Punkt(gewinn) in Schmölln

Fans feiern ihre Spieler

(01.12.2024) Nach dem Schlusspfiff mussten die Spieler bei den Fans „antreten“, um sich dort abklatschen und feiern zu lassen. Immer wieder erklangen die bekannten „Ohne Worte – Westvororte“ Schlachtrufe.

Punktgewinne gegen die Spitzenmannschaften aus Kahla und Schmölln und diese beeindruckende Hinrunde – genug Grund zur Freude. Für alle.

Fast wäre diese noch größer gewesen, hätte das Spiel nur 90 Minuten gedauert, aber unsere Jungs kassierten in der 90. +4. Minute noch den bitterem Ausgleich, obwohl es nach Großchancen gerechnete zwischenzeitlich eigentlich schon 3:0 oder 4:0 für unsere Weiß-Blauen hätte stehen müssen.

Doch die Fans ließen sich davon nicht beeindrucken und jubelten ihren Spielern trotzdem zu. Das es am Ende „nur“ ein Punkt war, den unsere Mannen aus der Knopfstadt mitnehmen, tat der Freude und dem Jubel keinen Abbruch.

Aber der Reihe nach. Bereits in der vierten Minute die erste gute Möglichkeit für das Team von Trainer Daniel Gehrt. Von Sascha Winefeld per Lupfer perfekt vorbereitet wird Markus Klotz ein wenig zu weit nach rechts abgedrängt, so dass sein Schuss den kurzen Pfosten knapp verfehlt.

Knapp am kurzen Pfosten vorbei nur eine Minute später nach einem schnellen Schmöllner Gegenstoß auch ein satter Schuss vom starken Leon Schulze.

Und wiederum nur drei Minuten später mit dem bis dato schönsten Angriff die Führung für unsere Farben. Winefeld bedient Wolff, der sich noch gegen einen Gegenspieler durchsetzt, in den Strafraum eindringt und scharf in die Mitte passt, wo Bastian Dräger völlig frei steht und aus Nahdistanz nur die Innenseite hinhalten muss. 0:1.

Und Westvororte will gleich scharf nachwaschen. Philipp Rehnelt erkämpft sich offensiv den Ball und passt sofort auf Markus Klotz, der diesmal am Abschluss mit letzter Not gehindert werden kann.

Das Spiel nimmt jetzt so langsam richtig Fahrt auf. Das angekündigte Spitzenspiel wird wirklich zu einem solchen. Denn jetzt kann Schmölln die nächste große Chance nicht nutzen, nachdem sich Friedrich May über links hervorragend durchgesetzt hat, sein Pass aber vom aufmerksamen Lätz aus der Gefahrenzone befördert werden kann.

Schmölln versucht es immer wieder mit weiten, langen Bällen über die linke Seite auf den schnellen Schulze und auf Kapitän May.
Jetzt muss Cedric Thrum bei schnellen Schmöllner Vorstößen zweimal aufpassen, verlässt seinen Kasten aber rechtzeitig und ist jeweils eher am Ball als sein Gegenspieler.

Möglichkeiten nun fast im Minuten-Takt auf beiden Seiten. Die 175 Zuschauer sehen ein abwechslungsreiches, schnelles und hochklassiges Fußballspiel.

Hatte soeben Friedrich May noch eine gute Möglichkeit ist es jetzt Markus Klotz, der den Torwart noch umkurvt, aber aus sehr spitzem Winkel nicht vollstrecken kann.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit wird es dann noch hektisch. Mehrere Fouls auf beiden Seiten befeuern die Szenerie. Klotz wegen Meckern und Wolff wegen eines Body-Checks bekommen auf Seiten des TSV Gelb.

Der insgesamt gute Schiedsrichter Horst Bachmann verlässt zum Ende der ersten Halbzeit seine großzügige Linie und muss am heutigen Tage insgesamt zehnmal – teilweise kleinlich – in seine Taschen greifen.

Unter anderem jetzt, um ein ganz, ganz gefährliches Drüberhalten gegen Bastian Dräger zu ahnden. Da hat der Gastgeber-Spieler in diesem Moment mit dem gelben Karton sogar noch Glück gehabt.

Der Gefoulte muss eine ganze Weile behandelt werden, kann aber danach weiterspielen.

Zwei Minuten vor Ultimo der ersten Hälfte noch eine gute Möglichkeit für den Gastgeber. Eine Flanke wird von der rechten Seite überraschend in den Rückraum gespielt, wo Leon Gentsch völlig freistehend anzieht, aber aus 18 Metern deutlich verzieht.

Dann wird Tim Richter im Mittelfeld vor den Augen des Unparteiischen regelrecht niedergerungen. Der Pfiff aber bleibt aus. Wir wissen nicht was der Schiedsrichter da gesehen hat, aber Philipp Rehnelt bekommt für seine Beschwerde Gelb.

Dann ist erst einmal Pause, so dass alle Gemüter nach dieser hektischen Schlussviertelstunde etwas runterfahren können.

Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Sturmlauf von Jannik Wolff, der sich mit seiner Geschwindigkeit gegen zwei Verteidiger durchsetzen kann, sein Schuss verfehlt den gegnerischen Kasten am kurzen Eck jedoch knapp.

Schmölln macht jetzt etwas mehr Druck. Schmölln muss ja auch. Schmölln liegt hinten. Schmölln spielt zu Hause und will gewinnen.
Westvororte kontert clever, jetzt ist Winefeld frei durch. Er läuft allein aufs Tor zu, wird aber von hinten am Trikot gezogen, so dass er ins Straucheln gerät. Die Chance ist dahin. Selbst für die Schmöllner Zuschauer war dies eine Notbremse, die der Schiedsrichter jedoch abermals nicht als solche definierte.

