Punktgewinn oder Punkteverlust

Schräges Spiel ⚽️

(09.10.2023) Geht man von der Tatsache aus, dass unsere Mannschaft zwischenzeitlich 2:0 führte, könnte man von einem Punkteverlust reden. Erst recht, wenn man bedenkt, dass Maximilian Kurth in der 90. Minute mit seinem überlegten Schlenzer leider nur das Aluminium traf.

Andererseits hätten wir wohl sofort unterschrieben, hätte man uns vor den beiden schwere Auswärtsspielen in Lobenstein und in Greiz vier Punkte prophezeit. Also, nehmen wir diesen einen Punkt mit und wollen nach einem intensiven und packenden Spiel damit zufrieden sein.

Nach mehr sah es allerdings schon nach einer Minute aus. Der über die gesamte Spielzeit nie 100 % sicher wirkende Greizer Keeper kann den langen Ball von Christopher Lätz im Duell mit dem Kopf von Philipp Rehnelt nicht festhalten. Unsere Nummer 27 reagiert darauf hin am schnellsten und schiebt den Ball bereits in der ersten Minute unbedrängt zur ganz frühen Führung in die Hohndorfer Maschen.

Der TSV trat in der Folge wie eine Spitzenmannschaft auf. In der defensiven Zentrale hatten Christopher Lätz, Jonas Scherzer und Bastian Dräger alles im Griff. Klug verwaltete man die Bälle und variierte abwertendes Ballhalten mit schnellen Pässen.

Besonders bei Diagonalbällen wurde Westvororte immer wieder gefährlich. Folgerichtig dann auch das 2:0 für die Geraer. Eine Flanke von Jonas Scherzer verwertet Mouctar Diallo am langen Posten stehend zum zwei-Tore-Vorsprung. Die Freude über den zweiten Treffer wehrte allerdings nur kurz, denn knapp 10 Minuten später kamen die Greizer nach abseitsverdächtiger Vorarbeit durch Tom Heinemann zum Anschlusstreffer, mit dem es kurz darauf vor knapp über 100 Zuschauern auch in die Pause ging.

Insgesamt war das Greizer Spiel bis dato sehr hektisch, Westvororte hat sich von dieser Unruhe leider zu oft anstecken lassen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit, in der unser TSV auf dem schrägen Geläuf bergauf und mit dem böigen Wind im Rückren spielen musste, war man die ersten Minuten nicht richtig präsent, so dass man sich in der 48. Minute nach einem Eckball per Kopf schnell den Ausgleich durch Hannes Schmeißer einfing.

Greiz nun mehrfach nahe der Führung. Greiz mit Oberwasser. Westvororte unkoordiniert. In dieser Phase hatte Westvororte Glück, dass Greiz aus zwei oder drei sehr guten Möglichkeiten kein Kapital schlagen konnte.

Im weiteren Verlauf der zweiten 45 Minuten kam Westvororte dann wieder zurück ins Spiel, ohne jedoch die Souveränität der Anfangsminuten zu erreichen. Es ging hin und her. Zweikämpfe, Foulspiele, Diskussionen.

Insgesamt sieben Gelbe und eine Gelb-Rote Karte, wodurch der Gastgeber aus Greiz die letzten fünf Minuten in Unterzahl agieren musste, zeugen von der Intensität dieser umkämpften Begegnung.

Fast, aber auch nur fast hätte Westvororte in der 90. Minute noch den Lucky Punch setzen können, aber Maximilian Kurth traf nach überlegtem Zuspiel von Philipp Rehnelt mit seinem gefühlvollen Schlenzer leider nur den Innenpfosten, von dem aus der Ball zurück ins Spielfeld prallte.

Insgesamt aber ein gerechtes Unentschieden. Beide Mannschaften können mit dem einen Zähler sicherlich zufrieden sein und gut damit leben. Apropos gut. Sehr gut gefiel den Fans heute Bastian Dräger, den die mitgereisten Saarbach-Chaoten verdientermaßen auch zum Man of the Match wählten. Glückwunsch, Bastian

In der kommenden Woche hat unsere Mannschaft wie bereits angekündigt spielfrei, denn es ist Pokal. Ohne uns. Nun heißt es sich gezielt und konzentriert auf das nächste Liga-Match vorzubereiten, wenn wir dann in zwei Wochen in Kahla zu Gast sein werden.

Ohne Worte …

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Matchwinner Klotz mit Doppelpack ⚽️⚽️

Mit konzentrierter Leistung zum Auswärtssieg

(01.10.2023) Auf beiden Seiten hatten die Trainer hinsichtlich ihres Personals eine Menge Sorgen und Aderlass zu beklagen. Lobenstein mit drei Spielern der zweiten Mannschaft auf der Bank, Westvororte mit unserem langzeitverletzten Kapitän Tim Richter und Niklas Schäfer als einzige Wechsler.

Das Vorhaben, nach einer super Trainingswoche, in Lobenstein zu zeigen, dass der Aufwärtstrend kein Strohfeuer ist, setzten die Mannen von Trainer Daniel Gehrt von Beginn an hervorragend um.

Die „Wundertüte Westvororte“ hatte am Samstag in dieser Saison ihren ersten wirklich richtig überzeugenden Auftritt. Weiter so! Ein ganz besonderes Lob hat sich der erst 19-jährige Kevin Kamprath verdient, der aufgrund der Personalsituation heute erstmals in der Innenverteidigung agieren musste, das aber hervorragend löste und keinen einzigen Zweikampf verlor. Hut ab! Respekt, Kevin.

Aber auch sonst präsentierte sich unsere heute im Schnitt gerade einmal 21 (!) Jahre „alte“ Mannschaft entschieden besser als der Gastgeber und ging letztendlich als verdienter Sieger vom Platz.

Der VfR Bad Lobenstein hingegen war von der Leistung seiner Mannschaft enttäuscht und sprach dies im eigenen Spielbericht auch deutlich an: „Nach einem emotionslosen Auftritt, ohne Aufbegehren, ohne eine gelbe Karte, aber auch ohne Durchschlagskraft, verdienten sich die Gäste die 3 Punkte, weil sie es waren, die pressten, die zweiten Bälle holten und Feuer in ihren Aktionen hatten.“

Westvororte konzentriert und handlungsschnell. So wie in der 32. Minute als Markus Klotz den Fehler des sonst so sicheren Lobensteiner Keepers Steinbach eiskalt nutzte, schneller als die gesamte Lobensteiner Abwehr reagierte und zum umjubelten 0:1 traf.

Auf der anderen Seite zeigte sich Cedric Thrum bei den wenigen Situationen, bei denen er gefragt war, wieder aufmerksam und sicher. In der 22. Minute die erste gefährliche Aktion der Gastgeber, aber der Schuss von Sebastian Mai verfehlt sein Ziel.

Aufgrund des Personalmangels beim VfR, der Trainer Johannes Liebmann zum Umstellen zwang, fehlte die gewohnte Kreativität im Mittelfeld der Koseltaler. Dennoch hatte der Gastgeber zu Beginn etwas mehr vom Spiel. Großchancen aber blieben aus, auch weil der TSV konzentriert, aktiv und aggressiv verteidigte. Vorn zeigte sich das Team von Daniel Gehrt, welches die taktischen Vorgaben hervorragend umsetzte, effektiv.

Nur knapp 10 Minuten nach dem Führungstreffer nutzte diesmal der erst 18-jährige Sascha Winefeld nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen seine Freiheiten und traf unbedrängt zum 0:2. Mit dem klaren Vorsprung ging es kurz darauf in die Pause.

Bei besten äußeren Bedingungen hatte der VfR zu Beginn der zweiten Hälfte vor 150 Zuschauern etwas mehr vom Spiel. Unaufmerksamkeiten auf Lobensteiner Seite brachten für den TSV aber immer wieder Entlastung. So beim Solo von Philipp Rehnelt, der allerdings am aufmerksamen Richi Steinbach im Lobensteiner Tor scheiterte.

Nur wenig später dann wohl die Vorentscheidung. Mouctar Diallo kann sich auf der rechten Seite mit Tempo energisch durchsetzen und den Ball überlegt in die Mitte spielen. Dort findet er Markus Klotz, der nur noch den Fuß hinhalten muss, um am langen Pfosten stehend in der 63. Minute zum 0:3 zu vollenden.

Westvororte zieht sich nun kontrolliert zurück. Lobenstein findet gegen die tiefstehenden Scheubengrobsdorfer keine Mittel und läuft ein ums andere Mal vergebens an. Die Abwehr um den hervorragenden Kevin Kamprath in der Innenverteidigung agiert weiterhin hoch konzentriert. Und nach vorne setzt man noch zweimal gefährliche Nadelstiche.

Glück in dieser Phase für den Gastgeber, dass das Ergebnis am Ende nicht noch höher ausfiel, denn sowohl Mouctar Diallo, dessen Schuss das Tor allerdings weit verfehlte, als auch der völlig freistehende Sascha Winefeld mit seinem Aluminium-Treffer in der letzten Minute hatten weitere hochkarätige Möglichkeiten.

