Hier spricht Daniel Gehrt
Unser Trainer im Interview
(03.12.2024) Nach solch einer erfolgreichen Hinrunde war es für unsere Redaktion natürlich kein Problem unseren Trainer Daniel Gehrt noch am Wochenende ans Mikro zu bekommen, um ein erstes Fazit der Saison 2024/25 zu erhalten.
Was unser Trainer zu sagen hat, was er besonders gut fand und wo er noch Nachholbedarf sieht, lest ihr jetzt hier.
TSV: Hallo Daniel, schön, dass Du Dir für uns bzw. für unsere Leser und Follower die Zeit genommen hast, um ein paar Fragen zu beantworten.
Trainer: Sehr gern.
TSV: Im gesamten Umfeld des Vereins ist aktuell eine recht positive Grundstimmung. Kannst Du die aus deiner Position heraus teilen?
Trainer: Ja. Uneingeschränkt. Nicht nur aus sportlicher Sicht herrscht komplette Zufriedenheit.
TSV: Das war aber über das ganze Jahr gesehen nicht immer der Fall, oder?
Trainer: Nein. Nach dem letzten sportlich schweren Jahr mit vielen Höhen und Tiefen haben wir uns zusammen hingesetzt und gemeinsam gesprochen. Und wir haben uns ein Ziel gesteckt. Wir wollten konstanter und überzeugender auftreten als im letzten Spieljahr.
TSV: Das ist ja durchaus gelungen!
Trainer: Ja. Wir wollten den Hype der starken Rückrunde der Vorsaison natürlich mit ins neue Spieljahr nehmen. Das ist uns insgesamt super gelungen.
TSV: Obwohl gleich zu Beginn mehrere Hiobsbotschaften zu verkraften waren …
Trainer: Leider. Ja. Mit den Langzeitverletzten Maximilian Kurth und Daniel Zschille sind uns gleich zu Beginn zwei ganz wichtige Säulen weggebrochen. Im Prinzip unsere gesamte Innenverteidigung.
TSV: Aber die Mannschaft konnte das kompensieren.
Trainer: Ja, was die Mannschaft jede Woche abgeliefert hat, war schon beeindruckend.
TSV: Trotz, dass Du gerade in diesem sensiblen Bereich wie der Innenverteidigung und demzufolge auch im gesamten Abwehrverbund komplett umstellen musstest.
Trainer: Wir mussten Spieler wie Kevin Kamprath oder den erst 18-jährigen A-Junioren-Neuzugang Leonardo Castro da Silva, den wir eigentlich langsam an den Männerbereich heranführen wollten, gleich ins kalte Wasser werfen. Auch Christopher Lätz musste fortan auf einer für ihn ungewohnten Position ran.
TSV: Haben die Jungs aber allesamt richtig gut gemacht, oder?
Trainer: Ohne Frage. Es brauchte etwas Zeit, aber das entgegengebrachte Vertrauen haben die Jungs absolut zurückgezahlt.
TSV: Es war über die gesamte Hinrunde aber nicht immer alles rosarot.
Trainer: Ja. Aber wo ist es das schon? Nach den Niederlagen gegen Pößneck und dem Debakel in Ilmenau konnte man schon wieder Angst bekommen, dass wir doch noch nicht so weit sind wie viele dachten.
TSV: Das war aber dann glücklicherweise nur eine ganz kurze Krise. Einige Experten wähnten sich in ihrer Meinung schon bestätigt, dass die Truppe noch nicht reif genug ist, um in dieser Liga oben mitzumischen und prophezeiten eine eher durchschnittliche Saison.
Trainer: Ja, aber nix da, Kopf hoch. Wir haben weiter hart und vor allem in Ruhe gearbeitet. Die Spiele danach sprechen ihre eigene Sprache!
TSV: Die Mannschaft schien nach dieser Mini-Krise aber so nach und nach immer mehr gefestigt.
Trainer: Richtig. Sehr zufrieden bin ich vor allem mit den Spielen gegen die vermeintlich „Kleinen“.
TSV: Oh ja, da haben wir in der Vorsaison so manche eine unangenehme Überraschung erlebt.
Trainer: Ja. Aber das hat uns auch stark gemacht. Da haben alle ihre Hausaufgaben gemacht. Das hat die junge Mannschaft hervorragend umgesetzt und gezeigt, welche Entwicklung sie genommen hat.
TSV: Und auch welches Potential in jedem Einzelnen steckt und im Team. Richtig?
Trainer: Richtig, ja. Aber ohne Fleiß kein Preis. Potential ist das Eine, die Arbeit das Andere. Mit einer stets sehr hohen Trainingsbeteiligung haben wir Spiel für Spiel immer mehr zeigen können, was in uns steckt. Viele Tore, wenig Gegentore. Eine hervorragende Balance.
TSV: Und da das Team bis auf wenige Ausnahmen zum Großteil aus recht jungen Spielern besteht, sollte uns vor der Zukunft nicht bange sein, oder?
Trainer: Hervorzuheben sind natürlich die ganz Jungen. Leonardo, Jannik, Bastian und Sascha. Schaut man sich die Spielzeiten und die Statistiken an, stellt man fest, dass sie sich nach einem Gewöhnungsjahr dem Männerfußball angepasst haben und mittlerweile für Mannschaft und Verein unersetzlich sind.
TSV: Kompliment aber auch an Dich. Du hast, soweit unsere Redaktion das einschätzen kann, ebenfalls hervorragende Arbeit geleistet. Du und Mannschaft dürfen gegenseitig aufeinander stolz sein. Wir zumindest sind es.
Trainer: Danke. Das freut mich zu hören. Insgesamt bin ich mit dem, was die Mannschaft gezeigt hat, ja auch wirklich sehr zufrieden. Schade ist, dass wir es in den beiden Topspielen zum Schluss versäumt haben, uns für den Aufwand und die Leistung zu belohnen.
TSV: Naja, das Team ist noch jung und Du sollst ja auch weiterhin noch bisschen Arbeit haben (lacht).
Trainer: Genau. Ich will und werde noch reichlich Arbeit für die Rückrunde haben. Und das ist gut so. Und ich freue mich darauf. Es macht richtig Spaß in diesem Verein und mit diesen Jungs!
TSV: Jetzt aber denken wir mal ein paar Tage noch nicht an die Rückrunde, freuen uns über das bisherige Spieljahr und kommen alle mal ein wenig zur Ruhe.
Trainer: Ja, so soll es sein. Die Hinrunde war hervorragend und ich blicke mit Stolz auf das gesamte Jahr 2024 zurück. Das war wirklich beeindruckend. Jetzt gilt es aber ein wenig zur Ruhe zu kommen, dem Körper eine Pause zu gönnen um dann im Januar wieder zu starten und genau da weiter zu machen wo wir aufgehört haben.
TSV: Bis dahin wünschen wir der Mannschaft, Dir und Deiner Familie natürlich eine schöne Vorweihnachtszeit, frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage, einen guten Rutsch und einen hoffentlich gesunden und erfolgreichen Start ins neue Jahr. Familiär, beruflich und sportlich.
Trainer: Dank, das wünsche ich Euch auch.
TSV: Ach, was wir fast vergessen hätten – Spaß beiseite – haben wir natürlich nicht vergessen: Herzlichen Glückwunsch noch zur Verlängerung der B-Lizenz, die jetzt erst einmal wieder für drei Jahre bis Dezember 2027 gültig ist.
Trainer: (lacht) Danke.
Ohne Worte …