Nur eine Minute später hat der Referee dann bei einer weiteren Notbremse – diesmal erwischt es nach Zuckerpass von Winefeld unseren völlig allein aufs Tor zulaufenden Kapitän Tim Richter – keine andere Chance. Glatt Rot für Schmölln.

Den Freistoß zirkelt Philipp Rehnelt geschickt um die Mauer, der Schuss ist allerdings für den Keeper leichte Beute. Gefährlicher hingegen der Freistoß von Tim Richter, den Markus Klotz in der Mitte nur knapp verpasst, so dass abermals beim Keeper Richard Klaus Endstation ist.

Der steht in den nächsten 10-15 Minuten nun mehrfach im Mittelpunkt und kann sein Können unter Beweis stellen. Erst bleibt er bei einer Riesenchance gegen Philipp Rehnelt Sieger. Dann gegen den völlig freistehenden Winefeld.

Westvororte jetzt am Drücker. Schmölln steht fast nur noch hinten drin. Und abermals darf sich Keeper Klaus beweisen, als er diesmal gegen den frei vor ihm auftauchenden Richter klären kann. Das hätte jetzt schon zwei- bzw. dreimal die Vorentscheidung sein können.

Noch 15 Minuten.

Und wieder der auffällige Richter. Jetzt mit Superpass auf Schumann. Der lässt den Ball lässig von der Brust abtropfen und zieht volley ab. Leider geht dieser Schuss knapp über den Schmöllner Kasten.

Und gleich das nächste dicke Brett. Winefeld spielt Rehnelt frei, der Torwart ist dazwischen. Schmölln nun mehrfach im Glück, kann kaum für Entlastung sorgen. Westvororte der Vorentscheidung entschieden näher als Schmölln dem Ausgleich.

Westvororte tritt hier wie eine wirkliche Spitzenmannschaft auf und hatte mehrfach die Chance das Spiel für sich zu entscheiden. Hoffentlich muss man diesen vertanen drei vier Riesenmöglichkeiten nicht noch nachtrauern, jetzt, wo nur noch so gut 10 Minuten zu spielen sind.

Anschließend gemeinsames an den Kopf fassen. Die nächste 100-prozentige Möglichkeit für unsere Farben. Abermals scheitern wir am überragenden Klaus, der heute die Lebensversicherung für das Trainergespann Rauch-Hofmann ist.

Bis auf eine kurze Phase zu Beginn des zweiten Durchganges der TSV in den zweiten 45 Minuten klar überlegen. Sowohl was die Spielanteile als auch die Chancen betrifft.

Dann scheitert der eingewechselte Rezwani ebenfalls am guten Schmöllner Keeper. Wir befinden uns zu diesem Zeitpunkt schon fast in der Nachspielzeit.

Und dann passiert es. Fast. Schmölln kontert, aber unser Keeper Cedric Thrum, der eigentlich einen relativ ruhigen Nachmittag verlebt, ist rechtzeitig außerhalb des Strafraums und kann klären.

Bitter, und daraus muss unsere junge Mannschaft – bei aller Freude und Achtung vor ihrer Leistung – Lehren ziehen, fängt man sich in der 90. +4 doch noch den Ausgleich durch den neben dem Keeper und Kapitän May besten Schmöllner, Leon Schulze, ein.

Das darf nicht passieren. Nach dem Spiel hat unser Trainer dahingehend auch die passenden Worte gefunden, war jedoch auch voll des Lobes für sein Team.

Nach dem bitteren Gegentor half auch kein Jammern und kein Meckern, dass der Schiedsrichter in der Vorbereitung des Tores ein klares Foul an einem unserer Spieler „übersehen“ hat. Jetzt haben unsere Jungs Lehrgeld bezahlt, denn kurz darauf ist Schluss.

Unsere Fans feiern die Mannschaft nach dem Abpfiff jedoch trotzen wie Sieger und sind mit dem Spiel und der Hinrunde allesamt äußerst zufrieden.

Mit diesem Punktgewinn kann Westvororte den SV Schmölln weiterhin auf Distanz halten und überwintert auf Platz 1 der Liga.

Eine frohe Vorweihnachtszeit, besinnliche Feiertage und eine verletzungsfreie Vorbereitung auf die Rückrunde wünschen wir natürlich auch den Spielern, Trainern und Verantwortlichen vom SV Schmölln, die wir schon heute zum letzten Spieltag der Saison anlässlich unseres dann stattfindenden Sommerfestes recht herzlich in der Saarbach-Arena begrüßen.

Am gestrigen Abend wählten dann unsere Fans wie nach jedem Spiel am Stammtisch den Man of the Match. Und das ist kein Unbekannter, war er doch erst vor Wochenfrist auch schon Titelträger. Glückwunsch, Bastian Dräger, zum Double.

Wirklich verdient! Hat er nicht nur das goldene Tor für unsere Mannschaft erzielt, sondern auch sonst vorne und hinten einen richtig guten Job gemacht. Aber, Basti, Du weißt ja, was unsere Redaktion trinkt.

So, liebe Freunde. Das war’s. Aber nicht nur für heute, sondern für eine ganze Weile, denn die Vorrunde ist mit diesem Spiel abgeschlossen. Aber keine Angst, wir haben noch so einiges auf unserer Agenda stehen, was wir euch in den nächsten zwei drei Wochen mitteilen wollen und werden.

Für heute wünschen wir euch nicht nur, dass der Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee gut schmeckt, sondern auch einen schönen Tag und einen besinnlichen ersten Advent.

Ohne Worte …

Vielen Dank an den SV Schmölln und dessen Fotografen Bastian Hubatsch für die freundliche Bereitstellung der Fotos.

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