Letztendlich bleibt es aber beim klaren und insgesamt auch verdienten 3:0 Sieg unserer Mannen, die mit diesem Erfolg hoffentlich das Selbstvertrauen in sich selbst weiter stärken konnten, um vielleicht auch in den nächsten beiden schweren Auswärtsbegegnungen in Greiz am kommenden Samstag und am 21.10.23 in Kahla zu punkten.

Glückwunsch auf jeden Fall auch von unserer Redaktion. Jungs, wir sind sehr stolz auf euch! Wir freuen uns über den Doppelpack von Markus, der den anderen Marcus heute perfekt vertrat. Und wir freuen uns über die starken Leistungen unserer beiden ganz jungen Spieler Kevin Kamprath und Sascha Amadeus Winefeld, der von den mitgereisten und glücklichen Fans der Saarbach-Chaoten nach dem Spiel in Lobenstein zum Man of the Match gewählt wurde.

Unser Kapitän Tim Richter, der nach langer Verletzungspause heute zum ersten Mal wieder im Kader stand, aufgrund des positiven Zwischenstandes und um ihn noch zu schonen jedoch nicht zum Einsatz kam, konstatierte erfreut: „Heute hat es die Mannschaft geschafft, den in den letzten Wochen fehlenden Willen und die Leidenschaft auf den Platz zu bringen. Jeder hat sich für den anderen aufgeopfert und gegenseitig wieder gepusht. So kann man auch mit 12 spielfähigen Männern gegen eine gestandene Landesklassemannschaft gewinnen.“

Ohne Worte …

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Westvororte sagt auf Wiedersehen

Toller Auftritt der Mannschaft und der Fans beim letzten Heimspiel

(11.06.2023) Der Sieg geht in Ordnung. Nur die Höhe des Sieges passt nicht ganz. Westvororte hätte nämlich viel höher gewinnen können, ja müssen. Langensalza mit einer einzigen wirklichen Großchance, die Cedric Thrum reaktionsschnell vereitelten konnte und damit, wie auch bei der ein oder anderen Flanke, die er sehr sicher abfing, sein Talent und sein Potenzial eindrucksvoll unter Beweis stellte. Hoffen und wünschen wir, dass auch er in der nächsten Saison weiterhin ein Scheubengrobsdorfer bleibt.

Hinten stand also die null. Sowohl im Mittelfeld als auch bei den Zweikämpfen, bei den Kopfballduellen und im Spiel nach vorn hatte Westvororte ein ganz klares Übergewicht, allerdings vergab man eine Vielzahl von wirklich richtig guten Möglichkeiten.

Allein dreimal lief man in 1:1 Situationen auf den gegnerischen Torwart zu und scheiterte. Darüber hinaus vergab man zwei Elfmeter, die der erst 18-jährige starke Gäste-Keeper Julien Patzer beide jeweils äußerst souverän parierte.

Keine Chance hatte er, als Maximilian Kurth einen langen Ball von Tim Richter aus etwa 10 oder 12 Metern mit dem Kopf verlängerte und im kurzen Eck versenkte.

Gegen die hochstehende Verteidigung unserer Gäste waren unsere Pässe durch die Schnittstelle der Abwehr ein probates Mittel. Viele weiter gefährliche Situationen und auch die beiden Tore für unsere Mannen in der zweiten Hälfte entstanden dadurch. Warum Bad Langensalza darauf keinen Einfluss nahm und umstellte, bleibt fraglich.

So konnte zum Beispiel Markus Klotz seinem Gegenspieler ab der Mittellinie davonlaufen, war mit Ball schneller als dieser und schloss sein Solo mit einem beherzten und satten Schuss ins kurze Eck zur Vorentscheidung und zum 2:0
ab.

Nur fünf Minuten später war es abermals unsere agile Nummer zehn, die die Abwehr unserer Gäste über links düpierte und den mitgelaufenen Jason Dinter überlegt bediente, der dann aus zentraler Position keine Probleme hatte mit seinem Treffer zum 3:0 den Endstand zu erzielen.

Mit etwas mehr Glück, Geschick und vor allem Cleverness hätte man gegen den eigentlich starken Landesliga-Vertreter aus Bad Langensalza, dem man im Hinspiel noch mit 0:9 unterlegen war, ohne weiteres auch mit fünf oder sechs Toren Unterschied gewinnen können.

Aber darum ging es heute auch gar nicht. Es ging einfach „nur“ darum, sich mit einem Sieg respektvoll aus der Liga zu verabschieden und im letzten Heimspiel den eigenen Fans noch einmal Danke zu sagen. Das hat unser Team vor 80 Zuschauern eindrucksvoll umgesetzt.

Ein großes Dankeschön geht daher nochmals an die gesamte Mannschaft und unser Trainergespann um Daniel Gehrt und Niklas Schäfer, deren Team sich heute in der Saarbach-Arena mit einer beeindruckenden Leistung im letzten Heimspiel aus der Verbandsliga verabschiedet hat

„Man of the Match“ ist heute in unseren Augen der abermals sehr agile Markus Klotz, der die gegnerischen Abwehr ein ums andere Male schwindelig gespielt hat und immer wieder für Gefahr sorgte. Darüber hinaus konnte er einen Treffer selbst erzielen und einen weiteren überlegt vorbereiten.

Aber heute muss er sich den Titel mit zwei weiteren „Man of the Match“ teilen, denn auch unsere Fans der Saarbach-Chaoten haben mit Ihrem Support und ihrem heute 20 Meter langen Transparent endlich einmal diesen Titel verdient.

Denn nicht nur der Mannschaft wollen wir trotz des Abstieges für ihre Leistungen großen Respekt zollen, auch vor unseren Fans verneigen wir uns, dass sie trotz der Negativserie sowohl zu Hause als auch bei den weiten Auswärtsfahrten immer (!) wieder lautstark und zahlreich hinter der Mannschaft standen. Das ist Westvororte!

Last but not least ist der Dritte im Bunde, den wir zum letzten Verbandsliga-Heimspiel den Titel „Man of the Match“ verleihen, unser Stadionsprecher Hannes, der am Mikrofon abermals eine beeindruckende Leistung zeigte und über sich hinauswuchs.

Auch ihm sagen wir DANKE für sein ehrenamtliches Engagement und für die eloquente Art und Weise, wie er unsere Spieler und die Tore präsentiert, aber auch unsere sportlichen Gegner jederzeit herzlich und fair begrüßt.

Nun müssen wir, ehe wir endgültig Tschüss sagen, am letzten Spieltag am nächsten Samstag noch einmal antreten, wenn wir in Geratal zu Gast sind. Danach geht es dann in die Sommerpause, die sich unsere Jungs wirklich redlich verdient haben.

Bis zum letzten Spiel werden wir euch noch zwei oder drei weitere Spieler präsentieren, die im Laufe der letzten und nächsten Tage ihre Verträge verlängert haben, beziehungsweise dies noch tun werden. Seid also gespannt.

Bei einer leckeren Tasse Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee ☕️ verabschieden wir uns für heute von euch und wünschen allen einen sonnigen und erholsamen Sonntag ☀️

Ohne Worte …

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#westvororte … Wo Freunde zusammen Fußball spielen ❤️

Zum Haare raufen

Wieder individuelle Fehler

(30.05.2023) Unsere Redaktion, die sich normalerweise immer vor die Mannschaft stellt, hatte in dieser Woche doch etwas länger damit zu tun, die passenden Worte zu finden. Die Enttäuschung ist groß. Daher auch die Verspätung. Sorry.

„Nicht Verbandsligatauglich“ bewertete Trainer Daniel Gehrt die Leistung seiner Mannschaft. Wir wollen uns nicht anmaßen, das zu bestätigen oder zu dementieren, wir sind nur Schreiberlinge und keine Fußball-Experten. Aber die Tabelle spricht dahingehend schon eine recht eindeutige Sprache.

Abermals kassieren unsere Jungs auf eigenem Platz fünf Gegentreffer. Haben sie sich aufgegeben? Diese Frage können nur die Spieler selbst beantworten. Gegenüber den Printmedien gab unser Trainer zu, dass die Spieler nach gutem Start, dann aber nach zwei schnellen Gegentoren die Köpfe hängen ließen und sich kampflos ergaben. Schade.

Unsere Gäste, zu deren Kader mittlerweile auch unser ehemaliger Keeper Clemens Bierbaum zählt, nahm die „Geschenke“ dankend an. Ohne die Nr. 1. Die saß, wie beim Abschied aus den Westvororten versprochen, nur auf der Bank und spielte nicht gegen seine alten Freunde. Stark! So viel Größe haben wenige.

Aber auch ohne die etatmäßige Nr. 1 fand der FC Saalfeld nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser ins Spiel und nutze seine Möglichkeiten eiskalt. Vergab Westvororte-Stürmer Mouctar Diallo nach schönem Pass von Kapitän Tim Richter in der Anfangsphase für den Gastgeber, konnte Christan Kruschke auf der anderen Seite mit langem Bein die Gästeführung noch gerade so verhindern. Noch.

