Knapper Sieg in dramatischem Spiel
Ein hartes Stück Arbeit
(04.05.2025) Ja, das war es. Ein hartes Stück Arbeit. Und … nicht unbedingt die feine Klinge, aber der unbändige Wille, auch als es lange 0:0 stand, den Sieg nie aus den Augen zu verlieren.
Und wenn unsere Jungs gestern schon so hart arbeiten mussten, dann kann sich unsere Redaktion natürlich nicht ausruhen und will und muss pünktlich 0900 zum Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee etwas präsentieren.
Ein dramatisches, hochdramatisches Spiel. Und zwei Garanten des Sieges zum Beispiel. Den Torschützen und einen überragenden Jonas Tämmler, dessen Kasten schier vernagelt schien.
Im Privat-Duell mit dem auf der anderen Seite überragenden James-Kevin Nahr, der in jedem anderen Spiel der Saison bei seinen heutigen Abschlüssen wohl zwei oder drei Tore erzählt hätte, ging unser Keeper als knapper Sieger hervor, parierte er doch mehrfach in großem Stile. Aber der Reihe nach.
Stimmungsvoller, attraktiver Beginn. Abtasten? Fehlanzeige! Lautstarke Greizer. Permanent schreit der Keeper seine Mannen zum Draufgehen und zum hohen Pressen nach vorn. Dennoch der TSV mit einer ersten kleinen Möglichkeit, Sascha Winefeld stand jedoch knapp im Abseits. Aber so könnte es funktionieren.
Nach einer gefährlichen Ecke unserer Gäste, die glücklicherweise nichts einbringt, ist es Winefeld, der Dräger überragend in Szene setzt. Dieser scheitert aber im eins-zu-eins am aufmerksamen Gästetormann Niklas Beckert.
Kurz darauf ein Konter der Greizer. Der Abschluss geht aber um einige Meter am Geraer Kasten vorbei. Dann wird Sascha Winefeld von drei Gegenspielern in die Zange genommen. Der Pfiff bleibt aus. Auf der anderen Seite ein gefährlicher Kopfball für Greiz.
In den ersten 15 Minuten geht es hin und her. Ein abwechslungsreiches, spannendes und intensives Fußballspiel.
Dann wird es kritisch. Ein Abspielfehler der Unseren im Mittelfeld, Greiz setzt sofort zum Gegenangriff an und bringt erstmals James-Kevin Nahr ins Spiel. Der scheitert im eins-zu-eins am aufmerksamen Tämmler. Das war jetzt in der 22. Minute die größte Chance im bisherigen Spiel.
Dann Westvororte. Nach Foul am starken Leonardo Castro da Silva Freistoß für uns. Tim Richter hebt den Ball Richtung langen Pfosten. Dort findet er Philipp Rehnelt, dessen Kopfball sein Ziel jedoch nicht findet.
Dann knallt es an der Seitenlinie der Mittellinie. Tim Richter und Larmin Darboe rutschen im Zweikampf gemeinsam gegen die Bande. Der Greizer Spieler muss kurz behandelt werden, kann aber dann weiterspielen. Beide Protagonisten geben sich darauf die Hand. So soll Fußball sein. Hart. Fair!
Nun Westvororte mit der bis dato größten Möglichkeit der Begegnung. Philipp Rehnelt erwischt den Abpraller der Gäste-Abwehr mit dem rechten Fuß und lupft ihn über den herausstürzen Keeper. Der Ball landet aber nur auf der Querlatte und findet leider nicht den Weg ins Tor. Das wäre es fast gewesen. Fast wäre der TSV in Führung gegangen. Aber eben auch nur fast.
Westvororte lässt in dieser Phase, so um die 30. Minute, nicht locker. Nach einer wunderschönen Stafette über drei Stationen ist es Leonardo Castro da Silva, der frei im Strafraum auftaucht. Per Body Check wird er allerdings recht rustikal am Schuss gehindert. Der Schiedsrichter sieht allerdings kein strafbares Foulspiel. Er stand direkt daneben und hat es besser gesehen als wir.
