffmann und Bierbaum geben keinen Rabatt

(20.09.2020) Es gab kein langes Abtasten. Gleich in den ersten fünf Minuten konnte jede Mannschaft zwei Eckbälle und je eine kleine Möglichkeit verzeichnen. In der 10. Minute dann das erste Highlight. Einem schon verloren geglaubten Ball geht Franz Hoffmann nach, irritiert damit den Gerataler Keeper, spitzelt den Ball an ihm vorbei und das Leder danach aus spitzem Winkel ins Netz.

Unsere junge SG Westvororte/JFC präsentierte sich trotz zweier Niederlagen aus den Vorwochen gegen die gestandenen Mannen aus Geratal selbstbewusst und offensiv und ließ von Beginn an keinen Zweifel daran, dass man heute unbedingt gewinnen will. Der gegen Wismut Gera wegen seiner Gelb-Roten Karte aus dem Schleiz-Spiel schmerzlich vermisste Bosse Struz durfte heute wieder gemeinsam mit Tom Eichberger die Fäden im Mittelfeld ziehen.

Nach der Führung für die Hausherren folgten weitere Möglichkeiten. Über rechts mit unserem schnellen Kapitän Dominik Klammt und über links mit Franz Hoffmann trug man mehrfach gefährliche Angriffe vor, die unsere Gäste in der Defensive immer wieder vor Probleme stellten.

Kurz vor der Pause hätte der erst 18-jährige Franz Hoffmann, der eigentlich noch bei den A-Junioren unseres Kooperationspartner JFC Gera spielen könnte und heute über sich hinauswuchs, fast seinen zweiten Treffer erzielt. Seinen platzierten und wuchtigen Schuss aus 18 Metern kratzte Torhüter Nils Bradsch jedoch sehenswert aus dem Winkel. Halbzeit.

Die 102 Zuschauer zollten unseren Jungs auf dem Weg zur Kabine Applaus für eine sehr ansprechende erste Halbzeit. Die Zweite begann wie die erste endete. Westvororte hat mehr vom Spiel. Westvororte hat die größern Möglichkeiten.

Chancen für Gehrt und Schneider. Im Mittelfeld stören Eichberger, Gerold und Co die Gäste frühzeitig, so dass diese kaum ins Spiel kamen. Anders die Weiss-Blauen. Immer wieder trugen die Schäfer-Schützlinge schnelle Angriffe vor. Hinten gewinnen Kurth und Jurke ihre Kopfballduelle.

In der 53. Minute wird Schneider an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt. Gelb für Döring. Zwischenzeitlich kassiert auch Eichberger den Karton. In der 63. Minute dann ein Foul an Daniel Gehrt im Strafraum. Oder? Es war für uns allerdings nicht ganz genau erkennbar und wohl auch für den sonst sehr souveränen Schiedsrichter nicht. Dann wieder Hoffmann von links. Sein Abschluss von der Strafraumgrenze segelt am langen Pfosten vorbeI.

Nur eine Minute später darf sich Clemens Bierbaum auszeichnen. Auf der anderen Seite können sich die Mannen von Trainer Hannes Wollenschläger oft nur mit einem Foul behelfen. Drei Freistöße nahe der Strafraumgrenze bringen aber nichts ein. Das zweite Tor ist längst überfällig. Das zweite Tor muss her. Jetzt. Wieder geht es zu schnell für Geratal. Struz auf Schneider, Schneider auf Hoffmann, Hoffmann auf Gehrt. Direkter Abschluss. Stark gehalten von Bradsch. In den letzten 15 Minuten kommt es zu einem offenen Schlagabtausch.

Westvororte über rechts mit Klammt. Abermals ein Pfiff. Der Gäste-Torwart schnappt sich den Ball knapp außerhalb des Strafraums. Aber auch dieser Freistoß bringt nichts ein, da sich die Abwehrspieler unserer Gäste aufopferungsvoll in die beiden satten Schüsse von Tom Eichberger werfen. Noch 10 Minuten. In der 80. Minute fragten sich unsere Zuschauer und wohl auch unsere Spieler, ob das Auslassen der vielen Möglichkeiten noch bestraft wird.

Wieder Westvororte über links. Wieder Hoffmann. Der flankt nach innen. Im letzten Moment können unsere Gäste auf Kosten einer Ecke klären. Dann darf Julius Jurke. Aber auch er scheitert mit seinem Kopfball, der an den Querbalken klatscht. Wiederum nur eine Minute später scheitert Daniel Gehrt abermals an Torhüter Nils Bradsch.

