Zu Hause nun seit 11 Spielen ungeschlagen
(29.09.2024) Eigentlich hatten wir ja angekündigt, dass der Spielbericht „erst“ Anfang der Woche erscheint. Aber auch bei unserer Redaktion war die Freude über den Sieg – und vor allem über die Art und Weise des Auftretens unserer Mannschaft – so groß, dass wir uns den Wecker für Sonntag früh doch auf um sechs gestellt haben, um den Bericht noch heute Vormittag veröffentlichen zu können.
Von Regenschauern direkt vor und nach dem Spiel gerahmt, hatten die Akteure auf dem Platz während des Spieles allerdings hervorragende äußere Bedingungen. An dieser Stelle mal ein riesengroßes Dankeschön an unsere Platzwarte.
Die Bedenken, dass unsere Mannschaft, wie in der Vorsaison beim Spiel gegen Orlatal, den Gegner aufgrund seiner Tabellenposition unterschätzt, war binnen weniger Minuten verflogen.
Von Start an präsentierte sich das Team um Kapitän Tim Richter offensiv und aggressiv und ließ nicht eine Sekunde Zweifel daran, dass man heute unbedingt siegen will und den Platz wohl auch als Sieger verlassen würde.
Die Ungeschlagenenserie von 10 Spielen zu Hause sollte unbedingt fortgeführt werden.
Gleich nach einer Minute hatte Sascha Winefeld die erste Möglichkeit. Nur Sekunden später dann Bastian Dräger.
Kurz darauf zieht unsere Nummer 8, Sascha Winefeld, einfach mal aus 20 Metern ab. Der Ball klatscht an den Innenpfosten und von da aus zurück ins Spielfeld. Westvororte in den ersten Minuten die dominierende Mannschaft.
Dennoch tut Westvororte sich gegen die sehr tief stehenden Gäste schwer. Bis zum Strafraum wirkt das alles sehr gefällig und überlegt, dann wird es allerdings vielbeinig und eng.
Rothenstein versucht es vereinzelt mit weiten langen Bällen. Ein erster Torschuss aus 20 Metern verfehlt sein Ziel aber um einiges.
Dann Doppelchance für Markus Klotz. Beide Male kann aber der aufmerksame Gästeschlussmann Martin Schurtzmann parieren.
Kurz darauf die große Chance für unsere Gäste, nachdem sich Benjamin Bohm und Keeper Tämmler nicht so richtig einig sind. Aber daneben. Da haben wir jetzt ein klein wenig Glück gehabt.
Dann aber wieder Westvororte. Winefeld über links lässt noch zwei Verteidiger stehen und passt auf den mitgelaufen Dräger, der aus zentraler Position abzieht. Knapp drüber.
Jetzt geht es wieder so richtig schnell. Super Pass von Richter auf Schneider. Der dreht sich noch einmal und sieht den freistehenden Rehnelt, dessen Schuss aber zu schwach ist, so dass der Torwart halten kann.
Aber auch Rothenstein hat wieder eine Möglichkeit. Allerdings ist der Heber des freistehenden Stürmers zu ungenau. Letztendlich keine Gefahr.
Doppelchance in Minute 13 für den Gastgeber. Erst scheitert Rehnelt am Keeper, danach steht Wolff völlig frei, aber abermals rettet der Keeper mit einer Wahnsinnsparade. Das Ding musst du machen. Das war eine Hundertprozentige. Da stand Wolff völlig frei. Jetzt kann sich Rothenstein so langsam beim Torhüter bedanken und glücklich schätzen, dass es hier noch torlos steht.
Unsere Gäste haben keinerlei Möglichkeit sich vielleicht auf einen oder zwei gefährliche Angreifer von uns zu konzentrieren. Alle Gehrt-Spieler schalten sich wechselseitig in die Offensive ein und sorgen jedes Mal für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Taktisch klug. Attraktiver, schneller und sehenswerter Fußball, der die Fans begeistert.
Wir üben weiter Druck aus und haben entschieden mehr Spielanteile. Rothenstein hängt sehr tief hinten drin. Jetzt – nach gerade einmal 25 Minuten – die mittlerweile sechste Ecke für die Scheubengrobsdorfer. Und die kommt gefährlich rein, aber Philipp Rehnelt ist ein wenig zu klein, um dem Kopfball die richtige Richtung zu geben.
Dann nimmt sich Tim Richter ein Herz und geht ab. Trotz Foul bleibt er am Ball und bekommt zehn Meter weiter nach einem weiteren unfairen Einsteigen den eigentlich fälligen Elfmeter nicht.
Neben Richter immer wieder der auch heute überragende Winefeld. Jetzt zischt sein Schuss am langen Eck knapp am Aluminium vorbei. Eine erste Unsicherheit des Rothensteiner Torhüters nach einem Freistoß von Tim Richter.
