Knapp aber verdient
(04.12.2017) Bierbaum, Kokott, Ledig, Ludwig, Lässig, Kölling und Co freuten sich am Rande. Urlaub und Verletzungen zwangen den Trainer, der sich nach dem Spiel mit dem Ergebnis äußerst zufrieden zeigte, abermals umzustellen, da er auf alle eben genannten Spieler verzichten musste. Die Jungs, die allerdings auf dem Platz standen oder vorerst auf den Bank Platz nahmen, machten ihre Sache allesamt richtig gut.
Das vor Wochenfrist auf Grund der Platzbedingungen in der Saarbach-Arena abgesagte Spiel wurde vorgestern auf dem Kunstrasenplatz in Heinrichsgrün nachgeholt. Zwar noch taktisch geprägt, begann dennoch sofort ein munteres Spiel. Teichel, bis dato in den letzten acht Spielen unbesiegt, versuchte es mit robuster Gangart, was die Mannen um Maximilian Dörlitz allerdings wenig beeindruckte. Die Weiß-Blauen ihrerseits setzten auf spielerische Mittel und sollten am Ende mit dieser taktischen Ausrichtung erfolgreich sein.
Dass es letztendlich zum ersehnten Dreier, durch den man nun auf Platz acht überwintern kann, reichte, war einerseits der mannschaftlichen Geschlossenheit, anderseits zwei Spielern besonders zu verdanken. Der aus Personalnot als Innenverteidiger aufgebotene Schneider war es, der bei einer der vielen Ecken, die von Christopher Lätz allesamt gefährlich nach innen getreten wurden, zu Stelle war und das Spielgerät aus Nahdistanz wuchtig in die Manchen köpfte.
Auf der anderen Seite setzten unsere Gäste mit langen Bällen immer wieder offensive Nadelstiche, auch wenn das Dörfer-Team insgesamt die feinere Klinge schlug und mehr vom Spiel hatte. Bedanken konnte man sich zur Pause beim überragenden Torhüter Christopher Wolf, der mehrmals im Mittelpunkt des Geschehens stand und binnen weniger Minuten dreimal glänzend parierte. Ein Lob verdiente sich auch der Teicheler Torwart auf der anderen Seite, so dass es zur Pause noch 0:0 stand.
Mit noch mehr Engagement und Tempo kamen unsere Jungs, nun unter Flutlicht, wieder aus der Kabine. Kapitän Dörlitz kurbelte das Spiel nun mehr und mehr an, übernahm Verantwortung und organisierte den Spielaufbau sehr überlegt. Vorn war Philipp Rehnelt, der oft nur unfair gestoppt werden konnte, ein ständiger Unruheherd in der Traktor-Defensive. Klammt und Richter sorgten über außen immer wieder für viel Gefahr. Das Tor aber wollte, trotz sich häufender Möglichkeiten, nicht fallen. Noch nicht.
Dann die 61. Minute. Eine der bereits angesprochenen vielen Ecken für den TSV Gera-Westvororte zirkelte Christopher Lätz wieder gefährlich nach innen. Der aufgerückte Schneider lief ein und wuchtete das Leder aus knapp fünf Metern zum Jubel aller mit dem Kopf unhaltbar in die Maschen. Das Spiel nahm fortan noch mehr Fahrt auf, die Taktik wich dem Tempo. Noch war knapp ein halbe Stunde zu spielen. Teichel gab sich nicht auf, hatte man in den vergangenen Wochen doch mehrfach einen Rückstand wettmachen können und wusste auch, dass der TSV „hintenraus“ immer mal schwächelt. Westvororte verpasste es, den Sack zu zumachen.
Entweder man verfehlte bei den vielen Möglichkeiten das gegnerische Tor knapp, oder scheiterte wie Warning und Dörlitz am Aluminium. Was dennoch auf Tor kam war Beute des starken Gäste-Keepers. Somit blieb es bis in die dreiminütige Nachspielzeit hinein spannend. Am Ende aber konnten Marcus Dörfer, die Mannschaft und die Fans über den Dreier jubeln, denn im Laufe der Saison war es bisher nicht selbstverständlich, eine Führung über die Zeit zu bringen. Mit 21 Punkten überwintern unsere Jungs nun auf Platz acht der Tabelle und können zufrieden in die Winterferien gehen, ehe es erst im März 2018 wieder um Punkte geht.
Zwischenzeitlich steht allerdings wieder eine Vielzahl von Testspielen und die Teilnahme an drei Hallenturnieren auf dem Programm, so dass es auch über die nächsten drei Monate nicht langweilig werden wird. Jetzt lehnen wir uns aber erst einmal zurück, genießen den Dreier vom Samstag noch etwas und freuen uns gemeinsam mit dem von den Fans gewählten Man oft the Match, Marcus Schneider, auf die spielfreie Zeit.
Unseren Spielern, den Fans und unserer gesamten Community wünschen wir eine schöne Vorweihnachtszeit, besinnliche Weihnachten und bereits heute für das kommende Jahr alles Gute und viel Erfolg.
Ohne Worte …