Auch Schneider kann nicht helfen

Sechs-Punkte-Spiel verloren

(17.04.2023) So ist das wohl, wenn man ganz unten drin steht. Schleiz trifft kurz nach der Pause innerhalb von drei Minuten zweimal. Wir treffen zweimal nur das Aluminium. Drei Punkte für Schleiz, die mit diesem ganz ganz wichtigen Sieg einen großen Schritt zum Klassenerhalt getan haben.

Parallel dazu punkten Erfurt, Martinroda und Sondershausen. War es das nun endgültig für uns? Sollte der Verein jetzt für die Landesklasse planen? Wir finden diese Liga immer noch recht ansprechend, anspruchsvoll und herausfordernd. Selbst in der Landesklasse wären wir wohl der kleinste Verein.

Aber soweit ist es noch nicht. Solange eine theoretische Chance besteht, den Klassenerhalt doch noch zu schaffen, bleiben Zuversicht und Hoffnung. Die hatten gestern auch unsere in die Rennstadt mitgereisten Fans, die bei diesen Aprilwetter nicht schlecht staunten, dass Marcus Schneider in der Anfangsformation stand.

Ein dreiviertel Jahr ist es mittlerweile her, dass er sein letztes Spiel für Westvororte bestritt. Aber auch er konnte uns gestern nicht helfen.

Schuld, wenn das überhaupt das richtige Wort ist, sind wir aber wieder selbst, haben wir doch den Beginn der zweiten Halbzeit total verschlafen. Zwischen der 50. und 65. Minute sah man einen desolaten TSV Gera-Westvororte im Fasanengarten.

Kaum waren im zweiten Durchgang 15 Minuten gespielt ging Schleiz durch Markus Porst mit 1:0 in Führung. Mit seinem elften Saisontreffer öffnete der Stürmer für seinen Farben den Weg zum Sieg. Westvororte danach fast mit dem Ausgleich, aber der Schuss von Mouctar Diallo klatschte nur an die Latte. Pech.

Im Gegenzug jagt Thomas Liebold den Ball Richtung Tor. Noch kann Cedric Thrum parieren, aber Lukas Beyer ist schneller als unsere Defensive und macht nur drei Minuten nach dem Führungstreffers in der 62. Minute per Kopf das 2:0. Jetzt müssen wir uns an die eigene Nase fassen, denn das haben wir einmal ganz ganz schlecht verteidigt.

Immer wieder kassieren wir solche blöden Gegentore und lassen Punkte liegen. Immer wieder sind wir von nicht eiskalt genug, um das vorn zu kompensieren.

Dabei hatten wir in diesem Spiel die erste gute Möglichkeit, die allerdings durch den Abseitspfiff unterbrochen wurde. Kurz darauf durfte sich unser Team allerdings bei Cedric Thrum bedanken, der mit einer Glanzparade das Kopfballtor nach einer Ecke und die frühe Führung der Gastgeber verhinderte.

Dann stehen sich Porst und Beyer gegenseitig im Weg, Glück für uns. Kurz vor der Pause war unser Keeper noch einmal zur Stelle, so dass es torlos in die Kabine ging. Also, alles noch drin für uns. Mit einem Punkt in Schleiz könnte man wohl noch leben und dieses Feuer am glimmen halten. Insgesamt eine bis dato relativ ausgeglichen erste Hälfte mit leichten Vorteilen für die Rennstädter.

In der zweiten Halbzeit mussten wir dann aber leider – wie bereits beschrieben – binnen drei Minuten zwei Gegentore hinnehmen. Dennoch weiterhin Hoffnung. Auch nach dem schnellen Doppelpack. Denn der auch heute wieder sehr agile Markus Klotz wirbelt nun die Gastgeber-Abwehr zweimal durcheinander.

Kurz nach dem zweiten Treffer der Mannschaft von Roger Fritzsch trifft er allerdings nur den Pfosten, drei Minuten später dann nutzt er die in der Schleizer Defensive leicht verloren gegangene Ordnung und verkürz auf 1:2. So bringt er 15 Minuten vor Ultimo die Hoffnung ins Spiel zurück.

Die letzten 10 Minuten dann noch einmal Spannung bei den gut 130 Zuschauer. Erst verfehlt Marcus Schneider das Schleizer Tor per Kopf knapp, dann fliegt Alex Roslyakov wegen einer Notbremse mit Rot vom Platz.

Ein Freistoß von Markus Porst, der über das Tor geht und ein schlecht ausgespielter Konter von Lukas Beyer hätten kurz vor Ende der Begegnung fast vorzeitig zur endgültigen Entscheidung beigetragen. Für die sorgt aber in der Nachspielzeit dann Mirko Horn, der den Deckel drauf macht und den FSV Schleiz somit weiterhin in der Nichtabstiegszone verweilen lässt.

Nur eine Minute später pfeift Schiedsrichter Marco Linß zur Freude Zuschauer und der Schleizer Mannschaft ab. Nun gilt es die Wunden zu lecken und sich auf das nächste Spiel, auf das mit Spannung erwartete Derby, vorzubereiten.

Nach der heutigen deutlichen 8:2 Heimpleite unseres Derbygegners Wismut Gera, kommen die Spieler von Trainer Kevin Brettfeld kommendes Wochenende sicherlich mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch in die Saarbach-Arena und wollen sicherlich ein anderes Bild als heute abgeben, was es für uns natürlich nicht leichter macht.

Lasst euch nun trotz der Niederlage den Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee ☕️gut schmecken und freut euch gemeinsam mit uns auf kommenden Freitag. Anstoß gegen die Mannschaft vom Steg ist um 18:00 Uhr. Bereits ab 17:00 Uhr erfolgt der Einlass in die Saarbach-Arena.

Ohne Worte …

#ausgerafürgera
#newgeneration