Das Jahr beginnt mit einer Niederlage

Missglückter Auftakt

(20.02.2023) Das hatte man sich bei den Scheubengrobsdorfern anders vorgestellt. Alle waren frohen Mutes und konzentriert an die Aufgabe Geratal herangegangen. Allerdings fehlte dann auf dem Feld, wie in dieser Saison schon so oft, die nötige volle Konzentration, die für das Erreichen des großen Zieles einer der wesentlichen Faktoren ist.

So geriet der TSV nach einem katastrophalen Fehlpass in der eigenen Hälfte bereits in der vierten Minute in Rückstand, so dass alle guten Vorsätze schon wieder Makulatur waren.

Dabei erwischte Westvororte eigentlich einen recht vielversprechenden Start. Erst scheiterte Philipp Rehnelt (Foto) nach einem Querschläger unserer Gästeabwehr freistehend am Keeper Nils Bradsch. Kurz darauf fand ein eine Flanke nach einem Grundliniendurchbruch von Benjamin Bohm keinen Abnehmer. Die Anfangseuphorie war dann in der vierten Minute aber bereits wieder verflogen, als unser ebenfalls abstiegsbedrohter Gast auf Grund eigener Unzulänglichkeiten früh in Führung ging. Den Fauxpas unserer Defensive nutze Andreas Linke eiskalt aus und schob das Leder überlegt und unhaltbar ins kurze Eck.

Kurz darauf fast das 0:2, aber Keeper Jonas Tämmler war zur Stelle und verhinderte in der achten Minute die frühe Vorentscheidung. Nach 31 Minuten war er dann nach einem Gerataler Einwurf allerdings machtlos, als unsere Defensive wieder nicht gut aussah und den Ball nicht aus der Gefahrenzone verbannen konnte. Oskar Sennewald hingegen behielt die Übersicht und vollendete aus zentraler Position. 0:2. War es das jetzt schon? Man hatte sich doch so viel vorgenommen.

Und man versucht die Vorhaben umzusetzen. Struz’ Freistoß aus 18 Metern bleibt in der Mauer hängen. Jetzt Schumann. Aus gut 20 Metern, knapp daneben. Können wir nun per Freistoß aus 25 Metern etwas Zählbares herausholen? Richter spitzelt den Ball auf Rehnelt. Der aber verzieht.

Kurth jetzt nach Freistoß am Fünf-Meter-Raum. Aber er kann den Ball nicht richtig kontrollieren, Chance vertan. Aber das sieht momentan gar nicht so schlecht aus. Wir sind dem Anschluss nahe.

Eine Minute vor Ultimo der ersten Halbzeit wäre dann aber doch fast noch die endgültige Entscheidung gefallen, aber Tom Kuntzsch vergab die große Möglichkeit auf das 0:3 per Kopf. Glück für unsere Jungs. Statt der endgültigen Entscheidung wurde das Spiel nur eine Minute später wieder spannend. Nachdem Philipp Rehnelt nach einem langen Pass im Strafraum von den Beinen geholt wurde, zeigte Schiedsrichter Konrad Götze auf den Punkt. Hoffnung keimte wieder auf, so kurz vor dem Pausentee.

Sowohl auf als auch neben dem Feld stieg die Spannung und auch die Hoffnung, als sich Tim Richter den Ball schnappte, 11 Meter vor Gegners Tor zurechtlegte und anlief.

Unser Kapitän ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen und verkürzte in der 45. + 2. Minute auf 1:2. Jawoll. Das Spiel ist wieder offen. Unsere Jungs sind wieder da. Und man mühte sich. Der Wille, hier und heute noch mindestens einen Punkt zu holen war unseren Mannen auch im zweiten Abschnitt nicht abzusprechen.

Allerdings schafften es die Gehrt-Schützlinge auch in diesem Durchgang kaum einmal das Zepter wirklich in die Hand zu nehmen. Gefährlich wurde es „nur“ bei Standardsituationen und durch Distanzschüsse. Spielerisch fehlte es, so dass richtig vielversprechende Möglichkeiten Mangelware blieben. Die Durchschlagskraft fehlte. Weiterhin konnte man auch die Unkonzentriertheiten und teilweise Verunsicherung nicht komplett abstellen.

Richter und Klotz versuchen sich aus der Distanz. Zu ungenau. Hinten haben wir noch einmal Glück. Noch steht es nur 1:2. wir haben drei Ecken in Folge. Alle bringen keine wirkliche Gefahr.

Kurz vor Ende der vierminütigen Nachspielzeit Partie dann doch noch eine Möglichkeit für das Team unseres Trainergespannes Gehrt/Schäfer, aber Maximilian Kurth konnte aus seiner Kopfballmöglichkeit kein Kapital schlagen, so dass der Auswärtssieg der SpVgg Geratal im ersten Pflichtspiel unseres neuen Trainergespannes nicht unverdient ist und unsere Jungs immer tiefer im Tabellenkeller feststecken. Allerdings bleibt nicht viel Zeit zum Lamentieren.

Bereits kommenden Samstag steht das nächste Heimspiel im Kalender. Um 14:00 Uhr ist dann Anstoß zum offiziellen Beginn der Rückrunde.

Gegen die SG Glücksbrunn Schweina wollen unsere Jungs dann einerseits die Niederlage vom vergangenen Wochenende als auch die 6:1 Klatsche vom Spiel in Schweina vergessen machen. Schauen wir also positiv nach vorn.

Das macht trotz aller Enttäuschung über das Ergebnis auch unser Trainer Daniel Gehrt, der nach dem Spiel konstatierte:

Es ist zwar immer schwer nach einem Spiel zu sagen ich war zufrieden, aber so ist es! Wir haben gut ins Spiel gefunden und uns aber dann durch zwei individuelle Fehler selbst ins Hintertreffen gebracht. Dann war es natürlich schwer, aber wir haben nicht aufgegeben. Wir haben das, was wir wollten, umgesetzt und weiter nach vorne gespielt. Der Anschluss kurz vor der Pause hat uns Mut gemacht und in der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht, um den Ausgleich zu erzielen. Leider hat uns da die Durchschlagskraft nach vorne gefehlt. Aber trotzdem gilt es den Kopf oben zu lassen, weiter hart zu arbeiten und dann werden wir auch irgendwann belohnt.“

Hoffentlich kommt diese Belohnung dann nicht zu spät. Aber auch wir schauen weiter positiv nach vorn und drücken schon heute für nächsten Samstag ganz ganz fest die Daumen. Und sollten unsere Spieler so agil und kreativ sein wie unser Stadionsprecher, dann werden wir kommenden Samstag mindestens (!) einen Punkt zu Hause behalten.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere beiden „Stimmen der Arena“. Weiter so, (Jo)Hannes und Georg!

Ohne Worte …

#ausgerafürgera
#newgeneration

Foto: Jens Lohse