Guten Morgen, Westvororte. Guten Morgen aus dem LVM Sportpark
Trotz Niederlage nicht unzufrieden
Es ist schwer, dieses Spiel genau zu analysieren. Denn da ist einerseits das Spiel und andererseits das Ergebnis. Zuerst können wir uns aus dem Ergebnis-Telegramm von gestern Abend wiederholen: „Schade. Gut gespielt. Stark gefightet. Kaum etwas zugelassen. Unser Gast äußert effektiv.“
Aber der Reihe nach. Nein, das Ergebnis ist nicht gut. Aber der Auftritt unserer Mannschaft war heute wirklich absolut in Ordnung. Kein Vergleich zum desolaten Gekicke in Greiz. Wir hatten gestern gegen einen eigentlich gestanden Verbandsligisten sogar mehr vom Spiel und waren nah am Tor und vielleicht am ersten Punkt dran.
Beim Pfostenschuss des TSV dann Bad Langensalza mit Fortuna im Bunde.
Julien Patzer kratzte einen Ball, der vom Innenpfosten zurücksprang, noch von der Linie, als all unserer Fans schon den Torschrei auf den Lippen hatten. Wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wären wir in diesem Moment in dieser 28. Minute in Führung gegangen.
Auch bei eins zwei weiteren recht guten Möglichkeiten für die Scheubengrobsdorfer fand das Leder den Weg ins Tor nicht. Chancen blieben auf beiden Seiten sonst Mangelware. Zumindest was die großen Chancen betrifft. Die Abwehrreihen hatten das Sagen und haben ihre Arbeit auf beiden Seiten gut gemacht. Bis auf unsere Defensive, die beim 0:1 kurz nach der Pause eine kleinen Aussetzer hatte.
Unsere Gäste hatten eigentlich nur diese eine wirklich richtig gute Chance und die hat das Team von Trainer Thomas Wirth eiskalt genutzt und kurz nach der Pause in der 49. Minute die Führung erzielt. Etwas leichtfertig haben wir in diesem Moment eine Flanke zugelassen. Auch in der Mitte haben dann der Zugriff und die Zuteilung gefehlt. Leon Schleip hatte alle Zeit der Welt, den Ball von drei unserer Verteidigern flankiert, aber nicht attackiert, in Ruhe anzunehmen, sich eine Ecke auszusuchen und erfolgreich abzuschließen.
Noch aber war genügend Zeit. Wir müssen jetzt ruhig bleiben. Wir müssen auf uns vertrauen. Hinten aufpassen und nach vorn diese eine Chance, die sich vielleicht noch ergeben sollte, eiskalt nutzen. Bis wenige Minuten vor Schluss blieb diese Hoffnung auf und neben dem Platz erhalten. Das zweite Tor machte diese dann aber zu Nichte.
Ein Elfmeter aus einer Situation heraus, die keine wirkliche Chance war. Aber der Schuss des Doppeltorschützen Leon Schleip war zugegeben sehr gut und platziert und unhaltbar für unseren Keeper Cedric Thrum.
Somit war fünf Minuten vor Ultimo die Entscheidung gefallen. Zwar versuchten unsere Jungs noch einmal alles, aber der Erfolg blieb bis in die Nachspielzeit hinein auf der Strecke.
Unser Schlussmann musste im gesamten Spiel nur einmal wirklich richtig eingreifen, machte seine Sache kurz vor der Pause aber gut, als er einen abgefälschten Ball mit den Fingerspitzen noch um den langen Pfosten lenke.
Auf der anderen Seite waren nicht zwingend genug, auch wenn wir immer mal wieder gefährlich am Strafraum auftauchen. Über die Außenbahnen haben wir uns teilweise sehr gut durchgesetzt. Eingaben oder Flanken haben allerdings zu selten einen Abnehmer gefunden. Hohe Bälle waren mehr oder weniger leichte Beute für die größenmäßig überlegenen Gäste. Andererseits war unser Flachpassspiel teilweise recht gefällig und ansehnlich, im Abschluss fehlte uns aber ganz einfach die Kaltschnäuzigkeit.
