Stadtroda-Sieg vergoldet

Nicht schön, aber erfolgreich

(05.11.2023) Zweimal 2:1 sind auch sechs Punkte. Respekt, Jungs! Und Danke. Respekt und Danke für so viel Willen, für so viel Einsatz, für so viel Leidenschaft. Ohne diese drei Komponenten mit jeweils mindestens 100 % zu erfüllen, wäre dieser Sieg nicht möglich gewesen. Wir freuen uns und sind sehr stolz auf euch!

Manchmal darf ein Sieg auch ein bisschen schmutzig sein. Letztendlich zählen die drei Punkte. Und die sind aufgrund der Art und Weise, wie ihr heute aufgetreten seid, verdient. Weiter so!

Es hat sich also für unsere Fans gelohnt. Aber nicht nur allein des Sieges wegen. Ein herzliches „Hallo – willkommen in der Saarbach-Arena„ bei Sonnenschein. Und schon vor Beginn des Spieles mit einem berauschenden Duft frisch gebratener Thüringer Rostbratwurst. Da stand der Fußball fast in der zweiten Reihe. Der Sieg rettet ihn aber.

Fünf Minuten sind gespielt. Intensiver Beginn. Schneider mit blutiger Nase, Diallo nach hartem Einsteigen mit schmerzendem Knöchel. Die beiden sind drei Minuten später auch die Protagonisten der ersten Großchance für unsere Mannschaft. Schneider kann sich im Laufduell über Rechts durchsetzen, flankt, Mouctar Diallos Direktabnahme verfehlt sein Ziel jedoch knapp.

Auf der anderen Seite macht es ein Grundliniendurchbruch der Gäste gefährlich. Aber Cedric Thrum ein erstes Mal aufmerksam. Stark gehalten. Kurz darauf wieder Westvororte. Der Kopfball von Christian Kruschke am langen Pfosten nach Flanke von Jannik Wolff verfehlt sein Ziel ebenfalls. Das war eine Hundertprozentige!

Kaum sind 10 Minuten gespielt ist Jena aber am Drücker. Abtasten? Fehlanzeige! Drei Ecken in Folge für unsere Gäste lassen unseren Strafraum lichterloh brennen, bringen aber nichts ein. Es geht zur Sache. Man schenkt sich nichts. Auch zwischen den Strafräumen.

Dass es bis jetzt, bis zu dieser circa 30. Minute, noch keine Gelben Karten gab, ist dem Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters zu verdanken.

Und schon wieder der TSV. Der Schuss von Markus Klotz wird aber abgefälscht. Ecke. Dachten zumindest alle. Auch wir. Der Linienrichter aber sieht es anders und entscheidet fälschlicherweise auf Abstoß. Den führen die Jenenser schnell aus. Wir diskutieren. Wir wollen Ecke. Wir reklamieren. Das nutzen unsere Gäste handlungsschnell und routiniert aus.

Überzahl. Konter. Ungeordnete Defensive. Präzise Flanke. Überlegter Kopfball. Sören Bittner. Tor. 0:1. Das ging jetzt schnell. Für uns zu schnell.

Das Ding müssen wir uns selber anschreiben. Das war nicht nötig. Die Mannschaft von Steffen Geisendorf nutzt die erste Unkonzentriertheit der Hausherren zur Führung.

Aber auch unsere Gäste zeigen Konzentrationsschwächen. Den Ball eigentlich unter Kontrolle, spielt Keeper Felix Fink seinen Außenverteidiger an. Der wieder zurück zu seinem Schlussmann. Der träumt. Schneider spritzt gedankenschnell dazwischen, erobert den Ball und schiebt ihn in der 43. Minute nach nur einer kurzen Berührung überlegt ins lange Eck. Sein siebenter Saisontreffer. 1:1.

Pause. Das Unentschieden geht unserer Meinung nach in Ordnung. Weiterhin hervorragende äußere Bedingungen. Leicht bewölkt. Teilweise sonnig. Von unserem heute wieder äußerst eloquenten Stadionsprecher Hannes animiert, hallen immer wieder „Ohne Worte – Westvororte“- Rufe durch das weite Rund und spornen unsere Jungs mit Beginn der zweiten 45 Minuten zusätzlich an.

Jena versucht es jetzt vermehrt mit weiteren Bällen. Fink sorgt mit diesen weiten Abschlägen immer wieder für Gefahr. Weiterhin können wir diese Angriffe mit gewonnenen Kopfballduellen aber gut verteidigen. Allen voran Maximilian Kurth. Der hat absolute Lufthoheit.

Dennoch kommen unsere Gäste vom Jenzig zu weiteren Möglichkeiten. Ein satter, verdeckte Flachschuss verfehlt sein Ziel knapp, streift das Außennetz. Glück für uns, diesmal.

Etwa 20 Minuten vor Ende des Spieles eine weitere große Möglichkeit für unsere Gäste. Grundliniendurchbruch. Rückpass. Direktabnahme. Zentimeter am Tor vorbei. Durchatmen. Wieder Glück für uns. Das war die wohl bisher größte Möglichkeit für unsere Gäste wieder in Führung zu gehen.

Jena nun dem Siegtreffer etwas näher. Jena mit etwas mehr Spielanteilen. Jena mit den größeren Möglichkeiten.

Dann darf auch der TSV wieder einmal für Entlastung sorgen und seine Offensivqualitäten präsentieren. Nach toller Vorarbeit von Jannik Wolff zieht Mouctar Diallo aus zentraler Position unvermittelt ab.