Nach einem weiteren intensiven Einsteigen – diesmal gegen Winefeld – pfeift der Referee. Freistoß. Allerdings rutscht Tim Richter bei der Ausführung etwas weg, so dass sein Schuß deutlich daneben geht.
Kurz darauf, wo in der ersten Halbzeit jetzt noch so ungefähr drei oder vier Minuten zu spielen sind, versucht es James-Kevin Nahr schlitzohrig von der Mittellinie über den weit vor seinem Kasten positionieren Tämmler. Aber auch er verfehlt sein Ziel. Kurz durchatmen. Das war knapp.
Unsere Gäste gehen weiterhin vorne drauf. Aber nicht nur Greiz, sondern auch wir können und machen das. Jetzt erkämpfen wir uns im Greizer Aufbauspiel das Leder. Rehnelt setzt Klotz über rechts hervorragend in Szene. Der wird aber nahe der Grundlinie von den Beinen geholt. Schiedsrichter El-Hallag entscheidet auf Eckball. Der bringt nichts ein.
Pause. Die 104 Zuschauer können bei bestem Fußballwetter erst einmal kurz runterfahren. Nun ist unsere Gastronomie gefordert. Hat aber wie immer alles im Griff.
Die zweite Hälfte beginnt mit einem wunderschönen Angriff des TSV über Schumann und Rehnelt. Der durchgestartete Winefeld steht nach dessen Pass jedoch ganz knapp im Abseits.
Im Mittelfeld geht es weiterhin zur Sache. Das Spiel ist intensiv, knackig, spannend und fast ohne Pause. Trotz der vielen Zweikämpfe und Foulspiele aber niemals unfair. Insgesamt vier Gelbe Karten. Drei derer davon für unsere Gäste. Es geht hin und her.
Jetzt wieder der 1.FC bei uns im Strafraum. Unsere vielbeinige Abwehr kann den vermehrten Angriffen jedoch weiterhin Stand halten. Spätestens jetzt hat sicherlich jeder gesehen, warum unsere Gäste in der Auswärtstabelle auf Platz 1 stehen.
Dann muss Kevin Kamprath in allerhöchste Not im Strafraum gegen den ehemaligen U19 Bundesligaspieler James-Kevin Nahr klären. Stark getackelt. Fair gelöst. Klasse, Kevin!
Und gleich wieder die Nummer #9 unserer Gäste, James-Kevin Nahr. Diesmal zieht er unvermittelt aus 20 Metern ab und jagt das Ding Richtung Dreiangel. Dort klatscht der Ball gegen die ausgefahrene Hand des waagerecht in der Luft liegenden Jonas Tämmler. Sensationeller Abschluss. Sensationelle Parade. Fußball vom Feinsten!
Keine der beiden Mannschaften spielt auf Halten. Keiner will ein 0:0. Beide suchen immer wieder die Offensive. Ein klasse Fußballspiel. Beide wollen den Sieg!
Jetzt Freistoß für Greiz. Und auch, wenn der ein oder andere Leser jetzt den Namen schon nicht mehr hören kann, wir müssen ihn abermals erwähnen. James-Kevin Nahr zwingt Tämmler aus 22 Metern abermals zu einer Glanzparade.
Drangphase nun der Gäste. So richtig können wir uns jetzt, Mitte der zweiten Hälfte, gerade nicht lösen. Und schon wieder das Privatduell des ehemaligen 66-fachen Oberligaspielers, der jedoch abermals an unserem Keeper scheitert, der spätestens jetzt schon als Man of the Match feststeht.
Dann Justin Schwarz. Nach einem groben Schnitzer des TSV im Spielaufbau zieht dieser von der Strafraumgrenze vor halbrechts ab. Der Schuss geht knapp am langen Pfosten vorbei. Glück für Westvororte.
