Kein versöhnlicher Abschluß

Mit bitterer Niederlage in die Winterpause

(12.12.2022) Das hatte man sich anders vorgestellt. Ganz anders. Optimistisch und kämpferisch ging man auf dem leicht mit Schnee bedeckten Platz ins Spiel. Man hatte sich viel vorgenommen, wollte einen versöhnlichen Abschluß der Hinrunde.

Aber bereits nach drei Minuten schienen alle Vorhaben gescheitert, denn nach einer Flanke kam Nils Pichinot ungestört zum Kopfball und versenkte den Ball zum 0:1 im langen Eck. Aber Westvororte war nicht geschockt, sondern spielte überlegt nach vorn. Über rechts kam man immer wieder Richtung Strafraum der Gäste und konnte mehrfach gefährlich in diesen eindringen.

Mehrere hochkarätige Möglichkeiten ergaben sich, aber sowohl Philipp Rehnelt als auch Bosse Struz verzogen in aussichtsreicher Position. Auch Markus Klotz hatte den Ausgleich auf dem Fuß. Die Scheubengrobsdorfer haben in dieser Phase mehr vom Spiel. Bei den schnellen Gegenstößen der Gäste mussten unsere Jungs allerdings immer auf der Hut sein.

Und wieder eine Möglichkeit für die ganz in Weiß spielenden Hausherren. Struth kann die brenzlige Situation im Fünfmeterraum allerdings vielbeinig und glücklich klären. Der Nachschuss des auffälligen Rehnelt verfehlt sein Ziel knapp. Auf der anderen Seite kann Cedric Thrum mit einer Glanzparade das 0:2 verhindern. Ein bisher attraktives, schnelles Spiel bei winterlichen und nicht ganz einfachen Bedingungen.

Knapp 30 Minuten sind jetzt gespielt. Westvororte mit einem leichten Übergewicht. Dann wie aus dem Nichts doch das 0:2. Eine verunglückte Flanke landet bei unserem Keeper, der den Ball aber nicht festhalten kann. Das Leder fällt Nils Pichinot direkt vor die Beine. Der Routinier hat keinerlei Probleme das Spielgerät aus Nahdistanz über die Linie zu schieben.

Abermals scheint Westvororte kaum geschockt, denn man übernimmt sofort wieder das Heft des Handelns. Ein kleines Powerplay. Wir setzen uns am Strafraum fest. Und wir kommen rein. Bis dahin machen wir das trotz der schwierigen Platzverhältnisse richtig gut. Beim Abschluss hapert es allerdings.

Entweder ist der Abschluss zu ungenau oder Keeper Wohlfeld ist zur Stelle. Die darauffolgende schnelle und präzise Spieleröffnung des Struther Keepers bringt Gefahr für unsere Defensive, die die Chance aber vereiteln kann. Westvororte jetzt selbst mit einem Konter. Struz stark auf Klotz. Dessen Schuss wird aber zur Ecke abgelenkt. Und wieder Westvororte. Abermals Mucki Diallo. Abermals Bosse Struz. Über rechts. Seine Flanke erwischt Rehnelt. Aber wieder kein Treffer.

Die Fans raufen sich die Haare. Chancen hatten wir bis jetzt, bis zur Pause, reichlich. Das 0:2 spiegelt den Spielverlauf und die Möglichkeiten nicht wider. Dann aber doch noch einmal unsere Gäste. Knapp daneben. Bruder Leichtsinn spielt gerade wieder bei Westvororte mit. Gut, dass wir Cedric Thrum haben. Mit einer doppelten Parade verhindert er kurz vor der Pause reaktionsschnell den dritten Gegentreffer.

Die zweite Hälfte beginnt wie die erste endet. Westvororte übernimmt das Zepter. Und kaum ist eine Minute gespielt wird der agile Kirstein im Strafraum gelegt und es gibt Strafstoß. Rehnelt läuft an …

Aber Norman Wohlfeld ahnt die Ecke und pariert den Elfer sicher. Die riesengroße Chance auf den Anschlußtreffer ist dahin. Mist. Entschieden effektiver unsere Gäste. Nach genauem Abschlag des starken Wohlfeld findet der Ball abermals den überragenden Pichinot, der zu Vinzent Krieger ablegt, der keinerlei Probleme hat auf 0:3 zu erhöhen. Das wars. Eben noch so nah dran am Anschluß ist nur gut eine Minute später die Vorentscheidung gefallen.

Jetzt wird es wieder Bitter. Wieder ein schneller Gegenstoß unserer Gäste. Den ersten Schuss von Vinzent Krieger kann Cedric Thrum noch stark abwehren. Aber Philipp Jakobi, dem der Ball direkt vor die Füße fällt, kann auf 0:4 erhöhen.

Kopfschütteln. Die wahnsinnig hohe Effizienz unserer Gäste entscheidet das Spiel, in dem unsere Mannen keinesfalls um vier Tore schlechter waren. Im Gegenteil. Westvororte über weite Strecken das aktivere Team. Aber die Entschlossenheit fehlte vor dem gegnerischen Tor. Entweder man verzog knapp oder bei Norman Wohlfeld war Endstation.

Struth aber kennt kein Erbarmen. Jeder Schuss ein Tor. Unsere Gäste setzen sich über rechts durch. Nils Pichinot mit präziser Flanke. In der Mitte steht Vinzent Krieger völlig frei und kann sich bei seinem Flugkopfball die Ecke aussuchen. Das darf so nicht passieren. Da haben die Weiß-Blauen hinten drin wieder geschlafen. Und noch 30 Minuten zu spielen. Es konnte einem schon wieder Angst und bange werden, wenn man es mit den Scheubengrobsdorfern hielt.

Während die Mannschaft von Trainer Seipel immer wieder den Abschluss suchte, fehlte Westvororte die Effektivität und Konsequenz im Angriff, so dass man in Scheubengrobsdorf mit der Roten Laterne überwintert und der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen immer größer wird. Dennoch will und wird man sein Ziel in den Westvororten nicht aus den Augen verlieren.

Winterpause. Durchatmen. Den Fußball einfach mal für ein paar Tage vergessen und mit Freunden und der Familie die Besinnlichkeit der Feiertage genießen. Im Neuen Jahr geht es dann ausgeruht mit großem Ehrgeiz, mit starkem Willen und mannschaftlicher Geschlossenheit an die nächsten Aufgaben. Und vielleicht hält nicht nur der Weihnachtsmann für die Rückrunde auch noch die ein oder andere (personelle) Überraschung bereit.

Ohne Worte …

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