Auf Grund der knappen Führung gaben sich unsere Gäste noch nicht auf. Mit einem Powerplay ihrerseits schnürten sie unsere Defensive danach ein. In der 86. Minute verfehlte ein Kopfball das Tor nur knapp, als das Leder auf der Oberkante der Latte landete.

In der 87. Minute musste Clemens Bierbaum mit einer Glanzparade sein ganzes Können aufbringen, um den Ausgleich zu verhindern. Das alles hätten wir in den letzten Minute einfacher und ruhiger haben können. Und so schnell geht’s. David Torwarth, fünf Meter vor dem Kasten, völlig frei mit der nächsten Möglichkeit. Bierbaum hext das Ding mit den Fingerspitzen an die Latte.

Dann noch eine Ecke. Der Ball zischt durch Freund und Feind und quer durch den 5-Meter-Raum ins Toraus. Den Fans stockt der Atem. Durchatmen. Glück gehabt. Das Glück des Tüchtigen. Die zweite Halbzeit hätte man mit dem Plus an Chancen längst für sich entscheiden müssen. Und nun … zittern. Dann wird Tom Fuchs eingewechselt. Gleich bei seinem ersten Ballkontakt wird er von seinem Gegenspieler Döring, der bereits Gelb hatte, umgerissen. Dafür bekommt der in der 90. Minute Gelb-Rot.

Dann nocheinmal Geratal. Abermals eine Superparade von Clemens Bierbaum. Hat Bierbaum damit den Sieg gerettet?

Abermals kommt aber Geratal in Ballbesitz. Westvororte erkämpft das Leder jedoch zurück und setzt mit schnellem Umkehrspiel Franz Hoffmann in Szene. Der legt sich den Ball noch einmal vor und schiebt ihn überlegt am herauseilenden Gäste-Torhüter vorbei ins lange Eck zum vielumjubelten und verdienten 2:0.

Eine Minute später pfeift Schiedsrichter Christopher Jänike, dem man eine überzeugende Leistung attestieren darf, diese spannende und in den letzten 15 Minuten hochdramatische Partie ab.

Die Stimmen der Trainer:

Gäste-Trainer Hannes Wollenschläger: „Fussball ist logisch – vorne machst du die Tore nicht und hinten bekommst du sie. Sicher am Ende ein verdienter Spielausgang, der mit ein wenig Glück in der Schlussphase, auf Gerataler Seite, auch zu einem Punkt-GEWINN hätte reichen können. Die Gastgeber waren aber, auf dem schwierig bespielbaren Geläuf, in Summe einfach entschlossener.“

Frank Schäfer: „Die ersten Zähler sind eingefahren! Meine Mannschaft wollte unbedingt heute die drei Punkte. Der Wille, die Einstellung und das Team waren der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben das Spiel verdient gewonnen, haben allerdings verpasst, den Deckel zum 2:0 früher draufzumachen, haben viele sehr guten Chancen leider ungenutzt gelassen. Somit haben wir Geratal im Spiel gehalten. Am Ende hatten wir Glück und einen überragenden Keeper Clemens Bierbaum, der den Sieg festgehalten hat.“

Das Fazit unserer Redaktion: Von der Nr. 1 bis zur 77 eine klasse Leistung ohne Fehl und Tadel. Teamplay auf höchstem Niveau. Biss, Wille, Einsatz und Fußballspielen hielten sich heute in einem perfekten und erfolgreichen Maße die Waage. Wir verneigen uns. So darf es gerne weitergehen. Und … Ohne jemanden zu fragen, küren wir Franz Hoffmann zum „Man of the Match.“ Ohne Worte …

2. Spieltag: BSG Wismut Gera – SG Westvororte/JFC 3:1 (0:0)

Gastgeber mit Derbysieg ⚽️

(13.09.2020) In einem packenden und spannenden Match behielt der Favorit vom Steg letztendlich die Oberhand. Dafür unseren Glückwunsch. Aber so deutlich wie das Ergebnis scheint, war das Spiel nicht. Als Marcus Schneider 30 Minuten vor Ultimo nach überragender Vorarbeit von Dominik Klammt den Ball mit der Innenseite überlegt ins lange Eck schob, war der Underdog – auch wegen seines couragierten Auftrittes und einem Spiel auf Augenhöhe – ganz knapp dran, einen Punkt aus dem Derby mitzunehmen.

