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Bitterer, verregneter Samstag

Wenn das bessere Team verliert …

Heute ist so ein Tag, an dem uns das Aufstehen früh um sechs bei diesem Wetter und der Dunkelheit aber auch so gar keinen Spaß macht. Auch das gestrige Ergebnis treibt uns nicht unbedingt aus dem Bett. Aber der großartigen Leistung unserer Jungs, die leider nicht belohnt wurde, sind wir es schuldig, dass wir trotzdem wie immer pünktlich um null900 online sind.

Beginnen wollen wir heute mit ein paar Fragen, die wir einfach mal so in den Raum stellen: Warum gibt der Schiedsrichter in der Nachspielzeit nach einem glasklaren Handspiel eines Gästespielers Freistoß für die Fahrer Höhe? Warum amüsiert sich der Linienrichter nach dem Spiel so herzhaft mit FC-Kickern? Warum bekommt ein Fahner für die selbe Aktion, für die Philipp Rehnelt vor zwei Wochen Rot bekommen hat, nur Gelb? Und die entscheidende Frage: Warum machen wir aus so vielen guten und teilweise hervorragend herausgespielten Möglichkeit nur ein Tor?

Aber wie immer der Reihe nach. Es ging von Beginn an richtig zur Sache. Es folgte bei teilweise strömendem Regen ein packendes und gutklassisches Verbandsliga-Spiel mit vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten und ein TSV Gera-Westvororte, dem zuschauen gestern viel Freude gemacht hat.

Zweite Minute. Ein erster kurzer Schock. Ein Pass in die Tiefe wird von Tim Richter unglücklich abgefälscht und landet am Geraer Außenposten. Nur eine Minute später auf der anderen Seite eine Riesenchance für Westvororte, nachdem sich Mouctar Diallo über Rechtsaußen hervorragend durchsetzt und von der Grundlinie aus auch überlegt zurücklegt. Sascha Winefeld, der fünf Meter zentral vor dem Tor völlig freistehend leicht in Rücklage gerät, jagt den Ball allerdings über das Tor. Da war sie, die erste riesengroße Möglichkeit für den TSV.

Auf der anderen Seite sind die Gäste effektiver. Tor nach nur fünf Minuten. Über links geht es auf einmal ganz schnell. Schnelle Ballführung. Schnelles Überlaufen. Pass. Genaue Flanke. Direkter Abschluss von Kenny Synold. Tor. Das war richtig gut rausgespielt. Da sieht man, dass hier und heute eine Spitzenmannschaft zu Gast ist.

Westvororte allerdings vom frühen Rückstand unbeeindruckt. Winefeld spielt Klotz perfekt frei. Der läuft allein aufs Tor zu und schließt ab. Der Torhüter kann mit der Fußspitze den Weg des Balles ins Tor verhindern. Das war eine Hundertprozentige. Ecke. Die bringt nichts ein.

Und schon wieder der Außenseiter aus Scheubengrobsdorf. Ein gefühlvoll getretener Freistoß von Sascha Winefeld erreicht etwa sieben oder acht Meter vor dem gegnerischen Kasten die Innenseite vom Christian Kruschkes rechten Fuß. Sauberer und scharfer Abschluss. Abermals kann Keeper Moritz Bohm – diesmal etwas unsicher – parieren.

Nach richtig guten Chancen steht es jetzt, nach gerade einmal gut 10 Minuten, 3:1 für uns. Nach Toren 0:1. An unserer Effektivität müssen wir arbeiten. Dieses Laster verfolgt uns schon seit Wochen.

„Tiefer, tiefer!“-Rufe der Gäste ermöglichen es uns auch in der Folge des Spieles immer wieder, die Offensive zu ergreifen. Wir agieren. Fahrer Höhe reagiert. Und wir machen das gut. Aktuell haben wir mehr vom Spiel. Und schon wieder eine Ecke. Die bringt allerdings abermals nichts ein. Die Recken in der Defensive des Gastes befördern den Ball immer wieder robust aus der Gefahrenzone hinaus.

Einen Freistoß von Sascha Winefeld kann abermals der gegnerische Keeper entschärfen, auch wenn er wieder eine unsichere Figur macht.

Dann fordern die Weiß-Blauen der knapp 110 Zuschauer eine Rote Karte für Max Kruse, der zu spät kommt und Markus Klotz brutal über die Klingel springen lässt. Es prasselt. Das Geräusch ist über den gesamten Platz zu hören. Markus Klotz fällt schmerzhaft und muss eine ganze Weile behandelt werden. Der Schiedsrichter entscheidet sich für Gelb. Kopfschütteln, vor allem bei Philipp Rehnelt.

Markus Klotz wäre in dieser 13. Minute über halblinks völlig frei durch gewesen und hätte die letzten 20 Meter allein auf das Tor zulaufen können. Chance futsch. Aber wir bleiben am Drücker. Wir sind so nach und nach klar die bessere Mannschaft.