Ein Doppelpack innerhalb einer Minute brachte das Team von Trainer Thomas Giering danach jedoch schon recht früh auf die Siegerstraße. War es in der 23. Minute Stan Kleyla, der einen überlegten Pass ohne große Gegenwehr zum 0:1 verwertete, nutze nur eine Minute später Patrick Hook den allwöchentlichen katastrophalen Aussetzer in der Scheubengrobsdorfer Defensive und erhöhte auf 0:2. Zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt verdient, aber clever. Abgezockt.

Und bei den Weiß-Blauen rauft man sich derweil wie fast jeden Samstag die Haare, die einem nach solchen immer wiederkehrenden individuellen Fehlern zu Berge stehen. Kurz darauf die nächste Möglichkeit für die Gäste von den Feengrotten, der Schuss von Andreas Schwee wird glücklicherweise zur Ecke abgefälscht.

Auf der anderen Seite hat Maximilian Kurth die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, der Ball aber springt, nachdem er zwei FC-Verteidiger vernascht hat, ungünstig auf, so dass sein Schuss das Ziel verfehlt. Kurz vor der Pause dann fast die endgültige Entscheidung, aber zweimal bekommen wir bei Saalfelder Abschlüssen den Fuß noch dazwischen und können das 0:3 verhindern. Pause.

Noch hatten die diesmal nur knapp 90 Zuschauer die Hoffnung auf eine Kehrwende. Aber nur gut zehn Minuten nach Wiederbeginn dann doch das endgültige Aus. Die Lücken in der Westvororte-Abwehr sind einfach zu groß, so dass Fabian Kühne gut zehn Minuten nach dem Wechsel unseren Keeper Cedric Thrum nach langem Pass aus der eigenen Hälfte mit seinem überlegten Schuss ins lange Eck überwinden kann. Und, wie schon in Halbzeit eins, legen die Giering-Schützlinge nur Sekunden später nach.

Mit Unterstützung von Christian Kruschke und Cedric Thrum geht Saalfeld in der 59. Minute ohne eigenes Zutun mit 0:4 in Front. Westvororte konsterniert. Man gab sich endgültig auf. Einzig unser Torhüter konnte mit mehreren guten Paraden ein Desaster verhindern. So kratzte er beispielsweise Felix Webers Schuss aus dem Angel und wahrte das Gastgebergesicht.

Kurz darauf, in der 70. Minute, ist aber auch er machtlos, als wir nach einer Ecke das Kopfballduell im eigenen Strafraum verlieren, Kapitän Marvin Brehm am schnellsten reagiert und auf 0:5 erhöht.

Wenig später verhinderte der Saalfelder Schlussmann Volodymyr Onyschenko den Scheubengrobsdorfer Ehrentreffer, als er Bosse Struz` Schuss aus etwa 15 Metern entschärfte. Das halbe Dutzend hätten danach die Gäste mit etwas mehr Konzentration noch voll machen können, scheiterten aber ein ums andere Male an Cedric Thrum oder drei Minten vor Ultimo am Pfosten.

Glück für uns in dieser Phase auch, dass der sonst sehr umsichtige Schiedsrichter Horst Bachmann ein Westvororte-Handspiel im Strafraum übersah und nicht auf Strafstoß entschied. Insgesamt kam er mit nur einer Gelben Karte aus, was im Abstiegskampf schon ein wenig verwundert. Die Saalestädter fuhren letztendlich einen wohl kaum erwarteten souveränen Sieg ein, der auch in dieser Höhe voll und ganz in Ordnung geht.

Apropos Abstiegskampf. Der ist nun wohl gänzlich zu Ende, der Abstieg besiegelt. Schade. Aber nach dem Umbruch im letzten Sommer war für die sehr junge Mannschaft um unseren Kapitän Tim Richter wohl nicht mehr drin, auch, weil uns diese individuellen Fehler immer wieder das Genick gebrochen und viele Punkte gekostet haben.

Sei`s drum. Unser Team kann die Liga dann in drei Wochen dennoch erhobenen Hauptes verlassen, denn wir denken, dass keiner mehr an den Klassenerhalt glaubt. Hoffen und wünschen wir, dass das Team zusammenhält und zusammenbleibt, um in der kommenden Saison in der Landesklasse eine gute Rolle zu spielen.

Dafür sind jetzt aber wieder alte Westvororte-Tugenden wie Zusammenhalt und Kampfgeist gefragt, um stärker zurückzukommen. Das Potential ist in der Mannschaft ohne jeden Zweifel vorhanden, wir erinnern gern daran, dass die “alte Generation” vor acht Jahren in der KOL startete.

Ohne Worte …

Wieder ein Derby verloren

Nach Wismut nun auch Weida

(07.05.2023) Derbies sind in diesem Jahr nichts für unsere Jungs. Auch gegen den FC Thüringen Weida gab es eine Heimpleite. Unser Gast entführte – letztendlich verdient – die drei Punkte aus der Saarbach-Arena.

Konnten unsere Jungs in der ersten Halbzeit noch mithalten, ging die zweite Halbzeit klar und deutlich an unseren Gast, so dass das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung geht.

Bei hervorragenden äußeren Bedingungen begann das Spiel vor knapp 130 Zuschauern bereits nach einer Minute mit einem Überraschungseffekt, als der Schiedsrichter nach einem Foulspiel an einem Weidaer Stürmer auf 11 Meter entschied. Cedric Thrum, im Tor unserer Mannschaft, aber parierte klasse, so dass die erste große Möglichkeit des Favoriten vertan war.

Nach 19 Minuten dann allerdings doch das 1:0 für unsere Gäste, nach dem Dustin Schmidt von der Strafraumgrenze abzog und mit seinem Schuß erfolgreich war. Im Anschluss daran verwaltet die Mannschaft von Trainer Hendrik Penzel die knappe Führung clever. Nur einmal können wir richtig gefährlich werden, aber Maximilian Kurth scheitert etwa 10 Minuten vor der Pause an Torhüter Christoph Haase.

Mit der knappen Führung für Weida ging es kurz darauf in die Pause. Und wie schon beim Derby gegen Wismut Gera müssen wir die zweite Halbzeit nach gutem ersten Durchgang komplett an unseren Gast abgeben. In der 53. Minute war es dann Phillip Roy der aus etwa 25 m abzog und unhaltbar auf 2:0 erhöhte.

Noch aber geben wir uns nicht auf und versuchen selbst wieder zurück ins Spiel zu finden und drängen auf den Ausgleich. Aber nur zwei Minuten nach dem Treffer von Phillip Roy dann bereits die Vorentscheidung. Oliver Peuker nutzt die sich nach einem Konter bietende Möglichkeit und erhöht auf 3:0.

Nun ging bei unseren Jungs fast gar nichts mehr. Weida wird seiner Favoritenrolle gerecht und legt in der 73. Minute durch Tom Eichberger nach, ehe abermals nur zwei Minuten später Kapitän Julius Grabs zum Endstand von 5:0 trifft.

Drei Minuten vor Ultimo trifft es unseren TSV noch einmal ganz hart, als der bereits vorbelastete Bosse Struz mit Gelb-Rot vom Platz muss und somit der Mannschaft für das nächste wichtige Spiel beim SV Schott Jena leider nicht zur Verfügung steht. Kurz darauf pfeift Schiedsrichter Sebastian Lorenzen die im zweiten Durchgang recht einseitige Party ab.

Was können unsere Jungs in den nun noch fünf verbleibenden Spielen holen. Immerhin sind noch 15 Punkte zu vergeben. Wie dem auch sei, es wird natürlich auch nächste Woche nicht einfacher. Dennoch wünschen wir euch allen nun einen schönen Sonntag. Lasst euch den Guten-Morgen-Kaffee ☕️ trotzdem gut schmecken.

Ohne Worte …

Nicht`s mitgebracht aus Martinroda

Erneute Niederlage

(01.05.2023) Mit der vierten Niederlagen in Folge sind nun wohl die letzten Hoffnungen auf den Klassenerhalt Makulatur. Gerade heute hätte man noch einmal so richtig die Hoffnung schüren können, haben doch die anderen vier Mannschaften, die mit uns gemeinsam ganz da unten drin stehen, alle verloren.

Aber der TSV konnte diese Vorlage der ebenfalls abstiegsgefährdeten Mannschaften aus Erfurt, Sondershausen, Schleiz und Eisenberg nicht nutzen. Obwohl man gar nicht so schlecht war in Martinroda.

Bis zur 15. Minute war es ein sehr überschaubarer Kick. Kaum Chancen auf beiden Seiten. Erst in der 19. Minute die erste gute Möglichkeit für die Hausherren. Cedric Thrum aber ist auf dem Posten und hält die null.

Nach vorn sind wir aber zu harmlos. Hier fehlt uns die Durchschlagskraft. Kaum können wir uns überhaupt einmal eine gute Möglichkeit erarbeiten. Dann aber doch. Mouctar Diallo dringt in den Strafraum ein, wird aber mit dem ausgestreckten Ellenbogen zu Fall gebracht. Klare Sache. Foul. Denken wir. Der Schiedsrichter aber sieht es anders und lässt weiterspielen.