Dann wieder die Scheubengrobsdorfer. Super Pass von Klotz, aber abermals steht Winefeld knapp im Abseits. Der wäre sonst durch gewesen. Aber irgendwann muss das doch noch einmal klappen.
Jetzt haben wir aber erst einmal wieder etwas Ruhe ins Spiel bringen können. Die Drangphase der Tempelwalder ist erst einmal vorbei. Es geht so langsam in die entscheidende Phase. Noch gut 20 Minuten. Es beginnt die Zeit der Fingernägel.
Und genau in diesem Moment ist es wieder dieser Winefeld. Mit der Hacke setzt er Philipp Rehnelt in Szene. Der dreht sich kurz um seinen Gegenspieler und schiebt den Ball geschickt zurück in den Lauf unserer Nummer #8.
Die legt sich das Leder noch einmal kurz vor und zieht dann mit dem linken Fuß aus spitzem Winkel vom Fünf-Meter-Raum-Eck satt ab. Unhaltbar schlägt das Spielgerät im oberen kurzen Eck ein. 1:0. 68. Minute.
Danach müssen sicherlich nicht nur wir immer wieder den Atem anhalten, wenn die Bälle hoch in unseren Strafraum fliegen und James-Kevin Nahr in der Nähe ist.
Dann eine wunderschöne Aktion von Philipp Rehnelt. Der legt den Ball per Hacke auf Bastian Dräger. Dessen satten Abschluss aus 20 Metern kratzt nun Keeper Niklas Beckert aus dem Angel. Stark gehalten.
Und wieder Winefeld. Abermals von Rehnelt sehr schön freigespielt legt er quer auf Dräger, der gegen den aufmerksamen Greizer Keeper leider einen Schritt zu spät kommt. Es geht weiterhin hin und her. Jetzt hatte Westvororte kurzzeitig ein kleines Chancen-Plus. Wenn es hier 3:3 stehen würde, oder gar 4:4, wäre das nicht verwunderlich.
Noch 10 Minuten. Genau 10 Minuten. Die Spannung steigt ins Unermessliche. Ein kurzer Blick nach Schmölln. Dort führt der Gastgeber und aktuelle Tabellenzweite 3:1 gegen Stadtroda.
Es ist endlos spannend. Knackig und intensiv. Ein weiterhin packendes Spitzenspiel. Noch sechs Minuten stehen jetzt auf der Anzeigetafel. Und wieder Tämmler. Wieder ist er mit den Fingerspitzen dran, ehe der Ball am langen Pfosten einschlagen kann.
Noch fünf Minuten und Markus Klotz zieht ab. Jetzt wieder eine Glanzparade der Greizer Nummer #1. Beide Keeper sind heute so nach und nach über sich hinausgewachsen.
Noch vier Minuten. Es ist hochdramatisch. Schneider fehlt uns. Aber auf einmal steht Winefeld wieder völlig blank vor Beckert, bringt den Ball allerdings nicht so richtig unter Kontrolle, so dass der Gäste-Keeper noch rechtzeitig zupacken kann. Das war wieder eine 100-prozentige.
Das hätte jetzt, so drei Minuten vor Ultimo, die Entscheidung sein können, ja müssen. Die Greizer Spieler sprechen sich weiterhin Mut zu. Kapitän Niklas Küstner vor allem. Er ist wie immer der Antreiber des Greizer Spieles.
Trainer Jonas Bauer und sein Team wollen noch nicht aufgeben. Noch sind zwei oder drei Minuten auf der Uhr. Vielleicht gibt es auch noch ein paar Minuten obendrauf?! Greiz hofft.
Auf der anderen Seite muss sich Tämmler wieder lang machen, um eine Flanke abzufangen, da am langen Pfosten ein Greizer Angreifer einschussbereit zur Stelle gewesen wäre.
Laut Anzeigetafel nun noch zwei Minuten. Unsere Mannschaft kämpft und fightet sich in die Nachspielzeit. Und auch, wenn das heute nicht die feine Klinge war, Moral, Einsatz und Teamplay eines jeden einzelnen haben zu 100 % gestimmt.