Jedoch gut eine viertel Stunde vor Ende der Partie bewies der sonst relativ unauffällige Rico Heuschkel seine Torjägerqualitäten und brachte seine Farben wieder in Front.

Aber von Anfang an: Die ersten Minuten gehörten dem Gastgeber. Westvororte stand in dieser Phase sehr tief. Man wollte keine Fehler machen und erst einmal ein wenig abwarten. Man ließ wenig zu, auch wenn es bei drei Eckbällen in Folge für Wismut gefährlich wurde. Zweimal tänzelte der Ball dabei auf der Latte des Gästetores. Einmal durfte sich Clemens Bierbaum auszeichnen, als er einen satten Schuß von Marcel Kiessling aus 18 Metern großartig parierte.

Mitte der ersten Halbzeit trauten sich die Schäfer-Schützlinge dann mehr zu. Teilweise hatte man in dieser Phase die größeren Spielanteile und zwei große Möglichkeiten in Führung zu gehen. Man spielte munter mit und auf Augenhöhe mit dem großen Favoriten.

Marcus Schneider und Philipp Rehnelt konnten in der Zentrale die Kopfballduelle gegen ihre Gegenspieler fast ausschließlich gewinnen. Über die Aussen sorgten Martin Gerold und Dominik Klammt sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit immer wieder für Gefahr.

Bis zur Pause blieb es, weil beide Abwehrreihen gut und recht sicher standen, torlos. Aber auch wenn bis zu diesem Zeitpunkt keine Tore fielen, sahen die knapp 500 Zuschauer bei hervorragenden äußeren und organisatorischen Bedingungen ein spannendes und gutklassiges Landesliga-Spiel.

In Durchgang zwei fielen dann auch Tore. Etwas überraschend die Führung für Wismut Gera, weil die Gäste aus Scheubengrobsdorf etwas motivierter aus der Kabine kamen. Einen Fehler in der Defensive bestraften die Gastgeber im Nachsetzen gnadenlos mit dem 1:0 durch Kapitän Schubert.

Nur wenig später dann große Freude bei unserem Weiß-Blauen. Der über die rechte Seite immer wieder gefährliche Dominik Klammt lief seinem Gegenspieler abermals davon, passte überlegt nach innen, wo Marcus Schneider seinem Bewacher wieder einmal enteilt war und nur noch die Innenseite hinhalten musste, um den Ball mit Gefühl und Auge im langen Eck zu versenken.

Die Freude der Scheubengrobsdorfer währte aber nicht lang. Der sonst wenig und eher nur durch sein unnötiges Foulspiel gegen Tom Eichberger auffällige Rico Heuchkel machte seinem Namen als Torjäger alle Ehre und brachte die Orange-Schwarzen abermals in Front.

Sein überzogenes Frustfaul gegen Tom Eichberger jedoch, bei dem er eine schwere Verletzung unseres Spielers billigend in Kauf nahm, war unnötig, überflüssig und unfair. Wer weiß, wie der Schiedsrichter entschieden hätte, hätte er dieses unsportliche Verhalten gesehen.

Westvororte, von Keeper Clemens Bierbaum auch verbal immer wieder angetrieben, gab sich nicht auf, auch wenn in den letzten 10 Minuten die Kräfte etwas nachließen und man sich keine großen Chancen mehr erarbeiten konnte.

Aufgrund der knappen Führung blieb das Spiel bis in die Nachspielzeit hinein jedoch hochspannend und stand immer wieder auf der Kippe. Als in der Nachspielzeit unsere Mannen dann alles nach vorne warfen, lief man in einen Konter, den der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Poser zum 3:1 vollendete. Schiedsrichter Nick Schubert, der einen souveränen Eindruck hinterließ, dessen Ansetzung allerdings etwas fragwürdig war, pfiff danach sofort ab.