Dann aber doch. Winefeld setzt sich hervorragend über rechts durch, dringt in den Strafraum ein und passt von der Grundlinie überlegt zurück Richtung Strafraumlinie wo Jannik Wolff steht, direkt und satt abzieht und dem Keeper keine Chance lässt. 33. Minute, 1:0. Endlich. Hoch verdient!
Eine ähnliche Aktion kurz darauf in unserem Strafraum, aber der Schütze verzieht von der 16er Linie deutlich. Ansonsten steht unsere Defensive trotz der schmerzhaften und verletzungsbedingten Ausfälle unserer beiden eratmäßigen Innenverteidiger Daniel Zschille und Maximilian Kurth richtig gut.
Der unaufgeregte Kevin Kamprath wächst so langsam über sich hinaus und macht – von seinen Außenverteidigern Benjamin Bohm und Leonardo Castro da Silva fehlerfrei flankiert – auch heute wieder ein überragendes Spiel als Abwehrchef.
Auf der anderen Seite wäscht Westvororte scharf nach. Nur drei Minuten nach der Führung ist es Marcus Schneider, der aus spitzem Winkel einen Pass von Winefeld mit dem etwas schwächeren Linken so platziert ins lange Eck schiebt, dass das Leder vom Innenpfosten unhaltbar ins Netz springt. 2:0. Sein achter Saisontreffer. Damit ist unsere Nummer 19 in dieser Wertung momentan ganz vorn.
Und gleich wieder Schneider nach Traumpass von Winefeld. Ein Verteidiger ist aber noch dazwischen. Dann Klotz. Der Keeper kann den Ball nicht festhalten, ein Verteidiger aber klärt in höchster Not zur Ecke.
Schneider hat jetzt so richtig Spaß. Erst lässt er drei Verteidiger stehen, dann dringt er über links in den Strafraum ein, wo man seinen Sturmlauf nur zur Ecke klären kann. Westvororte drückt und drückt und drückt. Jetzt Abschluss Klotz, aber der Keeper hält.
Nach einer der wenigen Ecken der Gäste starten wir einen Konter, spielen den aber diesmal schlecht aus und verlieren den Ball. Aber die Gehrt-Schützlinge setzen sofort nach und erobern das Spielgerät zurück.
Was Richter und Winefeld in Mittelfeld machen ist eine Augenweide. Mal wird das Spiel schnell gemacht. Mal wird das Tempo rausgenommen und danach der schnelle und überraschende Pass gespielt. Überragend.
Und schon wieder geht es schnell. Für Rothenstein zu schnell. Wolff wird bedient und zieht aus 18 Metern ab – knapp daneben. Und noch einmal Wolff, der nicht zu halten ist, jetzt nach Pass von Winefeld aber am guten Schurtzmann scheitert.
Insgesamt machen wir das wirklich richtig richtig gut. Haben das Spiel komplett im Griff und viele viele gute Möglichkeiten. Die Führung könnte bzw. müsste entschieden höher sein. Der SV 08 bräuchte sich nicht beschweren, wäre er bereits mit vier oder fünf Toren im Rückstand. Pause vor 88 Zuschauern.
Die zweite Halbzeit beginnt nach einem kurzen Regenschauer in der Pause, gleich mit der ersten Möglichkeit für Westvororte. Der Grundliniendurchbruch von Schneider kann jedoch nicht verwertet werden. Nach einer weiteren Ecke kommt es zu einem Zusammenfall zwischen Schneider und dem Keeper, der kurz behandelt werden muss, aber glücklicherweise weitermachen kann.
Einen schönen Gegenstoß spielen wir kurz danach schlecht aus, bleiben aber im Ballbesitz und dringen schon wieder in den Strafraum ein. Dann trifft Dräger aus der Distanz leider nur das Außennetz.
Noch in der selben Minute wird Schneider ziemlich rabiat zu Boden gerissen. Auch er muss eine ganze Weile behandelt werden. Auch er kann weiterspielen. Der fällige Freistoß allerdings bringt wieder nichts ein, auch wenn der Torhüter abermals unsicher wirkt, das Leder aber im Nachfassen sichern kann.
Abermals wird Schneiders Dribbling unterbrochen, in dem er von den Beinen geholt wird. Aber auch der Freistoß, der nun folgt, sorgt nicht so wirklich für Gefahr. Da müssen wir noch bisschen üben. Aus solchen Möglichkeiten müssen wir mehr machen.
So langsam wird die Begegnung zum Torschusstraining. Ein Spiel auf ein Tor. Jetzt Philipp Rehnelt, aber auch diesmal bleibt die Rothensteiner Nummer 1 Sieger.
Dann setzt sich Markus Klotz nach Zuckerpass von Winefeld hervorragend durch, lässt noch einem Spieler aussteigen, verzieht aber aus etwa sechs oder sieben Metern.