Aber wir kämpfen jetzt. Martinroda auch. Um jeden Millimeter. Auch der Gastgeber kann sich des Klassenerhaltes noch nicht sicher sein. Nach genau einer halben Stunde macht der Ex-Oberligist dann aber so richtig ernst.

Über rechts geht es ganz schnell. Dann auf die Grundlinie. Dann der genaue Pass. Dann Hertel. 1:0. Noch aber kann hier nicht von einer Entscheidung gesprochen werden. Und unsere Jungs geben jetzt Gas.

Erst verfehlen wir den Kasten knapp, dann können wir aus zwei gefährliche Ecken nichts Zählbares rausholen. Auch ein weiterer Kopfball landet neben dem Tor, so dass es mit der knappen Führung des FSV in die Pause geht.

Die zweite Hälfte beginnt mit einem satten Schuss von Lenny Schumann aus circa 30 Metern. Keeper Apel hat zwar einige Probleme, kann letztenendes jedoch zur Ecke klären. Aber auch diese bringt nichts ein.

Dann aber doch. Tor. Tor für Westvororte. Ja, ja, ja! Der Ausgleich. Aber zu früh gefreut. Abseits. Und ja, es war wirklich knapp, es war wohl wirklich abseits – schade. Aber dieser Angriff und dieser Freistoß sollten uns für die verbleibenden Minuten Mut geben.

Im Gegenzug hat der Gastgeber wieder eine gute Möglichkeit. Aber nun drücken wir auf den Ausgleich. Momentan sind die Scheubengrobsdorfer die bessere Mannschaft. Aber mehr als zwei oder drei kleine Möglichkeiten können wir uns trotz des Übergewichtes nicht erspielen. Großchancen weiterhin Mangelware.

Dann aber doch. Kopfball. Latte. Nachschuss. Überragend gehalten von Apel. Das war sie. Das war die große Chance auf den Ausgleich. Im Gegenzug haben wir Glück, dass der Gastgeber einen Konter schlecht zu Ende spielt. Das hätte die Entscheidung sein können, ja müssen.

Wenige Minuten später dann aber doch die Entscheidung. Obwohl wir noch ein zwei Möglichkeiten haben, nutzt Benjamin Hertel, der schon den ersten Treffer erzielte, die sich bietende Möglichkeit und erhöht in der 80. Minute auf 2:0.

Immer noch gibt sich unsere Mannschaft nicht auf. Trotz einer Gelb-Roten Karte für den FSV Martinroda in der Schlussminute schaffen wir es aber nicht einen Treffer zu erzielen, so dass letztendlich der 2:0 Erfolg der Gastgeber nicht unverdient ist.

Der TSV geht schweren Zeiten entgegen, denn der Klassenerhalt scheint nun schier unmöglich. Dennoch drücken wir dem Team um unseren Kapitän Tim Richter auch für die restlichen Spiele ganz fest die Daumen und finden es außergewöhnlich, dass unsere Fans, die auch den weiten Weg nach Martinroda gefunden haben, der Mannschaft trotz Niederlage zugejubelt haben und per standing ovation in die Kabine verabschiedeten.

Ihr seid die treuesten Fans, die es gibt. Unsere Redaktion ist wirklich begeistert, was ihr jedes Mal auf euch nehmt, wie viel Geld ihr investiert und wie viel Zeit ihr opfert, um bei der Mannschaft zu sein. Respekt! Hut ab

Nächste Woche erwarten wir dann zu einem weiteren Derby den FC Thüringen Weida und hoffen und wünschen, dass unsere Fans und unsere Zuschauer trotz des kaum noch zu verhindernden Abstieges der Mannschaft treu bleiben und auch in den letzten Wochen unseren Jungs weiterhin den Rücken stärken.

Ohne Worte …

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Spektakel in Scheubengrobsdorf

Wismut siegt im Derby ⚽️

(22.04.2023) 719 Zuschauer. Eine Rekordkulisse. Traumhafte äußere Bedingungen. Und ein bis Mitte der zweiten Halbzeit packendes und spannendes Verbandsligaspiel.

Westvororte macht das im ersten Durchgang wirklich richtig gut. Hinten gewinnen Kurth, Zschille und Kruschke alle Kopfballduelle. Von macht Schneider die Bälle fest, Mouctar Diallo und Markus Klotz wirbeln die Abwehr immer wieder durcheinander.

Zschille nimmt mit seiner mitreißenden und motivierenden Art die Mitspieler mit. Jeder Einwurf für uns wird gefeiert wie ein Titel. Ja, so geht es. So wird es vielleicht. Wir sind hoch konzentriert. Wir sind voll bei der Sache.

Auch Cedric Thrum, der den Ball Ball nach einem Schuss aus der zweiten Reihe, mit den Fingerspitzen noch sensationell um den Pfosten lenkt. Ansonsten war die Begegnung bis dato relativ ereignisarm, zumindest was große Chancen betrifft. Zweikämpfe bestimmen das Derby.

Geleitet wird dieses von Konrad Götze vom FSV Martinroda und seinen Assistenten Johannes Drößler und Paul Drößler. Alle drei sollten heute noch reichlich Arbeit bekommen und unfreiwillig im Mittelpunkt stehen.

Auf der anderen Seite hat im Gegenzug Markus Klotz nach überlegtem und millimetergenauem Pass von Bosse Struz die große Chance auf die Führung, als er allein auf das Tor zuläuft, im eins-zu-eins aber am starken Keeper Paul scheitert. Kurz darauf haben die Weiß-Blauen Heimfans dann doch Grund zum Jubeln.

Ein abgeprallter Ball wird von Maximilian Kurth abseitsverdächtig per Kopf noch einmal in die Mitte befördert, wo Marcus Schneider versucht abzuschließen. Sein Schuss wird jedoch geblockt. Der Ball landet aber auf dem Kopf von Daniel Zschille der das Spielgerät in der 36. Minute im langen Eck zum vielumjubelten 1:0 versenkt.

Zu diesem Zeitpunkt geht die Führung für den Außenseiter voll und ganz in Ordnung. Westvororte ist präsent und vor allem in den Zweikämpfen oftmals der Sieger. Mit der verdienten Führung geht es kurz darauf in die Pause.

Den Beginn der zweiten Hälfte verschlafen unsere Jungs irgendwie. Wir sind nicht mehr so präsent. Wismut beginnt den neuen Durchgang mit einem Heber auf das Aluminium. Auf der anderen Seite muss sich Maximilian Paul bei einem Freistoß von Tim Richter strecken, hat aber Glück, dass der Schuss sein Ziel um wenige Zentimeter verfehlt.

In der 51. Minute ist es dann soweit. Christopher Lehmann kann, nachdem wir nicht richtig zupacken, den Ball aus Nahdistanz über die Linie drücken und ausgleichen. Nur fünf Minuten später hat Wismut das Spiel gedreht. Der wieselflinke Franz Hoffmann, der ehemals seine Töppen für den TSV schnürte, kann sich über links durchsetzen und den Ball gefühlvoll und ohne Bedrängnis nach innen flanken. Dort findet er Schubert am Langen Pfosten, der mit seiner Klasse kein Problem hat, Wismut per Direktabnahme in Führung zu bringen.

Zwei Freistöße auf der anderen Seite verfehlen ihr Ziel knapp.

Nach einer hohen Flanke des TSV in den Fünfmeterraum stießen Torhüter Paul und Marcus Schneider beim Kampf um den Ball unglücklich zusammen. Wismutspieler nahmen das zum Anlass, um die Kicker des TSV zu attackieren, was direkt vor dem Gästeblock zu einer Rudelbildung führte.

Die über den gesamten Zeitraum des Spieles lautstarken etwa 100 Fans in Wismut-Block veranlassten den Referee das Spiel nach mehrfachem Überspringen der Barriere, dem Zünden von Feuerwerkskörpern und Becherwürfen Richtung Linienrichter zu unterbrechen.

Fast 20 Minuten dauerte es, ehe die nun hektische Begegnung nach eingehender Sitzung der Schiedsrichter mit Verantwortlichen der beiden Vereine und einer mahnenden und klaren Ansage des Stadionsprechers fortgeführt werden konnte.

Im Gespräch mit den Vereinen stellte der Schiedsrichter jedoch eindeutig klar, dass bei einem wiederholten Zwischenfall das Spiel endgültig abgebrochen würde. Auch Wismut-Präsident Maximilian Weis fand gegenüber seinen Fans dann klare und deutliche Worte.

Das Derby musste glücklicherweise nicht abgeben werden, auch wenn die Gäste-Fans ihren Block im Siegestaumel randalierend und äusserst „unsportlich“ verlassen haben, mehrere Werbebanden demokierten und zerstörten und dadurch auch noch die Polizei auf den Plan riefen, die die Mängel nach dem Spiel aufnahm.