Wie aus dem Nichts nach einer Viertelstunde aber das 0:2. Ein überlegter und gefühlvoller Heber von Marc Fleischhauer, der nach Ballverlust der Unseren aus gut 30 Metern unbedrängt abschließen kann, überrascht unseren Keeper Cedric Thrum, der in der Vorwärtsbewegung ist. Der Ball fliegt über ihn hinweg und schlägt im Kasten ein. Kurios. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Wir machen das Spiel und haben die Chancen. Der FC hat bis dato eigentlich nur eine richtige gute Möglichkeit und macht daraus zwei Tore. Bitter!

Erstaunlich, unser junges Team verliert nicht die Nerven. Wir bleiben ganz ruhig und spielen überlegt von hinten raus. Das machen wir auch weiterhin wirklich richtig gut. Unser Gast im Gegensatz dazu drischt hinten alles rigoros aus der Gefahrenzone. Auch jeder Abstoß, der bei unseren Gästen von Kapitän Artur Machts und nicht vom Keeper ausgeführt wird, landet weit in unserer Hälfte, teilweise gar hinter der Toraus-Linie. Interessante Taktik eines Ex-Oberligisten.

Es regnet ununterbrochen. Und trotz dieses Wetters und des in Gera gleichzeitig stattfindenden Höhlerfestes haben über 100 Zuschauer den Weg in den LVM Sportpark gefunden. Danke! Nicht selbstverständlich bei den äußeren Bedingungen und unserem Tabellenplatz. Aber unsere Fans und Zuschauer stehen geschlossen hinter dem Team. Auch das macht unser Dorf aus. Und stark.

Dann mal wieder die Gäste. Nach einem weiten Abschlag nun ein Fernschuss aus ungefähr 30 Metern, der aber deutlich am Geraer Tor vorbeigeht. Eine andere Möglichkeit als unüberlegt abzuschließen hatte der Stürmer nicht. Er hat keine Anspielmöglichkeit. Fahner Höhe steht hinten drin und rückt kaum auf. Man verteidigt die Führung robust und wartet auf die ein oder andere Möglichkeit, die man vielleicht zur Entscheidung nutzen kann.

Dann kommen unsere Gäste in der 25. Minute doch einmal mutig in unserer Hälfte, verlieren aber den Ball im Vorwärtsgang.

Sascha Winefeld schaltet am Schnellsten und bedient überlegt den gestarteten und heute überragenden Mouctar Diallo, der sich den Ball noch einmal kurz vorlegt, seinem Gegenspieler davonläuft und aus etwa 16 Metern überlegt, scharf und platziert ins Eck trifft. Stark gemacht! Das ging für unsere Gäste jetzt alles viel zu schnell. Wir sind wieder da. Wir sind dran. Der mittlerweile hochverdiente Anschlusstreffer. 1:2.
Innerhalb weniger Minuten sind wir kurz darauf noch zweimal in der gegnerischen Gefahrenzone, können aber diesmal kein Kapital draus schlagen, auch weil der Schiedsrichter und sein gut positionierter Assistent ein offensichtliches Handspiel im Strafraum der Gäste übersehen.

Dann wieder einmal der FC. Nachdem wir einen Ball nicht klar klären können, kommt sofort der Abschluss. Der Ball tanzt über unseren Querbalken, landet aber glücklicherweise ins Toraus. Der Regen wird stärker. Fritz-Walter-Wetter. Wir kommen damit ganz gut zurecht. Wir lassen einerseits den Ball weiterhin durch die eigenen Reihen laufen, sind andererseits heute auch körperlich einen großen Schritt weiter als noch vor Wochenfrist.

Dann wieder eine Möglichkeit für das Team von Trainer Daniel Gehrt, der heute wegen seines Urlaubes von Philipp Schlebe hervorragend vertreten wurde. Markus Klotz düpiert seinen Gegenspieler und setzt sich überragend über links bis auf die Grundlinie durch. Rückpass auf den starken Mucki.

Direkter und satter Abschluss. Ein gegnerischer Verteidiger steht allerdings im Weg und rettet in aller höchster Not für seinen Keeper, der dem Ball nur nachschauen kann, zur Ecke.

Pause. Jetzt können sich alle erst einmal kurz aufwärmen. Der Auftritt unserer Mannschaft lässt uns für die zweite Halbzeit hoffen. Wir machen das wirklich gut. Wir sind bis dato gegenüber dem eigentlich großen Favoriten und Ex-Oberligisten vom FC An Der Fahner Höhe wirklich die bessere Mannschaft.

Die zweite Hälfte beginnt mit etwas weniger Regen. Und mit einer Parade von Cedric Thrum. Wir verteidigen kurz darauf den Ball allerdings zu leichtfertig und das Spielgerät liegt überraschend in unserem Tor. Allerdings wurde Cedric Thrum bei dieser Aktion unfair behindert, so dass der Treffer regelkonform zurückgepfiffen wird. Puhhhh. Durchatmen.

Das Spiel nimmt sofort wieder Fahrt auf. Dann die nächste 100-Prozentige. Jetzt für uns. Hackentrick von Maximilian Kurth. Markus Klotz läuft völlig frei auf den Torwart zu und schließt ab. Der kann den Einschlag mit einer reaktionsschnellen Fußabwehr allerdings verhindern.

