Alles Gute, Doc!

Unser Ehrenvorsitzender wird 70

(14.09.2023) Auf diesem Wege gratulieren wir unserem ehemaligen und jahrelangen Vorstandsvorsitzenden und jetzigen Ehrenvorsitzenden Dr. Michael Pannach recht herzlich zu seinem heutigen Geburtstag und wünschen ihm alles erdenklich Gute, vor allem natürlich viel Gesundheit. Parallel dazu bedanken wir uns auch bei Manfred Malinka, der uns einen sehr schönen Artikel, den er über das Leben und Wirken unseres Doc`s als Fußballer, Arzt und Funktionär verfasst hat, zur Veröffentlichung bereitgestellt hat.

Lieber Doc, wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen und darauf, dass wir Dir bei einem der nächsten Spiele in der Saarbach-Arena persönlich gratulieren können. Bis dahin. Feiere schön und genieße Deinen Ehrentag.

Ohne Worte …

#westvororte. Wo Freunde zusammen Fußball spielen.

 

Der einstige langjährige Westvororte-Chef ist 70

Bei den Heimspielen noch immer an Deck

Artikel von Manfred Malinka. Spricht man in Gera vom TSV Westvororte, meinte man viele Jahre Michael Pannach. Seit 41 Jahren gehört der gebürtige Bischofswerdaer dem Verein in Scheubengrobsdorf an, trat 1990 vom Spieler zum Gründer und Vorsitzenden des heutigen TSV Gera-Westvororte in die erste Reihe und feiert heute seinen 70. Geburtstag: Der „Doc“, wie der Jubilar nur genannt wird.

Der verheiratete Familienvater zweier Töchter absolvierte nach Abitur und dreijähriger Armeezeit zwischen 1975 und 1981 ein Studium der Humanmedizin an der Humboldt-Universität Berlin und an der Medizinischen Akademie Dresden. Ab 1982 begann die Ausbildung zum Facharzt für Radiologie am Bergarbeiterkrankenhaus in Gera, bevor der Oberlausitzer nach der Auflösung des Gesundheitswesens Wismut eine Tätigkeit am Zentrum für Radiologische Diagnostik der FSU Jena aufnahm.

Seit 1993 war er niedergelassener Radiologe in einer Gemeinschaftspraxis in Bieblach, erlangte 2002 den Zweitfacharzttitel für Nuklearmedizin. „In meinem Leben nahm der Sport, insbesondere der Fußball, immer einen wichtigen Platz ein“, meint der Jubilar rückblickend. Begonnen mit dem Fußball hat der seit 1980 in Gera beheimatete viele Jahre als Nummer eins im Tor stehende Westvororter 1960 bei der SG Göda im Kreis Bautzen.

Hier durchlief er, stets als Torwart, alle Altersklassen bis zu den A-Junioren. Während seines Studiums in Dresden folgten Einsätze in der damaligen Bezirksliga bei der BSG Empor Tabak. Nach dem Studium, in Gera angekommen, war aus beruflicher Sicht ein höherklassiger Fußball zeitlich nicht mehr möglich.

Aber nahe dem Bergarbeiterkrankenhaus war ein kleinerer Verein beheimatet, dem er 1982 beitrat und welchem er heute noch angehört. Deshalb sagt er: „Einmal Westvororte – immer Westvororte“. Der Zusammenhalt und die Kameradschaft, die in der damaligen Stadtligamannschaft der BSG Empor Westvororte – später Tiefbau – herrschten, beeindruckten den Fußball-Narr und gaben, neben den familiären Bindungen, auch den Ausschlag, dass er nach der Facharztausbildung in Gera blieb.

Als sich 1990, zur politischen Wende in der DDR alles, so auch im Sport, änderte, manche zunächst ihr privates Schäflein ins Trockene brachten, gelang ihm mit dem Verein im Westen der Stadt ein Neuanfang. Über Erfahrungen in der Funktionärstätigkeit verfügte er nicht, doch der Anfang, mit nur noch zirka 40 Mitgliedern, gelang sehr gut. 1992 übernahm der ehemalige Torwart das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden im Verein, viele Jahre an der Seite von Hans-Ulrich Weise.

Bereits 1994 stieg die 1. Männermannschaft, bei der er teilweise noch aktiv war, unter Trainer Joachim Posselt in die Bezirksliga auf, wo sie vier Jahre verblieb. Nach dem Abstieg folgte im Verein eine gewisse Durststrecke, die mit dem erneuten Aufstieg 2007 in die Bezirksklasse endete. Seitdem ist der nun als SG TSV Westvororte firmierende Verein ununterbrochen höherklassig unterwegs. Im Jahr 2012 erfolgte die Wiederwahl zum Vereinsvorsitzenden, als der er immer bestrebt war, den TSV auf sportlichem Gebiet und auch das Vereinsumfeld betreffend, kontinuierlich weiter zu entwickeln.

„Ich denke, der damalige Stand gibt mir in vielen Dingen Recht, auch wenn das von einigen Vereinsmitgliedern anders gesehen wird“, begründet der Ehrenpräsident sein langjähriges persönliches Engagement.

An den Gewinn der Landesmeisterschaften Ü 55 in der Halle 2010 erinnert sich der Jubilar besonders gern, spielte er doch da mit Könnern von einst wie Srp, Sengewald, John, Schmidt, Milschewski, Wendt, Friedrich und Plachta zusammen. „Diese Mannschaft bestimmte über einige Jahre das Niveau dieser Altersklasse in der Halle, es war eine tolle Zeit“, erinnert sich der einstige Keeper.

Glück hatte „Doc“, dass er in seiner langen Laufbahn von schwereren Verletzungen stets verschont blieb. Diverse Rippen- und Fingerbrüche kommen bei einem Torwart immer mal vor, registrierte er nur am Rande. In 814 Großfeldspielen, in denen er dabei war, legte Dr. Pannach nur wenige Auszeiten ein. Sein Ziel, 1000 Einsätze, verpasste er, auch aufgrund der Funktionärstätigkeit. Der Fußball und der TSV Gera- Westvororte bestimmten wesentliche Abschnitte seines Lebens und der langjährige einstige Vorsitzende dankt immer noch allen, die ihn auf seinem Weg unterstützten und ehrliche Freunde wurden. Besonders denkt er dabei natürlich an seine Frau und seine Familie.

„Ich bin immer noch sehr an der Entwicklung des Vereins in allen Bereichen interessiert, helfe gern punktuell, wenn ich angesprochen werde. Ich besuche nach Möglichkeit alle Heimspiele der 1. Männermannschaft“, verspricht der Ehrenvorsitzende.

Unser Jubilar und ehemaliger Vorsitzender Dr. Michael Pannach (rechts) und der neue Vorsitzende René Böhme (links).