Noch gut 20 Minuten Unterbrechung waren zu diesem Zeitpunkt, als das Spiel neu aufgenommen wurde, noch gut 25 Minuten auf der Uhr. Die Pause allerdings schien unser Gast besser zu verkraften als unsere Mannen. Zumindest kamen die Spieler von Trainer Kevin Brettfeld nach dem unfreiwilligen break besser ins Spiel.

Kurz darauf war es abermals Christopher Lehmann, der die Unordnung in der Defensive des TSV nutzte und im Alleingang auf
1:3 erhöhte. War das jetzt so knapp 15 Minute die Entscheidung?

Wenn nicht, dann aber spätestens fünf Minuten danach, als Marcel Kießling den Ball nach einem Ballverlust der Scheubengrobsdorfer in der Vorwärtsbewegung nach Pass von Florian Schubert im Westvororte-Tor unterbrachte.

Westvororte ließ nun endgültig enttäuscht die Köpfe hängen, hatte man sich doch viel vorgenommen, was man in der ersten Halbzeit auch perfekt umgesetzt hat. Die zweite Halbzeit ging dann jedoch klar und deutlich an unsere Gäste von der BSG Wismut Gera, der wir zum letztendlich verdienten Sieg gratulieren wollen.

Euch allen nun ein angenehmes Wochenende. Unsere Mannschaft, die nach dem Schlusspfiff sehr niedergeschlagen war, sagen wie: Jungs, ihr habt eine großartige Leistung abgeliefert. Leider wurdet ihr nicht belohnt, aber die erste Halbzeit sollte für die restlichen Spiele in dieser Saison sehr viel Mut machen. Weiter so

Und unseren Lesern wünschen wir, dass morgen früh auch ohne Spielbericht der Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee ☕️ gut schmeckt. Bis bald

Ohne Worte …

Auch Schneider kann nicht helfen

Sechs-Punkte-Spiel verloren

(17.04.2023) So ist das wohl, wenn man ganz unten drin steht. Schleiz trifft kurz nach der Pause innerhalb von drei Minuten zweimal. Wir treffen zweimal nur das Aluminium. Drei Punkte für Schleiz, die mit diesem ganz ganz wichtigen Sieg einen großen Schritt zum Klassenerhalt getan haben.

Parallel dazu punkten Erfurt, Martinroda und Sondershausen. War es das nun endgültig für uns? Sollte der Verein jetzt für die Landesklasse planen? Wir finden diese Liga immer noch recht ansprechend, anspruchsvoll und herausfordernd. Selbst in der Landesklasse wären wir wohl der kleinste Verein.

Aber soweit ist es noch nicht. Solange eine theoretische Chance besteht, den Klassenerhalt doch noch zu schaffen, bleiben Zuversicht und Hoffnung. Die hatten gestern auch unsere in die Rennstadt mitgereisten Fans, die bei diesen Aprilwetter nicht schlecht staunten, dass Marcus Schneider in der Anfangsformation stand.

Ein dreiviertel Jahr ist es mittlerweile her, dass er sein letztes Spiel für Westvororte bestritt. Aber auch er konnte uns gestern nicht helfen.

Schuld, wenn das überhaupt das richtige Wort ist, sind wir aber wieder selbst, haben wir doch den Beginn der zweiten Halbzeit total verschlafen. Zwischen der 50. und 65. Minute sah man einen desolaten TSV Gera-Westvororte im Fasanengarten.

Kaum waren im zweiten Durchgang 15 Minuten gespielt ging Schleiz durch Markus Porst mit 1:0 in Führung. Mit seinem elften Saisontreffer öffnete der Stürmer für seinen Farben den Weg zum Sieg. Westvororte danach fast mit dem Ausgleich, aber der Schuss von Mouctar Diallo klatschte nur an die Latte. Pech.

Im Gegenzug jagt Thomas Liebold den Ball Richtung Tor. Noch kann Cedric Thrum parieren, aber Lukas Beyer ist schneller als unsere Defensive und macht nur drei Minuten nach dem Führungstreffers in der 62. Minute per Kopf das 2:0. Jetzt müssen wir uns an die eigene Nase fassen, denn das haben wir einmal ganz ganz schlecht verteidigt.

Immer wieder kassieren wir solche blöden Gegentore und lassen Punkte liegen. Immer wieder sind wir von nicht eiskalt genug, um das vorn zu kompensieren.

Dabei hatten wir in diesem Spiel die erste gute Möglichkeit, die allerdings durch den Abseitspfiff unterbrochen wurde. Kurz darauf durfte sich unser Team allerdings bei Cedric Thrum bedanken, der mit einer Glanzparade das Kopfballtor nach einer Ecke und die frühe Führung der Gastgeber verhinderte.

Dann stehen sich Porst und Beyer gegenseitig im Weg, Glück für uns. Kurz vor der Pause war unser Keeper noch einmal zur Stelle, so dass es torlos in die Kabine ging. Also, alles noch drin für uns. Mit einem Punkt in Schleiz könnte man wohl noch leben und dieses Feuer am glimmen halten. Insgesamt eine bis dato relativ ausgeglichen erste Hälfte mit leichten Vorteilen für die Rennstädter.

In der zweiten Halbzeit mussten wir dann aber leider – wie bereits beschrieben – binnen drei Minuten zwei Gegentore hinnehmen. Dennoch weiterhin Hoffnung. Auch nach dem schnellen Doppelpack. Denn der auch heute wieder sehr agile Markus Klotz wirbelt nun die Gastgeber-Abwehr zweimal durcheinander.

Kurz nach dem zweiten Treffer der Mannschaft von Roger Fritzsch trifft er allerdings nur den Pfosten, drei Minuten später dann nutzt er die in der Schleizer Defensive leicht verloren gegangene Ordnung und verkürz auf 1:2. So bringt er 15 Minuten vor Ultimo die Hoffnung ins Spiel zurück.

Die letzten 10 Minuten dann noch einmal Spannung bei den gut 130 Zuschauer. Erst verfehlt Marcus Schneider das Schleizer Tor per Kopf knapp, dann fliegt Alex Roslyakov wegen einer Notbremse mit Rot vom Platz.

Ein Freistoß von Markus Porst, der über das Tor geht und ein schlecht ausgespielter Konter von Lukas Beyer hätten kurz vor Ende der Begegnung fast vorzeitig zur endgültigen Entscheidung beigetragen. Für die sorgt aber in der Nachspielzeit dann Mirko Horn, der den Deckel drauf macht und den FSV Schleiz somit weiterhin in der Nichtabstiegszone verweilen lässt.

Nur eine Minute später pfeift Schiedsrichter Marco Linß zur Freude Zuschauer und der Schleizer Mannschaft ab. Nun gilt es die Wunden zu lecken und sich auf das nächste Spiel, auf das mit Spannung erwartete Derby, vorzubereiten.

Nach der heutigen deutlichen 8:2 Heimpleite unseres Derbygegners Wismut Gera, kommen die Spieler von Trainer Kevin Brettfeld kommendes Wochenende sicherlich mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch in die Saarbach-Arena und wollen sicherlich ein anderes Bild als heute abgeben, was es für uns natürlich nicht leichter macht.

Lasst euch nun trotz der Niederlage den Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee ☕️gut schmecken und freut euch gemeinsam mit uns auf kommenden Freitag. Anstoß gegen die Mannschaft vom Steg ist um 18:00 Uhr. Bereits ab 17:00 Uhr erfolgt der Einlass in die Saarbach-Arena.

Ohne Worte …

#ausgerafürgera
#newgeneration

Vierfacher Gümpel macht den Unterschied

Besser als das Ergebnis, zu schlecht für Punkte

(10.04.2023) Eine sehr schöne und herzliche Geste vor Beginn des Spieles. Im Rahmen einer Aktion der Hausherren für die 17-jährige Lisa, die seit einem schweren Unfall querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt, sammelten die Heiligenstädter Geld für die Familie der jungen Frau. Der Gastgeber spendete beispielsweise die kompletten Einnahmen aus den Eintrittsgeldern des heutigen Spieltages.

Auch die Westvororte-Fans und unsere Mannschaft beteiligten sich spontan an dieser Aktion. Ralf Hemmann (auf unserem Foto rechts), Fan der Saarbach-Chaoten, übergab unter den Applaus der insgesamt 115 Zuschauer kurz vor Beginn des Spieles 100 Euro an den Kapitän der Heiligenstädter, Maximilian Henkel.

Tolle Aktion der Scheubengrobsdorfer Auch unsere Redaktion hat sich an der von unseren Fans initiierten Spende beteiligt und wünscht Lisa und Ihrer Familie alles erdenklich Gute.

Nun aber zum Spiel. „Die Deutlichkeit des Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wieder, denn gerade nach dem 2:1 Anschluss wackelte die SCH Defensive gewaltig.“ war auf der Facebook-Seite unserer Gastgeber zu lesen.

Die erste Offensivaktion vom Anstoß weg gab es für unsere Mannen. Der Gastgeber-Torhüter musste gleich aufmerksam sein. War er auch. Auch noch in der ersten Minute ein Freistoß für den Gastgeber. Aus dem Halbfeld, links. Entfernung zum Tor circa 30 Meter, ungefährlich.

