Eine Runde weiter

Die erste Hauptrunde im Pokal ruft

(29.07.2024) Die Hürde Qualifikation für die erste Hauptrunde im diesjährigen Thüringer Landespokales hat der TSV genommen. Hochverdient. Addiert man die gute Möglichkeiten und die Großchancen, die man hat liegenlassen, auf, hätte das Ergebnis weitaus höher ausfallen können, gar müssen.

Mit einem gefährlichen Konter unserer Gäste nach eigenem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung begann das Spiel. Danach waren die Mannen von Trainer Daniel Gehrt aber putzmunter. Gleich im Anschluss an diese erste brenzlige Situation übernahm man fortan das Zepter. Nach einer wunderschönen Kombination über den heute sehr auffälligen Sascha Winefeld, unseren erst 18-jährigen Neuzugang Leonardo Castro da Silva und Marcus Schneider folgte die erste Ecke für die Hausherren. Diese zirkelte Sascha Winefeld zielgenau auf den Kopf von Philipp Rehnelt, der am kurzen Pfosten das Kopfballduell gewann und einköpfte. 1:0 nach drei Minuten. Ein Bilderbuchstart. Danach die nächste gute Aktion der Weiß-Blauen.

Pass Richter, Hacke Winefeld, Abschluß Schneider. Parade des Greizer Keepers, der das kurze Eck rechtzeitig zugemacht hat. Auf der anderen Seite ist es James-Kevin Nahr, der aus eigentlich ungefährlicher Situation am Strafraumeck auf der Grundline stehend unseren keeper Cedric Thrum zu einer Glanzparade zwingt. Das hat der am Samstag insgesamt beste Greizer richtig gut und schlitzohrig gemacht. Kurz darauf ist das Spiel gut 10 Minuten unterbrochen. Unser Nummer #3, Daniel Zschille, der extra wegen dieses Spieles eher aus dem Urlaub zurückkehrte, verletzte sich im Bereich des Knies so sehr, dass er mit starken Schmerzen und dem Rettungswagen ins Klinikum gebracht werden musste. Ein zeitnah folgendes MRT wir Aufschluss über seine Verletzung geben.

Gute Besserung und schnelle Genesung, Daniel!

Ein ganz großes Dankeschön geht in diesem Zusammenhang an die Betreuerin und Physiotherapeutin des 1.FC Greiz, die sofort zur Stelle war und die Erstbehandlung unseres Spielers übernahm. Großer Sportsgeist. Danke! Ungeachtet dessen bestimmt der TSV das Spiel. Schneider und Winefeld bringen die Greizer Defensive ein ums andere Male ins Schwitzen. Noch aber finden Sie, wie auch jetzt zwischen der 18. Und 23. Minute, nicht den richtigen Moment für den Abschluss und verzetteln sich in aussichtsreicher Position. Glück für Greiz.  Nur zwei Minuten später wieder Winefeld. Und kurz darauf wieder Schneider.

Jetzt sieht der Greizer Schlußmann Niklas Beckert nicht souverän aus, hat aber das Glück des Tüchtigen, dass unsere Offensive bis dato sehr ineffizient ist. In der 30. Minute Gelb für Greiz nach einem unnötigen und überzogenen Foulspiel im Mittelfeld. Dann setzt sich unser Neuzugang Leonardo da Silva über links energisch durch und kommt zur Flanke, die nur mit Mühe zur Ecke verteidigt werden kann. Zwei Ecken in Folge sorgen für abermals viel Gefahr im Greizer Strafraum. Mit Glück und Geschick kann Greiz das zweite Gegentor aber verhindern. Die Führung für Westvororte jetzt nach einer guten halben Stunde hoch verdient.

Einer der wenigen guten und zielgerechten Angriffe unserer Gäste bringt jetzt für Westvororte Gefahr. Wir können den schnellen Gegenstoß über rechts allerdings zur Ecke verteidigen. Nach einem unübersichtlichen Gewusel nach dieser Ecke dann ein Foul an einem Greizer Spieler. Der Schiedsrichter zeigt sofort auf den Punkt. In der 37. Minute nun die große Chance für Greiz zum Ausgleich. Kapitän Niklas Küster läuft an – und er scheitert am stark reagierenden Cedric Thrum im Gerarer Tor. Glück jedoch für den Schützen, dass der Ball ihm nach der Parade direkt vor seine Füße springt und er im Nachschuss doch noch treffen kann. 1:1.