Besonders hervorzuheben sind auf Seiten von Westvororte/JFC Ludwig, Klammt und Gerold, die heute allesamt ein überragendes Spiel machten und über sich hinaus wuchsen. Auf der anderen Seite war es der eben schon erwähnte erst 18-jährige Poser, der viele Akzente setzte. In der 93. Minute belohnte er sein mutiges Auftreten selbst, als er zum 3:1 Endstand traf. Im zentralen Mittelfeld der Mannschaft von Marcus Dörfer war immer wieder der Ex-Zwickauer Benjamin Keller der zentrale Anspielpunkt. Er verteilte die Bälle klug, sorgte mit seiner individuellen Klasse immer wieder für Gefahr beim Spielaufbau und war an der Vorbereitung aller drei Treffer beteiligt.

Das sagten die beiden Trainer zum Spiel:

Marcus Dörfer (BSG Wismut Gera): „Ich glaube, das Derby war eine großartige Werbung für die Stadt Gera. Die 480 Zuschauer kamen sicher auf ihre Kosten und auch für mich sind Spiele gegen meinen Ex-Verein immer etwas besonderes. Es war für uns wie erwartet ein schweres Spiel gegen einen Gegner, der nichts zu verlieren hatte und mutig aufgespielt hat. In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel zwar über weite Strecken kontrolliert, aber nicht viele fußballerische Lösungen gefunden. Der TSV war immer wieder gefährlich im Umkehrspiel. Unterm Strich hatten wir sicher die klareren Chancen und die nötige Übersicht und Ruhe vor dem Tor. Nach der heutigen Leistung ist mir aber auch nicht bange, dass Westvororte nächste Saison weiterhin Thüringenliga spielt. Dafür wünsche ich dem Verein alles Gute.“

Frank Schäfer (SG Westvororte/JFC): „Kompliment an meine Mannschaft für die engagierte Leistung heute, leider haben wir uns dafür nicht belohnen können. Auf die Leistung können und werden wir aufbauen.“

Und … wir so? Mit Bericht, Fotos und Fazit. Mit Herz 💙 und Leidenschaft und in ganzen Sätzen:

Der Gastgeber war trotz des Sieges heute nicht unbedingt die bessere Mannschaft, aber die Effektivere und die, die es geschafft hat, die entscheidenden Fehler zu vermeiden, um letztendlich den Sieg im Derby, der vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen ist, davonzutragen.

Sportlich konnten unsere Jungs heute keine Punkte erringen. Sympathien, nicht nur von den eigenen Fans, sondern auch von vielen neutralen Zuschauern, die der Mannschaft für ihren engagierten Auftritt ein großes Kompliment ausgesprochen haben, konnte man heute beim großen Favoriten am Steg in Hülle und Fülle sammeln.

Wir drücken unserer jungen Mannschaft für die nächsten Spiele ganz fest die Daumen und sind uns sicher, dass wir die nötigen Punkte für unser Jahresziel Klassenerhalt sammeln werden, sollten wir auch weiterhin mit so viel Engagement Fußballspielen.

Ohne Worte …

1. Spieltag: SG Westvororte/JFC – FSV Schleiz 2:3

Unglückliche Niederlage zum Saisonauftakt

(06.09.2020) Kurz nach dem Schlusspfiff machte sich in der Saarbach-Arena auf Seiten der Gastgeber Ernüchterung breit, hatte man doch bis zur vierten Minute der Nachspielzeit darauf gehofft, dass vielleicht doch noch ein Treffer fällt. Geht das denn schon wieder so los wie in der vergangenen Saison, fragte man sich am Spielfeldrand? Abermals, wie schon vor Jahresfrist, kassieren unsere Jungs zum Auftakt eine Heimniederlage.

Die erste Halbzeit haben die Mannen von Trainer Frank Schäfer etwas verschlafen. Die robuste Spielweise der Schleizer versuchte man zu kopieren, was von wenig Erfolg gekrönt war. Die Weiß-Blauen vergaßen sich auf ihre eigentlichen Tugenden zu konzentrieren. So musste man bereits nach einer guten viertel Stunde das erste Gegentor durch Markus Porst hinnehmen.

Trotzdem versuchte man es weiterhin mit langen und hohen Bällen. In den Kopfballduellen zog man dabei zumeist den Kürzeren. Bis zur Pause war man jedoch nicht in der Lage, dies abzustellen und Fußball zu spielen.

Auf beiden Seiten waren in Durchgang eins große Chancen Mangelware. Konnte sich Keeper Clemens Bierbaum bei einem Distanzschuss auszeichnen, war es Daniel Gehrt auf der anderen Seite, dem nach einer geschickten Drehung die Wucht beim Schuss fehlte, so dass der Schleizer Keeper keinerlei Probleme hatte, den Treffer zu verhindern.

