Mit Auge und mit Turban
Westvororte siegt im Spitzenspiel
(30.03.2025) Uhren umgestellt? Nach vorn? Ja? Gut! Dann kann es ja nach einer kürzeren Nacht als sonst losgehen. Jetzt. Wie immer. Pünktlich null800.
Vielleicht braucht heute Früh zum längst zur schönen Tradition gewordenen Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee einer keinen Zucker, sondern eine Kopfschmerztablette. Der Man of the Match. Brummender Schädel. Kleiner Cut. Dickes Auge. Weißer Turban. Was Christian Kruschke gestern trotz seiner Kopfverletzung nach einem unglücklichen Zusammenprall während der ersten Halbzeit geleistet hat, sucht seinesgleichen.
Diesmal nicht nur wie immer mit viel Auge, sondern auch mit Kopf. Trotz seines Verbandes war unsere #4 ein Garant dieses ganz ganz wichtigen Sieges. Für keinen Zweikampf, keinen Kopfball war er sich trotz seiner Verletzung zu schade. Respekt, Kruschi!
Aber auch alle anderen Spieler verdienen sich heute wieder ein Extralob. Es ist nicht selbstverständlich gegen die Eintracht – in der Rückrunde die bis dato zweitbeste Mannschaft – zu gewinnen. Zumal die Verletztenliste des TSV immer noch lang ist, kam im Laufe der Woche mit einer Knöchelverletzung auch Christopher Lätz noch zum Lazarett hinzu.
An dieser Stelle an all unsere angeschlagenen Spieler gute Besserung. Vor allem an Christian Kruschke und Bastian Dräger, der gestern kurz vor Ultimo unglücklich und sehr schmerzhaft auf die Schulter fiel.
Vor der Rekordkulisse von knapp 180 Zuschauern – nur beim Derby gegen Eurotrink waren noch mehr Schaulustige in der Saarbach-Arena – ging es ohne großes Abtasten gleich zur Sache. Und schon nach zwei Minuten stand es 1:0 für das Team von Trainer Daniel Gehrt. Welch ein Start.
Lenny Schumann, der in den letzten Wochen immer stärker aufspielte und schon vor Wochenfrist traf, war es, der seine Farben sehr früh in Front brachte. Nach schönem Pass von Christian Kruschke aus der eigenen Hälfte heraus verlängert Marcus Schneider geschickt auf Sascha Winefeld. Der lässt noch einen Gegenspieler aussteigen und sieht den zentral besser postierten Lenny Schumann, der kein Problem hat, die frühe Führung zu erzielen.
Bei zwar nur 10°, aber sonst hervorragenden äußeren Bedingungen, sahen die Zuschauer ein insgesamt packendes, schnelles und spannendes Spitzenspiel. Im ersten Durchgang mit Vorteilen für die Hausherren.
Chancen auch im Verlauf des weiteren Spieles auf beiden Seiten. Aber nur 10 Minuten nach der Führung schon der Ausgleich. Die frühe Freude also beizeiten dahin. Nachdem man keinen Zugriff auf die Eisenberger Angreifer bekam, zog Szymon Kowalik aus acht Metern satt ab und jagte das Spielgerät unhaltbar in die Maschen.
Aber Westvororte blieb dran, war in einem ansprechenden Spiel vornehmlich in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft. Marcus Schneider dann mit der Riesenchance, aber er setzt seinen Drehschuss etwas zu hoch an, so dass der Ball knapp über den Querbalken zischt. Noch hat er nicht das richtige Zielwasser getrunken.
Bis zur Pause konnte man keinen weiteren Treffer erzielen, musste aber trotz Spiel- und Chancenvorteilen ein- zweimal Gefahr laufen, in Rückstand zu geraten. Hinten agierte Keeper Jonas Tämmler aber wie gewohnt souverän. Bei hohen Flanken und zwei Distanzschüssen musste er auf der Hut sein. Und war es auch.
Die Fans beider Seiten wurden bis dato ansprechend unterhalten. Unschlüssige Diskussionen dann in der Halbzeitpause. Ein gutes oder ein schlechtes Unentschieden? Könnte man am Ende mit diesem Ergebnis und den einen Punkt leben? Oder ist das zu wenig? Die Meinungen gingen auseinander. Die Spannung blieb. Und noch viel Zeit für eventuell weitere Treffer.
Auch im zweiten Durchgang ein echtes Spitzenspiel, mit dem Schiedsrichter Paul Geißler kaum Probleme hatte, auch wenn er in Summe fünfmal Gelb zeigen musste.
Insgesamt hat der junge Referee aber einen guten Job gemacht. Beide Mannschaften nun gleichwertig. Weiterhin 1:1.
Das 17. Spiel in Folge für unsere Farben ohne Niederlage? Die letzte datiert vom 31. August letzten Jahres in Pößneck. Und ein weiterer interessanter statistischer Rückblick. Die letzte Heimniederlage ist mittlerweile über ein Jahr her. Am 23.03.2024 unterlag man dem FSV Orlatal in der Vorsaison in der Saarbach-Arena mit 1:2.
Diese Statistiken sollten allerdings in den letzten Minuten des gestrigen Spitzenspieles gegen die Eintracht aus Eisenberg nicht zählen. Möglichkeiten auf beiden Seiten. Sowohl wir als auch das Team von Trainer Daniel Sander hätten in Führung gehen können.
Dann aber die 76. Minute. Über links können wir bis in den Strafraum eindringen und suchen und finden genau den, der immer trifft und dies auch heute tut. Marcus Schneider war es, der uns in der 76. Minute mit seinem mittlerweile 17. Saisontreffer in Führung schießt.
Die letzten Minuten wurden dann noch einmal hektisch. Bis in die 97. Minute hinein. Zwischen dem Treffer unserer Nummer #19 und dem Schlusspfiff noch dreimal Gelb für Eisenberg, die jetzt das ein oder andere Mal doch etwas robuster zur Sache gehen.
Letztendlich aber vergibt in der 90.+7 Minute der mit nach vorn geeilte Eisenberger Torhüter und Ex-Westvororte-Keeper Niklas Sander nach einer Ecke per Kopf. Mit dem kurz darauf folgenden Schlusspfiff löst Schiedsrichter Geißler bei Fans, Verantwortlichen und Spielern der Weiß-Blauen großen Jubel aus.
Weitere drei wichtige und auch nicht unverdiente Punkte für das Team von Kapitän Tim Richter.
In der nächsten Woche ist man dann erst am Sonntag in Rothenstein gefordert, ehe am Samstag, d. 12.04.2025 der FC Thüringen Jena in Gera zum nächsten Heimspiel zu Gast sein wird.
Ohne Worte …
#ausgerafürgera
#westvororte … wo freunde nicht nur zusammen Fußball spielen
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