Denkste. Dachten vielleicht auch unsere Jungs. Hatten aber nicht damit gerechnet, dass Leon Gümpel völlig überraschend vor dem Tor auftaucht und per Kopf bereits in der ersten Minute das 1:0 erzielt.

Da waren wir jetzt noch nicht richtig wach. Das war wirklich ein vermeidbares Gegentor. Da haben die belegten Brötchen der knapp dreistündigen Anfahrt wohl noch etwas schwer im Magen gelegen. An dieser Stelle dennoch vielen lieben Dank an unsere Hanne und unseren Jörg.

Anschließend können wir selbst für etwas Entlastung sorgen. Ein Traumpass von Tim Richter in den Lauf von Philipp Rehnelt kann nur per taktischem Foul gestoppt werden. Dem gelben Karton folgt ein Freistoß, der vom SC zweimal gegen Westvororte-Schüsse innerhalb des Strafraums verteidigt werden kann.

Kurz darauf die nächste Verwarnung, diesmal erwischt es Bosse Struz, der am Mittelkreis zu spät kommt. Heiligenstadt versucht mit vielen Kontakten in der eigenen Hälfte Ordnung und Ruhe in das bisher auf beiden Seiten zerfahrene Spiel zu bringen. Wir laufen hoch an und provozieren damit Fehlabspiele.

Trotz des sehr frühen Gegentores präsentieren wir uns jetzt, so circa nach gut 20 Minuten, recht aufmerksam und sind dem Favoriten vorübergehend gleichwertig.

Ein Freistoß von halb links sorgt für Gefahr bei den Hausherren. Dann wieder die Heimmannschaft. Fast eine Doublette des frühen Führungstreffers, aber diesmal streicht der Ball knapp am langen Pfosten vorbei ins Aus. Glück für uns. Glück dann für Heiligenstadt, dass wir bei zwei Kontern den letzten Pass in den Lauf eines freistehenden Stürmers zu unpräzise spielen. Auch Heiligenstadt hat bei den entscheidenden Abspielen immer zwei oder drei Ideen und entscheidet sich glücklicherweise jeweils für die Falsche.

Wir können bei zwei schnellen Gegenstößen nicht den finalen Abschluss finden. Den findet auf der anderen Seite jetzt aber Adrian Wilhelm und knallt das Leder mit kurzer Zwischenberührung der Finger von Cedric Thrum an den Pfosten. Das war stark gemacht. Glück für uns.

Abermals, nur eine Minute später, steht Thrum wieder im Mittelpunkt, als er im eins-zu-eins einen Schuss noch abwehren kann. Der Nachschuss allerdings aus Nahdistanz sitzt. 2:0. Abermals war es Leon Gümpel, der am schnellsten reagierte und somit erfolgreich war, obwohl mehrere Verteidiger um ihn herumstanden. Wir waren abermals nicht 100 % bei der Sache und nicht handlungschnell genug.

Jetzt kommt es bei uns knüppeldick. Philipp Rehnelt muss verletzt bereits nach 35 Minuten behandelt werden. In Unterzahl haben wir während der Behandlungsphase Glück, dass ein Angriff der Heiligenstädter sein Ziel verfehlt. Philipp Rehnelt muss nach kurzer Behandlung dann leider früh ausgewechselt werden. Für ihn kommt Jonas Tämmler .

Dann wieder eine Möglichkeit für uns. Pass auf Markus Klotz. Der wird im Strafraum allerdings unfair gestoppt, so dass er nicht zum Abschluss kommt. Vereinzelte „11-Meter!“-Rufe verhallen aber schnell wieder. Ein weiterer Schuss von Lenny Schumann aus gut 20 Metern ist sicherer Beute der Heiligenstädter Nummer 1, Christoph Sternadel.

Heiligenstadt versucht es immer wieder über die schnellen Außen und sorgt damit jedes Mal für Gefahr. Wir können heute bis zu diesem Zeitpunkt nicht an die Leistung der letzten drei Spiele anknüpfen. Heiligenstadt führt zur Pause verdient.

Bevor unsere Jungs sich in der Kabine noch einmal zurechtrücken können, gibt es noch drei Eckbälle für Heiligenstadt am Stück, die zwar alle gefährlich in unseren Strafraum hineinsegeln, aber nicht verwertet werden können, auch weil Cedric Thrum zur Stelle ist.

Die zweite Halbzeit beginnt gleich mit einem weiteren Eckball für Heiligenstadt, der ebenfalls nichts einbringt. Dann haben wir mal wieder fünf Minuten, in denen wir uns gut präsentieren. Zwei Konter spielen wir aber wieder so schlecht und unkontrolliert aus, dass sich die Fans die Haare raufen.

Hinzukommt, dass wir anstelle klare Pässe zu spielen, versuchen zu zaubern, um mit einem Hackentrick im Strafraum zum Erfolg zu kommen. Das geht natürlich nicht.

Kurz darauf haben wir Glück, dass der Gastgeber einen sehr schnellen Überzahlangriff auch nicht gut zu Ende spielt.

Dann aber. Endlich. Endlich spielen wir mal einen Angriff konzentriert zu Ende. Kurth gewinnt hinten drin den Zweikampf und den Ball, den er nach außen zu Julian Wolfram spielt. Der schickt Klotz mit präzisem Pass longline. Klotz dringt energisch in den Schlafraum ein und passt auf den mitgelaufen Tämmler, der aus Nahdistanz zur Stelle ist und das Leder wuchtig über die Linie drückt. Nur noch 2:1. Ein wirklich sehr schön und schnell vorgetragener Angriff. Wie aus dem Lehrbuch. Wir sind wieder da. Wie aus dem Nichts.

Die nächsten Minuten drückt Westvororte auf den Ausgleich. Ein kleines Powerplay. Markus Klotz läuft seinem Gegenspieler davon, verpasst den Kasten aber um Millimeter. Vorübergehend sind wir die etwas bessere Mannschaft. Wir sind dem Ausgleich nahe – bis zu jenem Moment, als der Schiedsrichter überraschend Elfmeter für die Hausherren gibt. Warum, das haben sich selbst Heimzuschauer gefragt und fanden wie auch wir und unsere Spieler keine Antwort darauf.

Dem bisherigen Doppeltorschützen Leon Gümpel war das aber egal. Er verwandelt den Strafstoß sicher zur abermaligen zwei-Tore-Führung. Kurz vor und nach dieser strittigen Entscheidung verteilt der Referee an zwei unserer Spieler noch Gelb. Auch hier können wir nicht genau sagen warum, zumal sich der leichte und ungewollte Zusammenstoss zwischen Jonas Tämmler und seinem Gegenspieler im Rücken des Schiedsrichters ereignete. Sei’s drum.

Abermals haben wir nur eine Minute später wieder Pech. Der Freistoß von Tim Richter streicht wieder nur um Millimeter am Dreiangel vorbei. Die Führung für die Hausherren ist zu diesem Zeitpunkt ein wenig glücklich.

Jetzt schnüren wir den Gastgeber an und in dessen Strafraum regelrecht ein. Aber es ist kein Durchkommen. Per langem Pass kann sich der SC von diesem Druck erholen.

Und schon wieder gibt es Elfmeter. War da eine Berührung? Hat unser Spieler den Gegner leicht getroffen oder war es vielleicht doch anders herum? Wir können es nicht auflösen. Den Elfmeter gibt es trotzdem. Der Schiedsrichter hat m.V. einen ganz schwarzen Tag erwischt, was man uns von Seiten der Gastgeber sicherlich mit einem Lächeln widerlegen würde.

Abermals ist das dem bisherigen Dreifachtorschützen Leon Gümpel egal. Abermals verwandelt er souverän und avanciert nicht nur wegen seines vierten Treffers zum mit Abstand besten Spieler auf dem Platz.

Und sein Vierpack ist dann wohl jetzt, so 10 Minuten vor ultimo, auch die endgültige Entscheidung. Unsere Jungs lassen zwar die Köpfe etwas hängen, diskutieren fragend mit dem Schiedsrichter, geben sich dennoch nicht auf.

Jetzt kann Heiligenstadt zaubern. Der Vierfach-Torschütze wird zum Vorbereiter, nachdem er Wolansky perfekt bedient und der keine Probleme hat aus Nahdistanz zu vollenden. 5:1.

Wie einleitend schon geschrieben spiegelt „Die Deutlichkeit des Ergebnis aber nicht den Spielverlauf wieder …“

Wir sehen es auch so, müssen uns aufgrund der schlechten ersten Halbzeit aber an die eigene Nase fassen und dürfen und wollen Referee Leroy Schott für seine sehr fragwürdigen und einseitigen Regelauslegungen nicht für unsere Niederlage verantwortlich machen.

Mit der klaren und deutlichen Führung im Rücken führt uns der SC Heiligenstadt in den letzten Minuten regelrecht vor. Der beste Mann auf dem Platz, Leon Gümpel, zirkelte kurz vor ultimo noch einen Ball mit viel Effekt gefühlvoll „nur“ ans Lattenkreuz.

