Unnötige Heimniederlage

#immerweiter

Ja, diese Niederlage war zu vermeiden, denn nicht die bessere Mannschaft hat gewonnen, sondern die, die einfach einen Tick cleverer war. Dennoch kann man auf Seiten des TSV, auch weil man sich heute mindestens einen Punkt verdient hätte, mit dem Auftritt der Jungs und dem Spiel recht zufrieden sein.

Die Anfangsviertelstunde gehörte den Hausherren. Nach guten Möglichkeiten von David Gruner, Marcus Schneider und Gero Pandorf hätten die Weiß-Blauen eigentlich führen können, ja müssen. Auf der anderen Seite ließ die Defensive um Kapitän Dörlitz bis zur Pause so gut wie nichts zu.

Dennoch bekamen die 127 Zuschauer ein packendes und schnelles Spiel zu sehen. Auf Seiten des TSV musste man jedoch immer wieder auf der Hut sein, stellte Christin Reimann sein Können doch einige Male eindrucksvoll unter Beweis, auch wenn die Mannschaft von Marcus Dörfer bis dato ein Chancenplus und leichte optische Vorteile hatte.

Mit einem dennoch gerechten Unentschieden ging es in die Pause. Auch in den zweiten 45 Minuten sahen die Zuschauer von beiden Mannschaften eine spannende und packende Landesklasse-Begegnung. Stadtroda hatte nach Wiederbeginn nun etwas mehr vom Spiel und zeigte, warum man neben Altenburg zu den Aufstiegsfavoriten zählt.

Beispiel gefällig? In der 54. Minute ließ man unseren Gäste einmal etwas zu viel Platz. Diesen nutzen die Grün-Weißen mit ihrer ersten richtigen Möglichkeit eiskalt zum 0:1. Pech für Clemens Bierbaum im Tor, da der Schuss von Karl Grohs noch abgefälscht wurde und unseren Keeper auf dem falschen Bein erwischte. Der TSV nur kurz geschockt, spielte trotz des Rückstandes weiter munter mit.

In der 72. machten es unsere Jungs dem FSV leider ein weiteres Male zu einfach. Der Zugriff stimmte nicht und unsere erfahrenen Gäste nutzten dies abermals und im Stile einer Spitzenmannschaft gnadenlos aus. Mit etwas Glück fand der Ball von Tobias Metzner vom Innenpfosten den Weg ins Tor. Kurz davor hatte Christian Reimann schon das 0:2 auf dem Fuß, traf allerdings nur den Querbalken. Das Spiel nahm nun so richtig Fahrt auf.

Mit Alu ging es auch auf der anderen Seite weiter. Der eingewechselte Bosse Struz traf nach Zuckerpass von Marcus Schneider ebenfalls nur die Umrandung des Stadtrodaer Gehäuses. Trotz des zwei-Tore-Rückstandes gaben sich unsere Jungs aber nicht auf und kämpften weiterhin um jeden Meter der Saarbach-Arena. Folgerichtig und hochverdient dann auch der überfällige Anschlusstreffer durch den agilen Bosse Struz.

Die letzten zehn Minuten dann ein Spiel auf ein Tor. Westvororte schnürte Stadtroda in der Defensive regelrecht ein. Ein Freistoß von Danny Unger verfehlte sein Ziel nur um Zentimeter. Marcus Schneider und Philipp Läßig wurden im Fünfmeterraum im allerletzten Moment von aufopferungsvoll kämpfenden Gästen geblockt. Auch vier Ecken in den Schlussminuten wollten nicht zu einem weiteren Treffer führen, der für das Dörfer-Team, lassen wir das gesamte Spiel noch einmal kurz Revue passieren, hochverdient gewesen wäre.

Unser Mannschaftsleiter Lutz Bergner fasste die Begegnung dann auch in nur wenigen Sätzen treffend zusammen als er resümierte: „Das war heute, bis auf zwei, drei unnötige Fehler, die hart bestraft wurden, eine gute Leistung. Stadtroda hat nicht viel zugelassen und dennoch hatten wir die Mehrzahl an Chancen. Was mir heute gefehlt hat, ist einfach der brutale Abschluss-Wille, das Tor zu erzwingen. Trotzdem Hut ab. Das war eine gute Vorstellung.“

Dieser Meinung schließen wir uns an und sind uns sicher, dass man auch aus dieser Niederlage viel Positives in die nächsten Wochen mitnehmen kann.

Ohne Worte …