Im Interview. Heute: Maximilian Kurth ✅

Immer am Limit, der ungeschliffene Diamant 💙

(22.11.2020)

TSV) Hallo Max. Schön, dass wir dir heute ein paar Fragen stellen dürfen, deren Antworten unsere Fans sicherlich interessieren.

Max) Hallo, schön, dass es geklappt hat. Gerne erzähle ich euch mehr über mich.

TSV) Du bist gerade einmal 24 Jahre alt, spielst aber mittlerweile schon die sechste Saison für die Weiß-Blauen und unsere SG. Da kann man doch schon so langsam von Treue sprechen, oder?

Max) Ich denke, dass Loyalität und Treue heutzutage nicht mehr so oft vorkommen, wie viele von uns sicherlich im Leben bereits erfahren durften. Im Amateurbereich spielen vor allem die Menschen in der Mannschaft und im Verein eine wichtige Rolle. Die genannten Tugenden können so nur auf Gegenseitigkeit aufgebaut werden. Ich fühle mich in der Mannschaft sowie im Verein sehr wohl. Den Großteil kenne ich ja bereits seit langer Zeit und da steckt auch eine Vertrauensbasis dahinter.

TSV) Apropos Treue. Heutzutage ist es bei vielen Vereinen sehr selten, dass Spieler so monogam sind. Nicht nur, dass du mittlerweile schon das sechste Jahr bei uns bist, auch zuvor hast du von den E-Junioren an bis hin zum Männerbereich nur für einen Nachwuchsverein gespielt.

Max) In jungen Jahren hat man natürlich nicht immer alles so in der Hand wie heute, aber ich bin der Meinung, dass es damals wie heute in der Stadt im Jugendbereich keinen besseren Fußballverein gibt als den JFC Gera bzw. damals 1. FC Gera 03. Im Männerbereich kann ich mir hier von dem Umfeld und Vereinsleben keinen besseren Verein als den TSV vorstellen. Ich habe nie einen Grund gesehen den Verein verlassen zu wollen, besonders nicht für einen Anderen in der Region.

TSV) Wie bei all unseren Interviews wollen wir natürlich auch bei dir etwas im Privatleben „stöbern“. Du bist Student. Was genau studierst du?

Max) Ich studiere in Weimar an der Bauhaus-Universität und bin in den letzten Zügen meines Master-Studiums im Bereich Management [Bau Immobilien Infrastruktur].

TSV) Oh, in Weimar, der Stadt Goethes. Das ist ja auch der nächste Weg. Du wohnst aber in Gera. Demzufolge fährst du jeden Tag? 

Max) Momentan muss ich nur noch meine Masterarbeit schreiben, so dass ich keine Vorlesungen mehr habe und dementsprechend eher seltener in Weimar bin. In diesem Jahr wurden die Veranstaltungen eh größtenteils online angeboten, so dass ich in den vergangenen Monaten von Gera aus studieren konnte. Die Zugverbindung von Gera nach Weimar ist sehr gut, so dass ich zu Beginn des Studiums täglich gut pendeln konnte.

TSV) Studium in Weimar und 3-4 Mal die Woche Fußball. Hast du da eigentlich noch Zeit für deine Freundin und deine Familie?

Max) Bisher habe ich alles immer gut unter einen Hut bekommen und hoffe das natürlich auch für die Zukunft. Meine Freundin und Familie mussten da ab und zu einige Kompromisse eingehen, aber da bin ich sehr froh und dankbar, dass sie mich in der Hinsicht bestmöglich unterstützen. Ich möchte mich an der Stelle von ganzem Herzen dafür bedanken! Da ich aber noch Student bin, denke ich, dass der Zeitplan bei anderen im Verein durchaus enger gestrickt ist.

TSV) Wie der TSV hast auch du dich allmählich immer weiterentwickelt. Über die Kreisoberliga, die Landesklasse bis hin zur Verbandsliga.

Max) Als ich zur Westvororte kam, hätte ich nicht gedacht, dass ich mal in der Verbandsliga mit diesem kleinen Dorfverein spielen darf. Das ist schließlich aber ein Ergebnis von all den Menschen die täglich für den Verein arbeiten und alles geben. Ich kann mich glücklich schätzen, ein Teil von der Truppe zu sein.

TSV) Du bist als äußerst zweikampf- und kopfballstarker Innenverteidiger bekannt. War das auch schon deine Position, als du bei uns angefangen hast und vielleicht auch schon im Nachwuchs beim JFC. Oder hast du dort die Ausbildung auf einer anderen Position erfahren?

Max) Im Jugendbereich habe ich glaube alle Positionen mal begleiten dürfen. Ich war sogar mal auf der Außenbahn und als 2. Torhüter im Einsatz. Offensiv hat mein Killerinstinkt doch nicht bis nach Aue gereicht. Je weiter es dann in Richtung A-Jugend ging, umso deutlicher hat sich die Position als IV herauskristallisiert. Ich glaube sogar, dass mich Steffen Hadlich dort als erstes aufgestellt hatte.

TSV) Welche Überschrift in der Zeitung würdest du dir für dich selbst einmal wünschen?

Max) „Kurth köpft Westvororte zum Derbysieg“ 🤪

TSV) Aus Mannschaftskreisen ist zu hören, dass du am Wochenende auch außerhalb des Platzes zu den Leistungsträgern zählst. Wer sind neben dir die „Spaßvögel“ in der aktuellen Truppe!?

Max) Da gibt es aber noch den ein oder anderen „Leistungsträger“. Bosse ist da sicherlich kein Kind von Traurigkeit und Julius sowie Niklas sind auch des Öfteren in der Pole Position. Das verteilt sich bei den Mannschaftsabenden eigentlich immer ganz gut. Wir sind eine coole Truppe!

TSV) Wie bei all unseren Gesprächspartnern wollen wir auch dich fragen, was deine persönlichen, beruflichen und sportlichen Ziele für die Zukunft sind.

Max) Sportlich ist für mich in dieser Saison ganz klar der Klassenerhalt das Ziel und in den nächsten Jahren sich als Verein mittelfristig als feste Größe in der Thüringenliga zu entwickeln. Außerdem steht momentan die Masterarbeit ganz oben auf der Agenda, die aktuelle Pause spielt mir in der Hinsicht gewiss in die Karten. Oberste Priorität hat aber selbstverständlich die Gesundheit und da hoffe ich, dass meine Familie und Freunde gesund bleiben!

TSV) Dann wünschen wir dir für die vielen Vorhaben, die du noch umsetzen möchtest, viel Erfolg und alles Gute. Vielen Dank noch einmal, dass du während Deiner Masterarbeit die Zeit gefunden hast, mit uns zu sprechen. Wir freuen uns darauf, dich und die Jungs bald wieder auf dem Spielfeld zu sehen und hoffen und wünschen, dass du und alle anderen gesund sind und bleiben.

Max) Vielen Dank für das Gespräch. Ich hoffe Ihr bleibt alle gesund und hoffentlich bis bald in der Saarbach-Arena!

TSV) Ohne Worte …