Sein Schuss kann allerdings von einem Verteidiger nur mit der Hand abgewehrt werden, so dass die folgerichtige Entscheidung des über die gesamte Spielzeit souveränen Schiedsrichters Mark Hebestreit Strafstoß ist. Da gibt es keine zweite Meinung. Da braucht es keinen VAR.

Deja vu zur Vorwoche. Wer hat heute den Mumm? Wer hat den Mut? Wieder ist es Marcus Schneider. Wieder geht er voran. Wieder übernimmt er Verantwortung. Wieder schnappt er sich mit breiter Brust den Ball. Wir schreiben die 70. Minute.

Vor Wochenfrist verlud unsere Nummer #19 den Stadtrodaer Keeper und jagte den Ball in die Mitte. Deja vu gefällig? Schneider läuft an. Und unsere Nummer #19 verlädt den Jenaer Keeper und jagt das Leder satt und unhaltbar in die Mitte. 2:1.

Westvororte hat das Spiel gedreht, obwohl der FC Thüringen in der zweiten Halbzeit die etwas bessere Mannschaft war und auch die größeren Möglichkeiten zu verzeichnen hatte.

Dass unsere Mannen nun aber nach anfänglichem Rückstand gar in Führung sind, ist nicht nur Verdienst unseres Doppeltorschützen, der es mittlerweile mit seinem achten Saisontreffer auf Platz 2 in der Torjägerliste geschafft hat, sondern auch oder vor allem Verdienst unserer heute wieder souveränen und sicheren Nummer #1.

Noch 20 Minuten. Freistoß für Jena aus etwa 18 m. Gefährliche Situation. Aber der Schuss wird von unserer Mauer abgewehrt zur Ecke. Und die nächste Möglichkeit für Jena, aber Cedric Thrum ist auf dem Posten und hat den Ball sicher.

Jena drückt uns weiter hinten rein. Zweimal darf sich in dieser Phase unser Keeper auszeichnen. Es geht mächtig zur Sache. Zweikämpfe werden von beiden Seiten intensiv geführt. Sehr viele Kopfballduelle. Hier sind wir aber heute zumeist Sieger.

Noch sieben Minuten. Wieder ein Freistoß für Jena. Wieder eine äußerst gute Position. 20 m halblinks. Aber weit drüber. Durchatmen. Jena drückt auf den Ausgleich, der mittlerweile verdient wäre.

Es wird eine Abwehrschlacht. Es ist eine Abwehrschlacht. Wieder das Team vom Jenzig. Weite Flanke. Thrum steigt hoch und fängt das Ding sicher.

Und wieder Jena. Knapp daneben diesmal. Unsere Fans zittern. Auch auf unserer Bank herrscht Unuhe. Auch auf der von Jena. Dort schreit man mit oder ohne Zigarette alles nach von. Und Felix Fink folgt weiter diesen Anweisungen. Jeder Abschlag fliegt auf dem kleinen Platz bis weit in unseren Strafraum. Entlastung? Fehlanzeige.

Jetzt können wir doch etwas für Entlastung sorgen. Konter. Mucki und Schneider in Überzahl. Mucki wird unsanft gelegt. Freistoß. Noch zwei oder drei Minuten. Lenny Schumann jagt das Ding flach gen Fink-Kasten, aber ganz knapp daneben.

Nachspielzeit. Noch vier Minuten. Wieder Chance für Jena. Kopfball. Aber wieder Thrum. Wieder sicher.

Und noch einmal ein hoher Ball. Und wieder Thrum. Stark, mit welcher Ruhe und Souveränität dieser junge Kerl da hinten einen um den anderen Ball ganz ganz sicher fängt oder unter sich begräbt.

Ginge es nur nach den Toren, müsste heute abermals der, der immer trifft „Man of the Match“ sein. Marcus Schneider. Da es aber auch darum geht, einen Sieg mit einer sicheren Abwehr einzufahren, gebührt die Ehre heute einem unserer jüngsten Spieler, unserem Keeper Cedric Thrum, der vornehmlich in der zweiten Halbzeit bei den vielen hohen Eingaben ein sicherer Rückhalt war und zweimal auf der Linie toll reagierte. Glückwunsch Cedric. Danke Cedric!

Die letzte Minute der Nachspielzeit überstehen wir dann schadlos. Pünktlich pfeift Schiedsrichter Mark Hebestreit die Begegnung ab und unsere Jungs und unsere Fans dürfen sich zum zweiten Male hintereinander in den Armen liegen.

Und wie bereits zu Beginn unseres Spielberichtes erwähnt: Manchmal darf ein Sieg auch schmutzig sein. Letztendlich zählen die drei Punkte. Und die sind aufgrund der Art und Weise, wie unsere Jungs heute aufgetreten sind, verdient, auch wenn der FC Thüringen Jena über weite Strecken des Spieles die etwas bessere Mannschaft war. Wille und Leidenschaft haben heute aber den Unterschied gemacht und gesiegt. Weiter so!

Gesiegt hat diesmal aber auch der unbedingte Wille unserer Redaktion als Dankeschön für diesen beherzten Auftritt unserer Jungs den Wecker ⏰ für Sonntag früh bereits auf 0600 zu stellen, um den Spielbericht schon am Sonntagmorgen zu veröffentlichen. Denn was gibt es schöneres, als den heutigen Tag mit dem Spielbericht und einem duftenden Sonntag-guten-Morgen-Kaffee ☕️ zu beginnen ?!?

Ohne Worte …

#ausgerafürgera
#stolzkenntkeineliga
#fairrespektvollkämpferisch
#mitherz

#westvororte … Wo Freunde zusammen Fußball spielen

Dieses Spiel wurde Ihnen präsentiert von unserem Partner Firma Rudolf Ziegengeist.