Herbstmeister ist kein Titel, aber trotzdem schön
Punkteteilung im Spitzenspiel
(24.11.2024) Auch wenn unser Kapitän diesem „Titel“ nichts abgewinnen kann, dürfen er und seine Mannschaft sehr stolz darauf sein, was sie in der Hinrunde geleistet haben.
Auf der anderen Seite feierten die Gäste das endgültige 1:1 nach einer Powerplay-Schlussphase des TSV lautstark und euphorisch wie einen Sieg.
Unsere Spieler hingegen ließen die Köpfe etwas hängen, wofür es aus unserer Sicht gar keinen Grund gibt. Klar, hatte man vornehmlich in den letzten 20 Minuten die größeren Kraftreserven und die richtig dicken Bretter. Dass es nicht zum Sieg gereicht hat, lag aber auch am besten Gästespieler, dem ehemaligen syrischen Nachwuchs-Nationaltorhüter, Akid Khalil, Kahla‘s Schlussmann.
Der hatte hintenraus nochmals so richtig zu tun und rettete seiner Mannschaft mehrfach den einen glücklichen Punkt.
Dennoch können unsere Jungs mit dem Verlauf der Hinrunde und dem 1:1, welches die Herbstmeisterschaft bedeutet, richtig richtig zufrieden sein. Insgesamt hat man gestern eigentlich nur einen einzigen richtigen Torschuss zugelassen, der dann in 33. Minute zur Führung für unsere Gäste reichte. Mehr kam von der Spitzenmannschaft aus Kahla nicht.
Aber Westvororte kämpft und spielt sich nach dem Rückstand zurück. Verdient erzielte man noch vor der Pause den Ausgleich und ging vor insgesamt großartiger Kulisse und hervorragenden äußeren Bedingungen, aber allerdings nur 3°, in die Kabine.
Bis dahin ein insgesamt ausgeglichenes Spiel, was sich größtenteils zwischen den Strafräumen abspielte. Es ging zur Sache, ganz ganz große Möglichkeiten waren jedoch Mangelware. Bei den Offensivbemühungen war auf beiden Seiten noch viel Sand im Getriebe.
Eine der wenigen Chancen hatte nach schöner Flanke von Markus Klotz Marcus Schneider, dessen Kopfball vom Rücken eines Gegenspielers abgefälscht, allerdings nicht den Weg ins Tor fand.
Ansonsten sehen wir ein intensives Spiel, was im Mittelfeld von vielen Fouls geprägt ist. Tim Richter musste in dieser Phase, so Mitte der erste Hälfte, zweimal behandelt werden, da man ihm arg zu Leibe rückte. Glücklicherweise kann er aber weiterspielen.
Kurz darauf Gelb für unseren Kapitän, als er etwas forsch in einen Zweikampf rutscht, obwohl er letztendlich den Ball spielte.
Dann Westvororte. Über rechts kann sich abermals Markus Klotz durchsetzen. Seine Flanke in den Rückraum will Philipp Rehnelt direkt nehmen, sein Abschluss geht jedoch weit über das Tor. Aber wir kommen besser ins Spiel.
Dann einer der wenigen vielversprechenden Angriffe unserer Gäste. Der allerdings ist richtig gefährlich. Über links läuft Dante Bernhardt unseren Spielern davon, flankt scharf und präzise in die Mitte, allerdings ist der aufmerksame Kevin Kamprath vor seinem Gegenspieler am Ball und kann klären.
Dann aber doch. Kahla geht in Führung. In der 33. Minute jagt Luan Ferizi, der in den letzten Jahren auch für die A-Junioren des FC Carl-Zeiss Jena, den SV Jena-Zwätzen und Thüringen Weida aktiv war, das Leder per Freistoß aus gut 30 Metern überraschend in die Maschen.
Auch wenn unser Keeper Jonas Tämmler vielleicht etwas unglücklich aussah, kam das Spielgerät doch so stark angeflattert, dass er keine Chance hatte, den Einschlag im Angel zu verhindern. 0:1.
Aber wir trauern der Situation nicht lange nach, sondern gehen gleich wieder in die Offensive. Über rechts abermals Markus Klotz. Seine Flanke erreicht Philipp Rehnelt, der Kopfball-Abschluss unserer #27 ist jedoch zu zentral, so dass der Kahlaer Torhüter in der 39. Minute keinerlei Probleme hat.
Keine Chance allerdings hat dieser dann in der 40. Minute, als Markus Klotz fünf Meter hinter dem langen Pfosten richtig steht und aus relativ spitzem Winkel, fast von der Grundlinie, nach Flanke von Sascha Winefeld den Ball mit der Innenseite direkt nimmt und im langen Eck versenkt. Ein bisschen Glück und viel Geschick gaben sich in diesem Moment die Hand. 1:1.
Dann kurz vor der Pause noch ein gefährlicher Freistoß unserer Gäste, der scharf durch den Westvororte-Strafraum zischt, aber an Freund und Feind vorbei im gegenüberliegenden Seitenaus landet.
Und wieder muss Tim Richter eine äußerst unfaire Aktion der Gäste einstecken. Nur kurz darauf ist es Dräger, der schmerzhaft getroffen wird. Im Rücken des Schiedsrichters dann auch Schneider. Es wird härter. Kahla geht mächtig zur Sache. Spitzenspiel eben.