Weiter geht’s: Winefeld, immer wieder Winefeld. Wieder knapp daneben. Dann erneut Klotz über rechts. Er sieht und findet Schneider. Der aber kann die Chance auch nicht nutzen. Es bleibt beim 2:0. Bitte kein zweites Eurotrink.
Dann ist es Dräger, der sich im Strafraum hervorragend durchsetzt, noch einen Gegenspieler stehen lässt und auf Schneider passt. Dessen Schuss wird zur Ecke abgefälscht. Der Schiedsrichter allerdings gibt Abstoß. Warum? Egal. Wir konzentrieren uns auf uns. Erwachsen gehen wir jeglichen Diskussionen aus dem Weg.
Wir geben weiter Gas. Jetzt wird Rehnelt gefoult, eigentlich regelrecht umgerissen an der Strafraumgrenze. Zwei Zuschauer machen sich schon ein wenig lustig darüber, was der TSV jetzt wieder nicht aus dieser Möglichkeit macht.
Freistoß. Zum Vierten. Zum Dritten! Diesmal hat Tim Richter das richtige Zielwasser getrunken und versenkt das Leder von der Strafraumgrenze im Torwart-Eck zum 3:0. Das ist die Entscheidung.
12 Minuten vor Ultimo glaubt nun keiner mehr, dass Rothenstein jetzt noch zurückkommen kann. Bei dem ein oder anderen Zuschauer erkennt man schon die vor Freude geballte Faust in der Hosentasche.
Und wir können nur eine Minute später fast nachlegen, aber Markus Klotz scheitert, nachdem er sich überragend durchgesetzt hat, an einem Verteidiger, der noch irgendwie die Fußspitze dazwischenbringt. Das Dutzend an Ecken ist nun voll.
Dann Wechsl bei beiden Mannschaften. Bei uns kommt Neuzugang Jan Rezwani, den wir euch demnächst noch etwas genauer vorstellen, für Markus Klotz. Der hat heute wieder ein richtig gutes Spiel gemacht hat. Der war wieder richtig aktiv auf der rechten Außenbahn und darf sich nun ausruhen.
Und kaum ist der Neue, Jan Rezwani mit der Nummer 77 drin, bringt der mit seiner ersten Ballberührung eine sowas von präzise Flanke auf den langen Pfosten, wo Jannik Wolff völlig frei steht und das Ding aus ungefähr fünf oder sechs Metern volley humor- und gnadenlos ins Dreiangel nagelt. Was ein Tor! 4:0. Doppelpack Wolff. Stark Wolff!
Und wir wechseln gleich noch mal. Unter dem Applaus der eigenen Fans dürfen sich nun auch Bastian Dräger und Philipp Rehnelt ausruhen, für sie kommen Lionel Kirstein und der lange verletzte Jonas Scherzer zu einem ersten Kurzeinsatz.
Dann Glück für Rothenstein, dass nach einer Flanke von Tim Richter der aufgerückte Kevin Kamprath um Millimeter im Abseits stand, sonst hätte es wohl Strafstoß für Westvororte gegeben, denn beim Abschluss wurde KK regelwidrig gefoult.
Aber leider geht es nicht zu null. In der letzten Spielminute treffen unsere Gäste nach einem Eckball per Kopf zum 4:1 und zum Ehrentreffer. Aber wir wollen nicht das Haar in der Suppe suchen, sondern mit dem Ergebnis und vor allem mit dem Auftreten und dem Spiel unserer Mannschaft hochzufrieden sein.
Abermals hatten unsere Fans, wie schon in Eisenberg, die Qual der Wahl beim Man of the Match. Abermals war es wieder ganz, ganz knapp. Aber aufgrund seines Doppelpackes fiel die Wahl heute auf unsere Nummer 13, auf Jannik Wolff. Danke, Jannik, für deine abermals großartige Leistung heute. Danke der ganzen Mannschaft für diesen überaus anspruchsvollen Auftritt.
Und ein ganz großes Dankeschön auch an DJ Beckus, der kurzfristig eingesprungen ist und als Stadionsprecher – wie nicht anders erwartet – einen richtig guten Job gemacht hat.
Mit dem heutigen Sieg verbessert sich unsere Mannschaft in der Tabelle auf Platz 3. Hoffen und wünschen wir, dass diese Zahl auch nach der nächsten Begegnung am kommenden Samstag beim FC Thüringen Jena unseren Namen ziert.
Für den Moment aber wünschen wir euch allen erst einmal einen schönen Sonntag und viel Spaß beim Lesen unseres abermals viel zu lang geratenen Spielberichtes. Lasst euch beim Lesen den Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee aber trotzdem gut schmecken.
Ohne Worte …
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#westvororte … Wo Freunde zusammen Fußball spielen
Dieses Spiel wurde Ihnen präsentiert von unserem Partner Fa. Rudolf Ziegengeist.