„Das war heute eine ganz ganz schlechte erste Halbzeit, in der wir nichts von dem umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten. Anfang der zweiten Hälfte kamen wir deutlich besser ins Spiel. Uns wurde dann durch zwei dumme Elfmeter der Zahn gezogen. Wir werden den Kopf aber nicht in den Sand stecken, aber wir werden auch den Finger in die Wunde legen und klar ansprechen was heute schief lief. Ich bin mir sicher, dass wir in Schleiz wieder unser normales Gesicht zeigen werden.“ konstatiert unser Chef-Trainer, Daniel Gehrt.

Und ja, insgesamt haben wir heute wohl doch ein bisschen zu wenig investiert. Da reichen 20 oder 30 Minuten nach der Pause nicht, um an die Leistungen der letzten drei Spiele anzuknüpfen und um vielleicht etwas Zählbares aus dem Gesundbrunnen mit nach Gera zu nehmen.

Glückwunsch an dieser Stelle dem 1. SC 1911 Heiligenstadt für diesen insgesamt doch verdienten Sieg, der vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ist. Der Gastgeber hatte in Leon Gümpel den alles überragenden Spieler in seinen Reihen, der es mittlerweile auf 19 Saisontreffer gebracht hat.

Kommende Woche steht dann die nächste schwere Auswärtsaufgabe auf dem Programm, wenn unsere Jungs beim FSV Schleiz antreten müssen. Bis dahin wünschen wir euch alles Gute und noch zwei schöne Osterfeiertage. Lasst euch heute zum Feiertag nicht nur den Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee ☕️schmecken. Bis bald

Ohne Worte …

#newgeneration
#ausgerafürgera

Bitter. Ganz bitter!

Der Ausgleich in der 96. Minute

(02.04.2023) Ja, das ist bitter, sehr bitter, der Ausgleich in der 96. Minute. Aber sonst hätte man ja vielleicht denken können, dass es ein Aprilscherz ist.

Nein, der wäre es aber nicht gewesen. Denn bis zur 95. Minute führten die Scheubengrobsdorfer in einem hart umkämpften Match gegen den Tabellenführer und haushohen Favoriten aus der Bachstadt wirklich und nicht unverdient mit 3:2.

Kurz nach dem Spiel war die Stimmung bei unseren Jungs jedoch nicht Fisch, nicht Fleisch. Noch konnte man das Unentschieden nicht richtig einordnen. Hätte man dieses Ergebnis gestern vorausgesagt, hätten all unsere Spieler das wohl sofort unterschrieben. So allerdings war man aufgrund des sehr späten Ausgleichstreffers in der 96. Minute dann doch sehr enttäuscht.

Musste man aber gar nicht. Denn so, wie man dem Tabellenführer die Stirn geboten hat, das war gestern in der Saarbach-Arena aller Ehren wert. Der Tabellenletzte gegen den Tabellenführer. Dem haushohen Favoriten in Unterzahl ein Unentschieden abgerungen. Respekt, Jungs. Dieser Punkt ist ein Punkt der absoluten Moral. Unsere Redaktion zieht vor diesem phänomenalen und leidenschaftlichen Auftritt der Mannschaft den Hut

Aber wie immer der Reihe nach. Kaum ist eine Minute gespielt, hat Westvororte den ersten Abschluss. Die Direktabnahme von Tim Richter wird zur Ecke verteidigt. Unser Kapitän bringt diese selbst nach innen. Und als der Arnstädter Keeper noch laut „Leo“ ruft, ist Maximilian Kurth bereits mit dem Kopf zur Stelle und wuchtet das Leder ins Netz. Der Tabellenführer muss sich kurz schütteln.

Nur gut drei Minuten später erreicht ein gefühlvoller Struz-Pass durch die Schnittstelle der Arnstädter Abwehr den eingelaufenen Markus Klotz, der den Keeper düpiert und den Ball an ihm vorbei ins lange Eck spitzelt. Die Arnstädter schauen sich fragend an. Was ist denn hier los?

Die Zuschauer, die mit dem Bus erst jetzt um 15:06 Uhr angereist sind und als erstes neugierig auf die Anzeigetafel schauten, dachten sicherlich, dass das ein Aprilscherz ist. War es aber nicht. Wir führten nach sechs Minuten wirklich mit 2:0.

Kommt uns das Fritz-Walter-Wetter heute entgegen? Der Platz ist feucht und tief. Es nieselt. Schönspielen ist heute nicht. Es geht zur Sache. Bohm und Kurth haben das jetzt, so nach knapp 10 Minuten, schon schmerzhaft spüren müssen.

Arnstadt ist und bleibt gefährlich. Ein Konter verfehlt sein Ziel knapp. Da haben wir jetzt ein bisschen Glück gehabt. Kurz darauf verfehlt auch ein Kopfball das Tor.

Arnstadt macht das Spiel und versucht sehr viel. Wir können momentan noch gut dagegenhalten. Nicht immer fair. Jetzt können wir nur auf Kosten eines Freistoßes klären. Der Schuss wird allerdings per Glanzparade von unserem Keeper Cedric Thrum zur Ecke befördert.

Auf der anderen Seite wieder eine Möglichkeit für uns. Nach einem Eckball fällt der Ball Maximilian Kurth auf den Fuß. Der schließt sofort satt ab. Der Ball findet den Weg am Keeper vorbei, wird von einem Verteidiger am langen Pfosten aber noch von der Linie gekratzt. Jetzt hat unser Gast das Glück auf seiner Seite. Fast hätte es nach 20 Minuten 3:0 gestanden. Schon beeindruckend, was das Dorf heute zu bieten hat.

In der 29. Minute passen wir dann allerdings nicht richtig auf. Per feinem Doppelpass kann sich unser Gast durch unsere Verteidigung spielen. Der abschließende Heber von Patrick Hädrich zum 2:1 ist für unseren Keeper dann leider nicht haltbar.

Und es geht weiterhin zur Sache. Jetzt liegt der Arnstädter Florian Hofmann. Und wieder knallen an der Mittellinie zwei aneinander. Jetzt wird Tim Richter in der Luft volley genommen. Da kann man auch Gelb geben. Aber egal. Wir schauen nicht auf den Schiedsrichter, wir schauen auf uns. Wir schauen auf unseren nächsten Angriff. Rehnelt und Klotz immer im Mittelpunkt.

Und wir sehen das nächste Tor. Ein Tor für uns. Was ist denn hier los? Kirstein setzt Rehnelt toll in Szene. Dessen Flanke fast von der Eckfahne fliegt parallel der Grundlinie scharf gen kurzen Pfosten. Torhüter Dennis Weisheit will den Ball, der kurz vor ihm noch aufsetzt, fangen, aber das Spielgerät knallt ihm an die Schulter und springt von dort ins Tor. 3:1.

Jetzt müssen wir nochmals eine Zeile aus unserem Spielbericht von der Begegnung gegen den FC Erfurt Nord bemühen: „Hier spielt kein Absteiger!“ Wir wissen nicht, wie es ausgeht. Wir wissen nicht, ob wir die Führung ins Ziel bringen, ob es ein Remis gibt oder Arnstadt die Begegnung noch drehen kann. Aber wir wissen, dass das, was unsere Jungs bisher hier abliefern, echt beeindruckend ist.

Westvororte bleibt am Drücker. Westvororte bis jetzt sogar die etwas bessere Mannschaft im Spiel zwischen David und Goliath. Jetzt kann der agile Markus Klotz kurz nacheinander zweimal in den gegnerischen Strafraum eindringen, in allerletzter Not aber gebremst werden. Das hat unser Kleinster richtig gut gemacht.

Der ein oder andere mag an einen Aprilscherz glauben. Manch einer schüttelt den Kopf. Schon wieder ist Westvororte im gegnerischen Strafraum, nachdem man sich im Mittelfeld hervorragend durchgespielt hat. Wir können den Ball vorn allerdings nicht festmachen, so dass unsere Gäste kontern. Daniel Zschille, etwas weit aufgerückt, verhindert mit einem taktischen Foul die Vollendung dieses Konters und kassiert logischerweise Gelb.

Jetzt sind wir mit Fortuna im Bunde, hat der Schiedsrichter doch ein klares Foulspiel der Unseren im
Strafraum übersehen. Durchatmen. Es steht weiterhin 3:1. Noch fünf Minuten bis zur Pause.

Hinten klären Kruschke, Dinter und Kurth jeden langen Ball der Gäste rigoros. Vor allem Kurth hat bis dato die absolute Kopfballhoheit. Irgendwie ist unsere # 16 für die Gäste eh ein rotes Tuch. Einerseits steht er defensiv wie eine Wand, gewinnt jeden Zweikampf und jedes Kopfballduell, andererseits macht er offensiv gegen den Tabellenführer in dieser Saison schon zum zweiten Male das 1:0. Und das, wie auch schon im Hinspiel, mit Köpfchen.