Die Scheubengrobsdorfer müssen sich ob des überraschenden Ausgleiches kurz schütteln, finden aber schnell wieder zu ihrem Spiel. Nach einem total verunglückten Rückpass des 1.FC die nächste Ecke. Die Ecke erreicht den Kopf von Philipp Rehnelt, der aus vergleichbarer Situation wie beim ersten Treffer diesmal mit seinem wuchtigen Kopfball den kurzen Pfosten aber knapp verfehlt. Und gleich die nächste 100-prozentige. Winefeld kann handlungsschnell einen zu kurz geratenen Greizer Pass abfangen und allein auf`s Tor zulaufen.

Der etwas überhastete Abschluss verfehlt sein Ziel knapp und streift über den Querbalken ins Aus. Ob sich die mangelnde Chancenverwertung noch rächt? Danach träumen wir kurz und bekommen nicht mit, dass Greiz einen schnellen Gegenangriff startet. Mit viel Glück können wir diesen Konter zur Ecke klären. 45 Minuten sind rum, aufgrund der Behandlung von Daniel Schiller gibt es aber eine gut fünfminütige Nachspielzeit. Nach einem weiteren katastrophalen Fehler des Greizer Keepers springt der Ball Marcus Schneider vor die Füße, der Keeper bekommt allerdings noch mal Zugriff. Danach wirft dieser den Ball ala Karius im Champions-League-Endspiel nach außen und trifft dabei den Fuß von Marcus Schneider.

Dafür bekommt unsere Nummer 19 gelb. Das soll verstehen wer will. Aber egal. Wir konzentrieren uns nicht auf die kuriosen Entscheidungen des Schiedsrichters, sondern auf uns. Schneider, Winefeld und auch unsere Neuzugang Leonardo, der sich trotz Defensivaufgaben immer wieder geschickt ins Angriffsspiel einschaltet, sind von der gegnerischen Abwehr weiterhin kaum zu halten. Allerdings haben sie es mehrfach verpasst für die Entscheidung bereits vor der Pause zu sorgen. Auf der anderen Seite können wir den Spielaufbau unserer Gäste und vereinzelte schnelle Gegenstöße gut und souverän verteidigen. Pause vor 75 zahlenden Zuschauern. Die zweite Hälfte beginnt, wie die erste endete.

Westvororte mit weiteren Möglichkeiten. Nachdem sich Winefeld abermals gut durchgesetzt hat, aber abgedrängt wurde, gibt es die nunmehr 10. Ecke für die Weiß-Blauen. Diesmal ist es Richter, der den Ball in der 49. Minute gezielt gen langen Pfosten zirkelt, wo Christian Kruschke das Leder per Kopf perfekt retourniert und Philipp Rehnelt, am anderen Pfosten wartend, leichtes Spiel hat, per Kopfball-Doppelpack unsere Farben wieder in Führung zu bringen. 2:1.

Und Westvororte bleibt dran. Will das Momentum nutzen. Nach Solo des heute richtig starken Winefeld kann Greiz abermals zur Ecke klären, die diesmal nichts einbringt. Auf der anderen Seite jetzt eine sehr gute Möglichkeit für unsere Gäste, der Schuss aus spitzem Winkel landet aber am Außennetzt. Gefahr gebannt. Unabhängig von den vielen Möglichkeiten, die vor allem unsere Jungs haben, geht es hier richtig zur Sache. Foulspiele sind an der Tagesordnung.

Dreimal Gelb zwischen der 57. und 85. Minute für unsere Gäste. Zwischenzeitlich hat es nach übermütigm Einsteigen unseren Torhüter und auch Philipp Rehnelt erwischt. Aber beide können weitermachen.  Wir lassen jetzt, so Mitte der zweiten Hälfte, kaum etwas zu, können in dieser Phase aber auch nach vorne keine vielversprechenden Akzente setzen. Dann kann sich Greiz mal über außen und die Grundlinie durchsetzen. Unsere Abwehraktion war zu kurz, so dass James-Kevin Nahr zum Nachschuss von der Strafraumgrenze kommt, sein satter Dropkick sein Ziel aber bei weitem verfehlt. 15 Minuten noch.