Greiz drückt. Nun mit dem Mute der Verzweiflung. Noch können wir diesem Dauerdruck standhalten, werden aber stark hinten rein gedrückt. Wir stehen jetzt richtig unter Druck. Greiz hat nichts mehr zu verlieren. Und wieder eine Flanke. Gemeinsam verteidigen Leonardo Castro da Silva, Kevin Kamprath und Christopher Lätz auch diesen gefährlichen Greizer Angriff.
Und genau in dem Moment, wo wir uns diese Notiz machen, hebt der Schiedsrichter die Hand und zeigt vier Finger ins weite Rund. Es gibt vier Minuten obendrauf. Die Nachspielzeit beginnt genau jetzt.
Kapitän und Kämpfer Tim Richter motiviert seine Mannen ein letztes Mal. Und wir? Wir zittern. Bangen. Hoffen. Aber wir vertrauen auch auf die Jungs vom Trainer Daniel Gehrt.
Die nächste Möglichkeit haben wir. Lenny Schumann zieht aus gut 20 Metern ab. Sein Schuss aber geht deutlich daneben. Aber wir nehmen somit wieder eine halbe Minute von der Uhr.
Auf der stehen jetzt vielleicht noch drei Minuten. Die weiten Abschläge des Greizer Keepers fliegen permanent bis weit in unseren Strafraum. Dort brennt es jedes Mal lichterloh. Abermals aber hat Christian Kruschke die Kopfballhoheit. Er klärt rigoros. Immer noch ist aber nicht Schluss.
Dann ein schneller Konter über Klotz, der Rehnelt nach wunderschönen Pass leider im Abseits sieht. Nicht so schlimm. Denn abermals können wir so kurz für Entlastung sorgen. Reicht das jetzt? Vielleicht noch eine Minute? Oder zwei?
Freistoß für Greiz in deren eigener Hälfte. Der Keeper übernimmt. Muss er auch. Dann alle anderen Spieler bauen sich in und um unseren Strafraum auf. Der Ball segelt hoch hinein, kann aber abermals im Kollektiv verteidigt werden. Einwurf für Greiz.
Kurz zurück zum Keeper. Der jagt das Ding wieder hoch in unseren Strafraum. Aber ein Greizer Spieler versucht sich allzu heftig gegen Christopher Lätz durchzusetzen. Freistoß für uns. Das Adrenalin ist am Anschlag. Eine Zitterpartie.
Die Anzeigetafel zeigt 94 Minuten und ein paar Sekunden. Jetzt muss doch endlich Schluss sein?!?
Nochmal Greiz. Diesmal knallt Leonardo den Ball mit voller Kraft aus der Gefahrenzone im Fünf-Meter-Raum. Und wo der Ball nach seinem Befreiungsschlag noch durch die Scheubengrobsdorfer Luft segelt, schnappt der sehr gute Schiedsrichter Tarik El-Hallag, der mit dieser intensiv geführten Partie zu keiner Zeit Probleme hatte, seine Pfeife und macht der Spannung ein Ende. Aus!
Das Spiel ist aus. Westvororte siegt. 1:0. Ein packendes, intensives Spiel, welches trotz der vielen Zweikämpfe doch meist sehr fair war. Mit harter Arbeit haben unsere Jungs heute den Sechs-Punkte-Vorsprung auf den SV Schmölln verteidigt und sind dem ganz großen Ziel einen ganz kleinen Schritt näher gekommen.
Bei einem Blick auf die Tabelle wollen wir uns nun alle gemeinsam den Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee schmecken lassen. Habt alle einen schönen Tag. Wir lesen und hören im Laufe der Woche wieder voneinander.
Bis dahin … Ohne Worte …
#ausgerafürgera
#westvororte … wo Freunde nicht nur zusammen FußbALL spielen
Dieses Spiel wird präsentiert von unserem Partner Firma Rudolf Ziegengeist.
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