Die letzten fünf Minuten vor dem Pausentee dann ein regelrechtes Powerplay der Gäste. Der SV setzt sich an und in unserem Strafraum fest. Und dann passiert es. Aus dem Gewühl heraus hat Philip Kiraly die Fußspitze am Ball und drückt ihn gegen zwei Scheubengrobsdorfer Verteidiger und unseren Torhüter über die Linie. Mist. So kurz vor der Pause. Ärgerlich.

Es geht aber noch weiter. Weiter hin und her. Ein Fernschuss jetzt von Richter. Daneben. Ein Arnstädter Kopfball ist sichere Beute unseres heute wieder überzeugenden Keepers. Pause. Endlich. Nicht nur die Spieler, sondern auch wir müssen einmal ganz kurz durchatmen. Die insgesamt 120 Zuschauer, darunter die gesamte Mannschaft der BSG Wismut Gera, die heute spielfrei hat, sahen einen bisher äußerst abwechslungsreichen und spannenden Verbandsligafight.

Die zweite Halbzeit beginnt ebenso energisch, wie die erste endete. Es geht weiter richtig zur Sache. Cedric Thrum schmeist sich wagemutig in den langen Ball und knallt mit dem Stürmer zusammen. Der Abpraller landet im Tor, aber der Unparteiische entscheidet richtigerweise auf Foul an unserem Keeper. Jetzt schon wieder die Mannschaft von Trainer Martin Hauswald. Ein kurzes Powerplay. Cedric Thrum unterbindet dieses nach einem Abschluss mit einer Glanzparade.

Nicht nur deswegen, sondern auch wegen weiterer toller Paraden, seiner Strafraumbeherrschung und der überlegten Spieleröffnung wurde unsere # Nr. 1 von den Fans der Saarbach-Chaoten heute zum Man of the Match gewählt. Glückwunsch, Cedric

Aber weiter zum Spiel: Auf der anderen Seite kommt eine Ecke von Tim Richter wieder sehr gefährlich vor das Tor. Aber wie heute schon mehrfach abermals der lauter Schrei eines Arnstädter Spielers, auf den der Schiedsrichter reinfällt. Zum wiederholten Male ist es Martin Skaba. Jetzt bleibt er theatralisch auf dem Boden liegen. Das hat der Tabellenführer und potentielle Oberligist beim Tabellenletzten doch aber gar nicht nötig, oder?

Dann Lionel Kirstein, der nach Freistoß von Tim Richter zwei Verteidiger überspringt, den Ball per Kopf aber knapp über den Hauswald-Kasten platziert. Dann die ersten Wechsel. Und auch die nächste Gelbe. Für Zschille. Wer aufgepasst hat, weiß, dass der schon Gelb hatte. Folgerichtig muss er das Spielfeld verlassen Westvororte nun in Unterzahl. Und es sind noch fast 30 Minuten zu spielen. Ob das gut geht?

Zum wiederholten Male darf sich unser Keeper Cedric Thrum auszeichnen, indem er nach einer präzisen Flanke den Kopfball aus dem Eck hechtet. Arnstadt hat nun entschieden mehr vom Spiel. Der Gast drückt. Noch können wir das alles verteidigen. Allerdings können wir immer weniger für Entlastung sorgen. Die wenigen Konter, die wir vereinzelt einleiten können, spielen wir schlecht aus. Nur Arnstadt spielt. Und drückt. Wieder Gelb für uns. Noch 17 Minuten. Entlastung weiterhin Fehlanzeige.

Über rechts versucht sich nun aber zum wiederholten Male Benjamin Bohm. Auch er muss mit der unsanften Gangart der Gäste-Abwehr Bekanntschaft machen. Es gibt Freistoß. Aber die Entfernung ist groß. Zu groß? 30 Meter. Bringt auch nichts ein. Auch ein weiterer Fernschuss verfehlt sein Ziel um Meter. Aber es ist Entlastung. Die brauchen wir. Die brauchen die Spieler. Die braucht unsere Abwehr um den heute wieder überragenden Kurth, um mal kurz durchzuatmen.

Aber nur kurz. Denn schon wieder kommt Arnstadt. Der Ausgleich wäre mittlerweile verdient. Die Direktabnahme nach Flanke verfehlt ihr Ziel äußerst knapp. Glück für uns, da wäre Cedric Thrum wohl nicht rangekommen. Und wieder Arnstadt. Wieder knapp daneben. Wie lange halten wir das noch durch? Noch 12 Minuten. Wir führen. Noch. Knapp. Aber wir führen. 3:2.

Es beginnt wieder zu regnen. Arnstadt versucht es deswegen jetzt aus der Distanz. Aber der Schuss verfehlt sein Ziel um zwei oder drei Meter. Noch acht Minuten. Offiziell. Ecke Arnstadt. Der Ball findet in einer Traube den Kopf eines Gästespielers, dessen Abschluss aber am langen Pfosten vorbeigeht.

Jetzt wie aus dem Nichts eine riesen Chance für uns. Der Ball springt vor Benjamin Bohm an der Strafraumgrenze auf. Der hebt das Leder mit dem Außenrist gefühlvoll über den Arnstädter Keeper, aber leider auch um wenige Zentimeter über das Tor. Der Ball landet auf dem Netz. Das wäre wohl die Entscheidung gewesen. Aber weiter geht es. Fünf Minuten noch in der Saarbach-Arena in Scheubengrobsdorf.

Ansonsten können wir weiterhin nur sehr sporadisch für Entlastung sorgen. Arnstadt drückt auf den Ausgleich. Noch können wir uns wehren. Aufopferungsvoll. Leidenschaftlich. Willensstark. In den letzten 10 Minuten bringt Schiedsrichter Lucas Leihkauf auf jeder Seite jeweils noch zweimal den gelben Karton ins Spiel.

„Packt euer Kämpferherz aus. Noch fünf Minuten!“ schreit der Stadionsprecher in sein Mikro und motiviert unsere Jungs zusätzlich. Nun auf beiden Seiten jeweils ein ungefährlicher Abschluss. Wir führen 3:2. Gegen Arnstadt. Gegen den Tabellenführer. In Unterzahl. Wahnsinn! Noch drei oder vier Minuten.

Jetzt feiern die Fans lautstark unseren Torhüter, der einen weiten Ball, der hoch in den Fünfer fliegt, unter Bedrängnis vehement aus der Gefahrenzone boxt. Alle hauen sich voll rein. Jetzt Tim Richter mit einem Flugkopfball an der Mittellinie. Unser Kapitän ist auch heute wieder in jeder Hinsicht Vorbild. Er nimmt die anderen mit. Die anderen gehen mit.

Arnstadt gibt nicht auf. Aber man findet keine spielerischen Mittel
gegen das Gehrt-Team. Aufstellung, Einstellungen, alles hat beim TSV heute Hand und Fuß.

Die Brechstange musste nun beim Tabellenführer herhalten. Immer wieder hohe Bälle in unseren Strafraum. Immer wieder Cedric Thrum, der diesmal die Flanke kurz vor dem Kopf eines einschussbereiten Gästespieler wegfängt. Sicher. Die Arnstädter Bank steht. Der Trainer schreit: „Nach vorne. Alles nach vorne. Hoch rein!“

90 Minuten sind um. Wie lange lässt der Schiedsrichter, der es in diesen äußerst intensiven Spiel nicht immer leicht hatte, aber seiner Linie treu blieb, nachspielen? Jetzt hebt er klar und für alle deutlich sichtbar seine Hand und zeigt fünf Finger.

Überstehen wir diese extra time? Jetzt noch mal Gelb auf jeder Seite. Und Freistoß für Arnstadt. 25 oder 28 Meter vor dem Tor. Halbrechts. Daneben. Die Anzeigetafel zeigt Minute 93.

Zwei Minuten später verfehlt eine weitere Flanke unser Tor und geht über die Grundlinie ins Aus. Unsere Jungs feiern diesen Moment wie einen Sieg. Warum der Unparteiische dann allerdings auf Eckball entscheidet, bleibt offen.

Die Ecke kommt. Und die landet beim baumlangen Johannes Ruschke und aus den Gewimmel vor dem Tor heraus dann irgendwie im Netz. Das darf doch nicht wahr sein. Wir schreiben die 96. Minute. Bitter. Ganz bitter. Der große Favorit aus Arnstadt kommt zum glücklichen Ausgleich. Der Schiedsrichter pfeift ab. Unsere Jungs fallen enttäuscht auf den nassen Rasen.

Aber spätestens jetzt zum Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee ☕️ können genau diese Jungs erhobenen Hauptes aufstehen und stolz sein auf das, was sie gestern und auch schon in den Wochen davor geleistet haben. Zum dritten Mal in Folge nicht verloren. Aus den letzten drei Spielen sieben Punkt geholt. Steigen solche Jungs ab?

Bereits nächsten Samstag kommen wir der Antwort auf diese Frage vielleicht ein weiteres Stück näher. Dann nämlich ist unsere Mannschaft beim heimstarken SC 1911 in Heiligenstadt zu Gast.

Ohne Worte …

#ausgerafürgera
#newgeneration