Wir hätten eigentlich viel mehr Ruhe haben können. Aber wir haben unsere Chancen nicht in Tore umgemünzt, so dass wir nun alle noch zittern müssen. Greiz versucht es vermehrt mit langen Bällen. Macht mehr Druck. Noch steht unsere Abwehr um den starken Kevin Kamprath im Zentrum. Jetzt wieder mal etwas Entlastung und Freistoß für die unseren. Central. Circa 20 m entfernt. Ein guter Schuss von Tim Richter, aber auch sichere Beute des Greizer Keepers. Dann eine scharfe platzierte Flanke von Lenny Schumann, die der einschußbereite Marcus Schneider im Zentrum um Haaresbreite verpasst.

Dann ein sehr schöner Angriff der Greizer. Larmin Darboe setzt sich über außen hervorragend durch, flankt in den Rücken unserer Abwehr, Redjon Halilaj aber verzieht freistehend um mehrere Meter. Das Spiel ist nun, so fünf Minuten vor Ultimo an Spannung kaum zu übertreffen. Noch sechs oder sieben Minuten. Wir führen 2:1. Verdient. Hochverdinet. Aber eben auch nur 2:1.

Auch unser Neuzugang Leonardo hat jetzt auf der linken Verteidigerposition Schwerstarbeit zu leisten. Macht das aber richtig richtig gut. Auch Lenny Schumann gewinnt gegen seinen Gegenspieler fast jeden Zweikampf und jedes Laufduell. Fleißig auch unsere Offensivkräfte. Die versuchen die Angriffe der Greizer bereits an deren Strafraumgrenze im Keim zu ersticken. Jetzt schmeißt sich Philipp Rehnelt voll rein. Dann erkämpfen wir den Ball wieder. Für Greiz geht das jetzt alles viel zu schnell. Freistoß für Westvororte.

Der Schiedsrichter gibt den Ball frei und Sascha Winefeld bedient schlitzohrig den eingelaufenen Schneider, der sich noch gegen einen Verteidiger durchsetzt, und den Ball ins Angeln jagt. 3:1. Diskussionen folgen. Der bereits ausgewechselte Philipp Gneupel bekommt sogar noch Rot. Wir schreiben die 90. Minute. Der Schiedsrichter reckt vier Finger nach oben. Jetzt hat Leonardo, der über links völlig freistehend präzise angespielt wird, die Chance auf 4:1 zu erhöhen, scheitert aber am gut reagierenden Greizer Keeper Niklas Beckert.

In der 90. +4 noch einmal eine Riesenmöglichkeit für Nahr, der sich gegen zwei Verteidiger gut durchsetzt, aus spitzem Winkel aber knapp über den Kasten zielt. Das müsste es jetzt doch gewesen sein. Auch die Nachspielzeit ist eigentlich rum. Aber unser Leonardo setzt sich über links noch einmal gut durch, schließt scharf nach innen, wo der Ball von einem Greizer Verteidiger nur per Hand gestoppt werden kann. Der Schiedsrichter zögert keine Sekunde und zeigt abermals sofort auf den Punkt. Marcus Schneider schnappt sich den Ball, übergibt ihn aber freiwillig an den eingewechselten Jonas Tämmler, der mit seinem eigentlich platzierten Schuss aber am Greizer Keeper scheitert.

Dann pfeift der Unparteiische ab. Wir sind eine Runde weiter, bzw. haben Hürde für die Qualifikation für die erste Hauptrunde des Thüringer Landespokales gemeistert. Dort wartet nun die Herausforderung SV Germania Ilmenau auf uns. Am 17.08.2024 um 15:00 Uhr sind wir im Stadion Hammergrund zu Gast. Zwischendurch steht allerdings erst einmal der Auftakt in der Liga im Focus. Am kommenden Samstag, d. 03.08.2024 erwartet das Team von Trainer Daniel Gehrt um 15:00 Uhr den FC Einheit Bad Berka in der Saarbach-Arena.

Ohne Worte …

Dieses Spiel wurde Ihnen präsentiert von unserem Partner Firma Rudolf Ziegengeist.