Unsere U-23. Die jungen Wilden.

Heute in Teil 5, unsere # 7, Mouctar „Mucki“ Diallo

In unserer Serie „Die jungen Wilden“ haben wir Euch in den letzten Wochen bereits einige unserer Jüngsten vorgestellt. So nach und nach möchten wir weitere junge Spieler präsentieren. Heute haben wir einem ganz besonderen Gesprächspartner ein paar Fragen gestellt.

TSV: Hallo Mucki, schön, dass Du uns und unseren Fans ein paar Fragen beantwortest.

Mucki: Gern und viele Grüße an unsere Fans.

TSV: Wie lange bist Du eigentlich schon in Deutschland?

Mucki: In Deutschland bin ich seit 2016.

TSV: Seit 2016. Gerade einmal fünf Jahre – dafür sprichst Du aber schon sehr gut deutsch! Woher stammst Du eigentlich?

Mucki: Danke. Eigentlich aus Guinea. Dort bin ich geboren. Aber schon als Baby bin ich mit meinen Eltern in die Elfenbeinküste gezogen.

TSV: Du bist also aus der Elfenbeinküste bis nach Deutschlang geflohen? Allein? Wie alt warst Du da?

Mucki: Ja, von der Elfenbeinküste. Über Libyen und das Mittelmehr nach Italien zuerst. Aber das ist eine lange Geschichte. Und ja, allein. Ich war damals 15 Jahre alt und bin vor dem Bürgerkrieg geflohen, nachdem meine Mutter und mein Vater ums Leben kamen.

TSV: Mittlerweile lebst Du in Gera, gemeinsam mit Deiner Freundin. Und Du hast auch einen Job, bzw. absolvierst momentan Deine Ausbildung. Ganz „nebenbei“ trainierst Du auch noch eine Nachwuchsmannschaft beim JFC Gera. Ist das richtig.

Mucki: Ja, das ist richtig. Ich arbeite und lebe mit meiner Freundin in Gera. Ich trainiere beim JFC Gera, wo ich selbst im Nachwuchs gespielt habe, die D3-Junioren gemeinsam mit Sebastian Blum. Das macht mir viel Spaß mit den Kindern zu trainieren. Seit letzter Woche dürfen wir ja auch wieder in kleinen Gruppen trainieren. Endlich!

TSV: Ja, seit letzter Woche gibt es im Nachwuchsfußball leichte Lockerungen. Aber sonst ruht vieles noch. Wie vertreibst du Dir momentan eigentlich die Zeit so ganz ohne Fußball?

Mucki: Arbeiten und für die Ausbildung und den Beruf lernen. Weiter mein Deutsch verbessern und beim JFC Video-Training mit den Kindern.

TSV: Wie erlebst Du den Lockdown?

Mucki: Schwierig. Ich sehe meine Freunde gar nicht mehr und ich kann kein Fußball spielen. Das fehlt mir sehr.

TSV: Warst oder bist Du selbst betroffen? 

Mucki: Nein, ich glücklicherweise gesundheitlich nicht.

TSV: Was wird das Erste sein, was Du machen wirst, wenn es wieder los geht?

Mucki: Weiter an meiner Fitness arbeiten, da ich lange verletzt war. Ich freue mich schon mega darauf, wenn der Fußball wieder los geht. Und ich freue mich darauf, mich wieder mit meinen Freunden zu treffen.

TSV: Was genau machst Du, um an Deiner Fitness zu arbeiten?

Mucki: Ich gehe laufen oder trainiere zu Hause an den Geräten, die ich habe.

TSV: Und, was vermisst Du am meisten? 

Mucki: Die Jungs in der Kabine oder wenn wir Ecke auf machen und die Ansprache in der Kabine 😁

TSV: Hast Du als Kind und Jugendlicher in Deiner Heimat auch schon Fußball gespielt?

Mucki: Ja, in der Elfenbeinküste. Dort bin ich zur Schule gegangen und habe in diesem fußballfanatischen Land auch begonnen zu kicken und war zwischenzeitlich auch auf der Sportschule.

TSV: Wie lange bist du jetzt eigentlich schon bei uns, beim TSV? Und wie denkst Du über Deine bisherige Zeit hier bei uns im Verein und in unserer SG?

Mucki: Ich bin jetzt mittlerweile zwei Jahre beim TSV. Und, ja, es ist sehr schön hier. Ich hatte bisher in Westvororte und beim JFC eine sehr gute Zeit. Alle haben mich gut aufgenommen und unterstützen mich. Aber auch, wenn es mal nicht so gut läuft, wie jetzt, wo ich verletzt bin, kann ich mich nicht beschweren. Die Jungs sind immer alle gut drauf. Wir sind ein tolles Team und ich und wir hassen es zu verlieren. Besonders schön ist für mich, dass Benjamin Bohm, mit dem ich schon beim JFC gespielt habe, und Julius Jurke jetzt auch beim TSV ist. Sie sind zwei meiner besten Freunde und haben mich in den vergangenen Jahren sehr unterstützt.

TSV: Welches sind Deine sportlichen und Deine privaten (beruflichen) Ziele?

Mucki: Ich will so schnell wie möglich wieder Fußball spielen. Und ich möchte wieder fit werden und gesund bleiben. Meine Verletzung ist schon viel besser, da ich auch regelmäßig zur Physio gehe. Sehr wichtig ist für mich, dass ich meine Ausbildung weiterhin gut absolviere.

TSV: Dann wünschen wir Dir, dass es bald wieder los geht, dass Du schnell wieder topfit bist und gesund bleibst. Für Deine Ausbildung und dein privates Leben wünschen wir Dir natürlich auch alles erdenklich Gute.

Mucki: Vielen Dank! Euch auch alles Gute und natürlich auch alles Gute für unsere Fans.

So, liebe Freunde. Das war`s von unserem Mucki. Wir wünschen Euch nun allen einen schönen Sonntag. Lasst Euch den Guten-Morgen-Kaffee gut schmecken. Bis bald.

Ohne Worte …