Das war nun mittlerweile die vierte oder fünfte Riesenmöglichkeit für das Team von Kapitän Tim Richter. Bei der Chancenverwertung haben wir weiterhin riesengroße Reserven.

Daran müssen wir arbeiten. Wir bringen uns beim Liegenlassen solch klarer Möglichkeiten immer wieder um den Ruhm unserer Ernte.
Dann kann sich Fahner Höhe einmal über links durchsetzen. Die Flanke kommt auch sehr genau. Allerdings ist der Abschluss etwas zu schwach, so dass Cedric Thrum sicher klären kann.

Es ist und bleibt ein packendes Spiel. Jetzt wir wieder zweimal im Strafraum. Zweimal die Möglichkeit zum Abschluss. Einmal verfehlter der Schuss das Ziel aber deutlich, einmal wird der Ball geblockt. Auf der anderen Seite ebenso. Nach einem schönen Angriff klatscht das Leder neben dem Tor gegen die Bande. Kurz darauf kann unsere vielbeinige Abwehr einen weiteren Angriff in der ganz gefährlichen Zone um den Elfmeterpunkt abwehren.

Es ist ein regelrechter Abnutzungskampf. Wir kämpfen um jeden Meter. Wir greifen hoch an. Wir betreiben großen Aufwand. Wir erkämpfen somit des Öfteren den Ball, wenn er in den gegnerischen Reihen eigentlich sicher zu Hause scheint. Wir arbeiten viel. Wir kämpfen. Wir fighten. Wir hätten uns wenigstens diesen einen Punkt verdient. Aber die Zeit verrinnt. Die Uhr läuft runter. Noch sind genau sechs Minuten zu spielen. Jetzt regnet es vorübergehend wieder wie aus Gießkannen.

Dann die große Chance für unsere Gäste, die wie auch der TSV heute auf ihren etatmäßigen Trainer verzichten mussten. Jetzt hätte der FC den Sack zumachen können, als der 2,05 Meter große Gäste-Kapitän Artur Machts völlig frei zum Kopfball kommt, diesen aber glücklicherweise über unseren Kasten setzt. Vorausgegangen war ein unglückliche Aktion der Unseren und ein Freistoß von der Grundlinie auf Höhe der rechten Strafraumgrenze.

Jetzt aber drücken wir den FC wieder an und in dessen Strafraum. Unser Gast nur noch im Rückwärtsgang, erwehrt sich hauptsächlich mit Bolzen. Jeder Ball wird rigoros aus der Gefahrenzone hinaus geschlagen.

Schiedsrichter Markus Drobe entscheidet sich für vier Minuten Nachspielzeit. Das ist okay. Nach der 90. Minute wechselt unser Gast noch dreimal und nimmt somit viel Zeit von der Uhr und raubt uns unseren Rhythmus.

Aber wir kommen noch einmal in den Strafraum. Und noch einmal. Auch jetzt wieder, nach genau 95 Minuten. Ein Schuss. Ein Schrei. Ein klares, deutliches Handspiel unserer Gäste. Der Pfiff folgt.

Allerdings zu Gunsten eines Freistoßes für unsere Gäste. Das soll verstehen, wer will. Wir nicht. Wir lassen uns später aufklären, können die fadenscheinige Erklärung allerdings nicht im Entferntesten nachvollziehen, denn der Schiedsrichter hat das Handspiel zugegeben deutlich wahrgenommen, beruft sich bei seiner Freistoßentscheidung für den FC aber auf eine Aktion kurz vorher, die er in dem Moment allerdings nicht abgepfiffen hat. Warum dann jetzt, in einer ganz anderen neuen Situation?

Dann ist Schluss. Unsere Spieler verlassen den Platz mit hängenden Köpfen. Heute war mehr drin. Wir haben dem großen Favoriten nicht nur Paroli geboten, sondern waren über weite Strecken die bessere Mannschaft. Wir konnten fußballerisch Akzente setzen und haben uns eine Vielzahl hervorragender Möglichkeiten herausgespielt. Da aber müssen wir ansetzen und den Finger noch einmal in die Wunde legen. Ein Tor ist nach diesem Spiel und den vielen Chancen ist einfach zu wenig.

Trotzdem zollen wir unser Mannschaft für die Leistung Respekt und sprechen ihr auch für die nächsten Wochen Mut zu. Denn wer so selbstbewusst auftritt wie die Mannschaft von Tim Richter am gestrigen Samstagnachmittag, der wird sich über kurz oder lang belohnen.

Ob der Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee heute eine Belohnung ist, soll und muss jeder selbst entscheiden. Nächstes Wochenende fällt er aus, haben unsere Jungs doch spielfrei und auch wir können einmal abschalten, können nächsten Sonntag ausschlafen.

Eine Woche später, am Samstag, d. 18. Oktober, sind wir dann in Arnstadt zu Gast.
Ohne Worte …

#ausgerafürgera

#stolzkenntkeineliga

#lvmsportpark

#fairrespektvollkämpferisch

#westvororte … Wo Freunde nicht nur zusammen Fußball spielen

Dieses Spiel wird präsentiert von unserem Partner NextPhones!

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