„Der Neue“ im Interview

Trainer Marcus Dörfer plaudert aus dem Nähkästchen

 

Vor ein paar Tagen haben wir unserer Facebook-Community den neuen Trainer des TSV Gera-Westvororte bereits kurz präsentiert. Heute möchten wir Euch den 33-jährigen B-Lizenz-Inhaber etwas genauer vorstellen. Daher haben wir uns einen Tag nach dem Trainingslager mit ihm getroffen und Marcus Dörfer ein paar Fragen gestellt.

 

Hallo Marcus. Als erstes möchten auch wir Dich beim TSV Gera-Westvororte recht herzlich begrüßen. Was denkst Du, erwartet Dich hier bei uns in Scheubengrobsdorf?

 

Hallo. Zunächst einmal bin ich froh, hier sein zu dürfen. Bereits mein erster Eindruck war sehr positiv. Das Engagement der Verantwortlichen ist außergewöhnlich. Außerdem sind die Aufgaben klar verteilt, was die Zusammenarbeit sehr erleichtert. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Erfolg nur so möglich ist.

 

Worauf liegt in der nächsten Zeit Dein Hauptaugenmerk?

 

Neben den üblichen konditionellen Schwerpunkten konzentriere ich mich darauf, die Mannschaft auf die neue Liga vorzubereiten. Diese wird den Spielern körperlich und taktisch mit Sicherheit mehr abverlangen, als die sehr erfolgreiche letzte Saison. Natürlich ist es auch für mich als Trainer wichtig, dass man einen roten Faden erkennt. Außerdem werden wir versuchen, immer aktiv zu sein, ob mit oder gegen den Ball und wollen, dass die Fans und Zuschauer Spaß daran haben, uns Fußballspielen zu sehen.

 

Erzähle uns und unseren Usern doch mal bisschen was über Dich. Als Trainer bist Du ja ein noch recht unbeschriebenes Blatt.

 

Wie du es schon angesprochen hast, ich bin 33 Jahre, lebe in Ilmsdorf bei Bürgel und bin selbständiger Handwerker. Ich bin verheiratet mit einer tollen Frau und habe einen Sohn, der mindestens genauso fußballverrückt ist wie ich. Sicher bin ich im Männerbereich ein vergleichsweise junger Trainer, verfüge aber über fast sechs Jahre Erfahrung. Mit 28 habe ich als Spieler wegen einer Knieverletzung aufhören müssen. Ich trainierte danach die SG Thalbürgel 2. Mannschaft und die SG Thalbürgel 1. Mannschaft. Darauf folgte Silbitz. Parallel dazu trainierte ich noch die A-Junioren der SG Eisenberg in der Verbandsliga. Ich halte mich gern an Ernst Happel: „Ein Tag ohne Fußball ist ein verlorener Tag.“

Bereits zwei Wochen bevor Du Dich entschieden hattest, zum TSV zu gehen, wurde in einschlägigen Veröffentlichungen Dein Name mit Westvororte in Verbindung gebracht. Eine Woche später hieß es dann, dass es bereits offiziell sei. In Wirklichkeit wurde Deine Verpflichtung aber erst viel später bekannt gegeben. Wieso das?

 

Es wurde viel spekuliert. Ich hatte auch einige Gespräche mit anderen Vereinen. Daher war es mir wichtig, bei diesen erst persönlich abzusagen, damit sie es nicht aus der Zeitung oder dem Internet erfahren. Erst daraufhin habe ich beim TSV zugesagt.

Welche ersten Eindrücke hast Du bei uns in den Westvororten sammeln können?

 

Ich kenne fast alle handelnden Personen und hatte die Möglichkeit, mir einen ersten Eindruck beim Sommerfest zu machen. Das hochmotivierte Auftreten der Mannschaft hat mir ebenso gefallen wie auch die ganze Veranstaltung.

Und welche Ziele verfolgst Du mit und beim TSV Gera-Westvororte?

 

Als Aufsteiger wird es sicher erst einmal eine Umstellung in der neuen Spielklasse. Mein Ziel ist es, die Mannschaft bestmöglich darauf vorzubereiten und eine sorgenfreie Saison zu spielen. Dabei ist sicher eine Platzierung unter den ersten sieben möglich.

Das nenne ich mal ein anspruchsvolles Ziel. Unseren Fans wird das sicherlich auch gefallen. Was hast Du neben der Hauptaufgabe als Trainer mittel- und langfristig aber noch so auf Deiner Agenda stehen?

 

Überzeugt hat mich die sehr gute Zusammenarbeit mit dem JFC Gera und die Möglichkeit, mit vielen jungen und gut ausgebildeten Spielern zu arbeiten. Mein Ziel dabei ist es, diese noch weiter zu entwickeln, damit sie ihr ganzes Potenzial abrufen können. Ich werde auch versuchen, so oft wie möglich Spiele unseres SG-Partners, der JFC A Junioren, anzusehen. Denn auch in der Zukunft wollen wir mit jungen Talenten zusammenarbeiten. Auch die Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft ist mir sehr wichtig. Dazu gab es schon ein erstes sehr konstruktives Gespräch mit dem Trainer Karsten Janzon. Wir werden ständig in Kontakt sein.

 

Die ersten Trainingseinheiten und auch zwei Testspiele liegen bereits hinter Dir und der Mannschaft. Gib uns zu Deiner ersten Woche beim TSV doch noch schnell ein kurzes feedback.

 

Es macht sehr viel Spaß. Die Mannschaft ist ehrgeizig und hoch motiviert. Einzelne Inhalte setzt sie schnell um. Hervorzuheben ist sicher das Spiel am Sonntag in Lichtenstein. Ein Großteil der Mannschaft hatte in vier Tagen fünf Trainingseinheiten in den Füßen. Dazu war das ihr zweites Spiel in dieser Zeit. Was die Mannschaft gerade in der zweiten Halbzeit abgeliefert hat, war vor diesem Hintergrund sehr beeindruckend. Noch nicht mal so sehr das Ergebnis, viel mehr die Intensität, wie man den Gegner immer wieder attackiert hat, sich gegenseitig geholfen hat und füreinander Wege gegangen ist. Vor dieser Leistung habe ich ganz großen Respekt!

So, und nun unsere letzte Frage. Wo siehst Du Dich und den TSV Gera-Westvororte in fünf Jahren?

 

Thüringenliga (Lacht). Wenn die Mannschaft zusammen bleibt, ist wirklich sehr viel möglich. Das Potenzial ist unglaublich groß.
Dann wünschen wir dir und Deinen Jungs eine erfolgreiche Saison und Dir privat und beruflich natürlich auch alles Gute.

 

Danke für das nette Gespräch.

 

Der Steckbrief von Marcus Dörfer

Lieblingsverein: RB Leipzig

Lieblingsspieler: Johan Cruyff

Bester Spieler, den Du je trainieren durftest: Steve Lippold

Hobbies: Fußball

Lieblingsessen: Rumpsteak

Lieblingsgetränk: Weißbier

Nick-Name: Dörfi