Somit ging es mit der nicht unverdienten Führung für den FSV Schleiz in die Pause. Danach sollten die knapp 170 Zuschauer, von denen etwa 70 aus Schleiz anreisten, noch reichlich Tore und ein spannendes und hochklassiges Spiel zu sehen bekommen. Denn die SG Westvororte/JFC Gera begann nun Fußball zu spielen. Doppelpässe, flache Pässe, schnell über die Außen sorgten nunmehr ständig für Gefahr im Schleizer Strafraum.

Unsere Gäste verlegten sich mehr und mehr aufs Kontern und waren auch damit immer wieder gefährlich. Die größeren Möglichkeiten nun aber auf Seiten der Weiss-Blauen. Zweimal wurde der Schleizer Torwart Wilhelm Blöthner zum Helden, als er die 100-prozentigen Chancen von Tim Richter und Daniel Gehrt entschärfte. Auf der anderen Seite durfte sich Clemens Bierbaum zweimal beweisen und parierte bravourös.

Machtlos war er, als Routinier Frank Gerisch nach einer schönen und gefühlvollen Flanke am langen Pfosten völlig frei stand, unbedrängt zum Kopfball kam und auf 2:0 erhöhte.

Wer dachte, dass sich unsere Jungs nun geschlagen geben und die Schwarz-Gelben aus der Rennstadt die Führung sicher nach Hause schaukeln würden, sah sich getäuscht. Es entbrannte ein Wahnsinnsmatch, ein absolut packendes, spannendes und hochklassiges Fußballspiel. Kämpferisch und spielerisch. Von beiden Seiten. Jetzt ging es richtig zur Sache.

Der erst kurz vorher eingewechselte Philipp Rehnelt verkürzte nur eine Minute nach der Schleizer Führung auf 1:2. Die Freude der Scheubengrobsdorfer Zuschauer währte aber nur kurz, denn fast im Gegenzug stellte abermals Frank Gerisch in der 77. Spielminute den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Was war passiert?

Der nicht immer souveräne Schiedsrichter lies auf beiden Seiten recht viel durchgehen und verlor nach und nach seinen Faden. Immer wieder traf er falsche Entscheidungen, was die beiden Trainer neben dem Platz lautstark gestikulierend auf die Palme brachte.

Der Höhepunkt seiner Fehler war dann in der besagten 77. Minute. Julius Jurke spitzelt den Ball vor dem herannahenden Schleizer Stürmer zur Ecke. Schiedsrichter Konrad Götze zeigt zur Verwunderung aller jedoch auf den Elfmeter-Punkt. Die Chance, mit dem fälligen Strafstoß auf 3:1 zu erhöhen, ließ sich Routinier Frank Gerisch nicht entgehen und sorgte somit wieder für die Zwei-Tore-Führung unserer Gäste.

Auch wenn die Gastgeber in dieser Phase, wie in der gesamten zweiten Halbzeit, die größeren Spielanteile und das Mehr an Chancen hatten, reichte es nach 90 Minuten nicht zu etwas Zählbarem, auch wenn unser Doppeltorschütze Philipp Rehnelt kurz vor Ultimo zum abermaligen Anschluss traf. Leider brachte auch eine Reihe von Eckbällen und die große Moral unserer Jungs, die aufgrund der Gelb-Roten Karte für Bosse Struz die letzten 20 Minuten in Unterzahl auskommen mussten, in den Schlussminuten nichts zählbares ein.

Letztendlich hat es für den Punkt, der nach den Spielanteilen und den Möglichkeiten verdient gewesen wäre, nicht gereicht. Dem FSV Schleiz gratulieren wir zum perfekten Einstieg in die Saison, wünschen der Mannschaft von Trainer Roger Fritzsch weiterhin viel Erfolg und dem verletzten Spieler Lukas Lange gute Besserung und schnelle Genesung.

Unser sportlicher Leiter Philipp Schlebe konstatierte am gestrigen Abend: „ Auch, wenn wir nun schon das zweite Jahr in der Verbandsliga spielen, sind wir nach wie vor einer der größten Außenseiter. Unser Saisonziel heißt abermals Klassenerhalt. Um das zu erreichen müssen wir in jedem Spiel 110 % geben. Das haben wir heute allerdings nur in der zweiten Halbzeit geschafft.“

Ohne Worte …

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