Dann erst mal Pause. Die Gemüter können bisschen runterfahren. Ein packendes und intensives Spiel. Noch hat sich keine Mannschaft einen wirklichen Vorteile erspielen können.
Aber es ist richtig spannend, so dass sich die gut 180 Zuschauer auf die zweite Halbzeit freuen können.
Und die beginnt mit einem schnellen Scheubengrobsdorfer Konter über rechts. Wieder über Klotz. Dessen Flanke, die sich Richtung Dreiangel ins lange Eck senkt, kann der Keeper mit den Fingerspitzen noch gerade so ablenken. Glück für Kahla.
Dann steht der Torschütze des 0:1 genau 20 Minuten vor Ultimo abermals – diesmal unrühmlich – im Mittelpunkt, als er zum Konter ansetzt, Christopher Lätz ihn allerdings routiniert ablaufen kann.
Darüber wohl verärgert, tritt er frustriert von hinten zu. Wegen Nachtretens sieht er folgerichtig sofort die Rote Karte und muss das Feld verlassen. Westvororte nun in Überzahl.
Noch sind 20 Minuten zu spielen. So nach und nach übernehmen wir das Zepter. Kahla sieht sich hinten drinnen. Westvororte macht jetzt das Spiel. Immer wieder tauchen wir gefährlich am und im gegnerischen Strafraum auf.
Der Gejagte wird zum Jäger. Doch wer dachte, dass Kahla alle Kräfte mobilisiert und vielleicht doch noch auf Sieg spielt, um den fünf-Punkte-Vorsprung der Mannschaft von Daniel Gehrt in der Tabelle zu verkürzen, sah sich von der Taktik der Gäste getäuscht. Mann verlegte sich ausschließlich aufs Verteidigen des einen Punktes. Das eröffnet unseren Jungs natürlich weitere Möglichkeiten.
Teilweise spielen wir uns äußerst attraktiv durchs Mittelfeld. Allerdings können wir daraus bisher kein Kapital schlagen. Der auffällige und richtig gute Dräger, der wiedergenesene Winefeld, Wolff und auch Schneider scheitern mit ihren Abschlüssen entweder an der vielbeinigen Abwehr oder am starken Akid Khalil im Gästetor.
Die wenigen halbherzigen Versuche zu denen Kahla ansetzt, vereitelt unsere aufmerksame Defensive, die unserem Keeper damit die Arbeit abnimmt, so dass Jonas Tämmler im zweiten Durchgang nicht einmal ernsthaft eingreifen muss.
Das muss der Schiedsrichter allerdings nach taktischen Fouls von Kruschke und Rehnelt. Zweimal Gelb. Hier ist jetzt richtig Musik drin. Das Einsteigen auf der anderen Seite wird nun deutlich intensiver. Und das mehr als offensichtliche Zeitspiel.
Insgesamt viermal Gelb und einmal Rot für die Mannschaft von Thomas Hurt allein im zweiten Durchgang. Nach vorne können seine Mannen nun kaum noch Akzente setzen. Entlastung? Fehlanzeige! Westvororte drückt. Will den Siegtreffer. Kahla schleppt sich die letzten Minuten über den Platz.
Ein Spiel auf ein Tor. Über fast 20 Minuten ein regelrechtes Powerplay. Allerdings können wir den Lucky Punch auch in der sechsminütigen Nachspielzeit leider nicht mehr setzen und müssen uns letztenendes mit dem für Kahla glücklichen 1:1 zufrieden geben.
Apropos zufrieden geben. Wir für unseren Teil sind mit dem Ergebnis und vor allem mit der gesamten Hinrunde dennoch zufrieden, auch wenn heute mehr drin war, weil Kahla eigentlich nur eine einzige richtige Chance hatte, die sie verwerten konnten, sich in Halbzeit zwei versteckte und auf ihren Keeper hoffte.
Unsere Fans feierten im Anschluss an den Punkt(Gewinn), die Herbstmeisterschaft dennoch lange bei einem frisch gezapften Bier und Glühwein im Vereinsheim und wählten dort Bastian Dräger zum Man of the Match.
Sowohl in der Defensivarbeit, in den Zweikämpfen als auch im Spielaufbau war er heute einer der Besten und hat sich auch in unseren Augen den Titel verdient.
Tja, das war’s dann für das Kalenderjahr 2024 für die Spiele unserer Jungs in der Saarbach-Arena.
Nächste Woche geht es aber nochmal zu einem weiteren Spitzenspiel zum Tabellendritten nach Schmölln. Dort will man dann die positive Serie fortsetzen und weiterhin umgeschlagen bleiben, so dass nicht nur heute, sondern auch nächste Woche der Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee wieder röstfrisch duftet und kraftvoll schmeckt.
Ehe wir aber für dieses Spiel in der Knopfstadt die Daumen drücken, freuen wir uns schon heute auf nächsten Freitag, wenn es von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr in der Saarbach-Arena dann bei winterlicher und Weihnachtsmarkt ähnlicher Atmosphäre, Feuerschale, Glühwein und Kinderpunsch heißt:
1. Adventssingen in den Westvororten
Ohne Worte …
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#westvororte … Wo Freunde zusammen Fußball spielen
Dieses Spiel wird Ihnen präsentiert von unserem Partner Firma Rudolf Ziegengeist