Aber wir wollen unseren jungen Offensivspielern zugute halten, dass sie diese mit ihren gerade einmal 19 Jahren im Anfangsstadium ihres ersten Männerjahres ja noch gar nicht haben können. Auch Marcus Schneider hat in seiner ersten Landeskasse-Saison 2013/14 „nur“ sieben Treffer erzielt. Und da war er „schon“ 21.
Wir wollen und werden ruhig bleiben. Die Saison ist lang. Die Verletztenliste bei uns aktuell allerdings auch. Leider. Zu unserem bisherigen Lazarett gesellt sich nun auch noch Christopher Lätz, dessen Schulterverletzung aber erst noch genau diagnostiziert werden muss.
Wir bleiben dennoch optimistisch und denken positiv. Denn so nach und nach wird unser Kader sowohl in der Breite als auch in der Spitze sicherlich bald wieder besser aufgestellt sein. Gestern haben sich unsere jungen Wilden ohne Kurth, Richter, Eichberger, Wolff, Zschille und Winefeld doch alle echt gut aus der Affäre gezogen, haben gebissen, haben gekämpft, haben viel gearbeitet.
Kapitän und Geburtstagskind Christian Kruschke hat seine Vorderleute immer wieder lautstark motiviert und heute echte Führungsqualitäten bewiesen.
Unterm Strich Westvororte in einem relativ ausgeglichenen Spiel vielleicht sogar einen Tick besser. Allerdings hat uns vor allem vorn die Durchschlagskraft gefehlt. Und hinten haben wir diesen einen entscheidenden Fehler mehr gemacht als der Gegner.
Das ist besonders schade, weil der Nachmittag sonst insgesamt ein sehr schönes Event gewesen ist. Die Namensgebung und Einweihung unseres neuen „LVM Sportpark Saarbachtal“ vor 161 Zuschauern, von denen jeder als Dankeschön für das Kommen von unserem Partner, der LVM Versicherung Fischer und Hauffe, ein Freigetränk erhalten hat.
Darüber hinaus auch die emotionale und feierliche Verabschiedung von Marcus Schneider, der nach 271 Spielen für den TSV dem Fußball auf Landesebene auf Wiedersehen gesagt hat.
Und was hat unser Trainer Daniel Gehrt gesagt? Er war mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht unzufrieden und resümiere:
„Also, ich glaube wir haben ein gutes Fußballspiel gesehen, wo am Ende vielleicht die cleverer Mannschaft gewinnt. Uns hat leider nach vorn die Durchschlagskraft gefehlt und wir haben uns nicht belohnt für den sehr mutigen und guten Auftritt.
Dann sind es zwei einfache Fehler und die werden in der Liga eiskalt bestraft. So ehrlich muss man da sein. Trotzdem bin ich mit dem Auftritt gerade nach dem Pokalspiel sehr zufrieden, wohl wissend, dass wir uns dafür nix kaufen können. Aber darauf können wir aufbauen und dann geht’s einfach weiter.“
Pünktlich zum ersten Heimspiel lagen ebenfalls die Dauerkarten für unsere Fans parat und auch die Super-Supporter-Tickets durften heute an unsere treuesten Unterstützer übergeben werden. Ein schöner Nachmittag also, trotz Niederlage.
Aber auch die sehen wir positiv. Sie bringt uns zwar keine Punkte, aber die Erfahrung, dass wir heute im Gegensatz zu den ersten beiden Spielen schon sehr viel mehr richtig gemacht haben. Darauf lässt sich aufbauen. Die Richtung stimmt. Die junge Mannschaft von Trainer Daniel Gehrt darf heute erhobenen Hauptes vom Platz gehen und sich im Laufe der Woche in den Trainings auf das nächste Spiel, auf die nächste Herausforderung vorbereiten.
Nachdem wir nun alle unseren Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee genossen haben, bereiten wir uns auf einen erholsamen Sonntag vor, ehe wir morgen alle wieder voller Energie in eine neue herausfordernde Woche starten.
Ohne Worte …
#ausgerafürgera #stolzkenntkeineliga #fairrespektvollkämpferisch #westvororte … Wo Freunde nicht nur zusammen Fußball spielen
Dieses Spiel wird Ihnen präsentiert von unserem Partner LVM Versicherung Fischer und Hauffe.
Vielen Dank für die schönen Fotos an unseren Freund Didi Gerstner.