Auswärtssieg in Jena
Vorübergehend Tabellenführer
(10.11.2024) Schon schön da oben. Genießen wir bei einer Tasse Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee einfach mal diesen seltenen Moment.
Aber wir wollen uns nicht verleiten lassen. Und wir wollen uns auch nicht ausruhen. Und wir müssen uns da auch keine Sorgen machen, denn unser Trainer weiß ganz genau, wie man Fliegen unterbindet.
Ein kleines Resümee dieses Auswärtssieges haben wir heute Früh zu Papier gebracht.
Aber zurück zu den Anfängen des Spieles. Wie schon in der Vorwoche gegen Lobenstein sah es auch gestern in Zwätzen in den ersten Minuten nicht nach einem so deutlichen Sieg für den TSV aus. Jena zu Beginn griffig und mit mehr Spielanteilen.
Unsere Spieler wohl noch etwas kalt, was sich aber noch im Laufe des ersten Durchganges ändern sollte. So nach und nach warm geworden, entwickelte sich ein packendes Spiel mit ersten Guten Möglichkeiten auf beiden Seiten.
Die größeren in der Anfangsphase jedoch für unseren Gastgeber. Wir müssen aufpassen. Gleich zwei drei gute Chancen für den SV Jena-Zwätzen. Dann endlich wir. Unsere Nummer #13, Jannik Wolff, weckt sein Team in der neunten Minute.
Nach einem herrlichen Solo scheppert allerdings nur das Aluminium. Von Sekunde an der TSV aber voll da. Nun entwickelt sich ein ansehnliches und ausgeglichenes Landesklasse-Match.
Es geht hin und her. Jetzt die Weiß-Blauen. Winefeld verzieht knapp. Und nach knapp 20 Minuten die nächste große Möglichkeit für unsere Farben. Nachdem wir uns sehr schön durchs Mittelfeld kombinieren, ist es Marcus Schneider, der jetzt knapp verzieht. Glück schon zum zweiten oder dritten Male jetzt für das Team von Trainer Frank Lenz.
Aber auch wir sind kurz darauf mit Fortuna im Bunde, als der sehr souveräne Schiedsrichter, der mit dem insgesamt fairen Spiel keinerlei Probleme hatte, ein strittiges Handspiel im Westvororte-Strafraum nicht als solches ahndet.
Jena über ihre rechte Seite sehr gefährlich. Allen voran Axel Printschler. Unsere beiden Jüngsten, die erst 19 bzw. 18-jährigen Jannik Wolff und Leonardo Castro da Silva, haben auf ihrer Seite alle Hände voll zu tun, machen das aber auch heute wieder richtig gut.
Es geht weiter hin und her. Jetzt ist es Sascha Winefeld, der einen Schritt zu spät kommt, weil der Jenaer Keeper gut aufgepasst hat. Weiterhin torlos 0:0.
Nur Sekunden später Ecke für den SV. Das Spiel ist packend. Die knapp 100 Zuschauer, darunter etwa 25 aus Gera, haben ihr Kommen bisher nicht bereut. Sie sehen ansprechenden Fußball. Von beiden Seiten.
Danach muss Marcus Schneider nach einem Zusammenprall kurz behandelt werden, kann aber weitermachen. Gut. Unsere #19 brauchen wir noch. Das Spiel wird intensiver. Beide Seiten packen jetzt richtig zu.
Ecke Winefeld. Klug vom Tor weg. Dort wartet Rehnelt, der den Ball per Kopf auf den langen Pfosten verlängert. Kamprath steht dort völlig frei, jagt das Spielgerät aber am Tor vorbei. Gute Variante.
Wenn Westvororte jetzt führen würde, dürften sich die Hausherren nicht beklagen. Das Pendel schlägt so langsam in unsere Richtung. Noch kann Jena mit Glück und Geschick die Null halten. Noch.
Dann aber ist es aber der, der immer trifft, der auch heute trifft. Winefeld schickt Wolff auf der linken Außenbahn. Der passt nach innen und Schneider köpft in der 40. Minute in bester Mittelstürmer-Manier zum 0:1 in die Maschen.
Mit dieser knappen, aber nicht unverdienten Führung, geht es bei hervorragenden Platzverhältnisse und Temperaturen um die fünf Grad zum Pausentee in die Kabinen. Die Fans gönnen sich (noch) ein Bier. Auf Glühwein müssen wir leider verzichten, zu Beginn der zweiten Hälfte leider auch auf eine Rostbratwurst.
Aber egal. Es geht um das, was auf dem Platz passiert. Westvororte setzt das Spiel im zweiten Durchgang unverändert fort.
Und man wird noch galliger. Man will die knappe Führung nicht nur verteidigen, sondern ein zweites Tor nachlegen und damit vielleicht schon eine kleine Vorentscheidung herbeiführen.
Und kaum sind im zweiten Durchgang sechs Minuten gespielt, steht es auch schon 0:2. Zum zehnten Male in dieser Saison ist es unsere #8, Sascha Winefeld, der per sehenswertem Distanzschuss trifft.
Nur zwei Minuten später kann sich die Mannschaft von der Brückenstraße bei ihrem Keeper Max Loewenau bedanken, der einen Kopfball von Marcus Schneider stark entschärft.
Und wiederum nur zwei Minuten danach können sich die Hausherren an der Strafraumgrenze nur per Foul behelfen, um einen gefährlichen Angriff zu verhindern. Der Schiedsrichter muss im Gegensatz zu sportartfremden Zuschauern nicht lang überlegen und zeigt sofort auf dem Punkt.
Mit großem Selbstvertrauen schnappt sich Sascha Winefeld den Ball und legt ihn auf. Und er jagt das Leder ohne großes Vorspiel satt und humorlos in die Maschen. Keeper Loewenau hat die Ecke zwar geahnt, war aber gegen den platzierten Schuss machtlos. 0:3.
Jetzt, so gut 20 Minuten vor Ultimo, mehr als nur eine Vorentscheidung. Dem Team von Frank Lenz fällt in der Folge nicht mehr viel ein. Auf und neben dem Feld ist man nun doch arg konsterniert, hatte man sich seinerseits doch viel vorgenommen.
Das, was aus dem Jenaer Spiel jetzt unserem Strafraum vereinzelt noch nahe oder in ihn hinein kommt, ist jeweils sichere Beute von Jonas Tämmler.
Trainer Daniel Gehrt nutzt nun mehrfach die Möglichkeit, Wechsel zu vollziehen. Auch Schumann, Bohm, Scherzer, Cherouny und Kruschke dürfen nun beim Schaulaufen mitmachen.
Jena hat sich so nach und nach aufgegeben. Unsere Mannschaft verwaltet das Ergebnis jetzt souverän und erwachsen und geht in einem insgesamt sehr fairen Match, indem es nur eine gelbe Karte gab, als verdienter Sieger vom Platz.
Da gleichzeitig der bisherige souveräne Tabellenführer aus Kahla sein Heimspiel gegen den 1.FC Greiz verlor, grüßt der TSV nicht nur in den Tempelwald sondern erstmals seit vielen Jahren auch wieder von der Tabellenspitze.
Ein, zwei Tage werden wir das Momentum dieses An- und Augenblickes sicherlich alle noch ein wenig genießen, ehe unser Trainer am Dienstag dann wieder zur nächsten Übungseinheit bittet und das Team auf dem Boden der Tatsachen zurückholt.
Bis dahin lassen wir uns aber die Tabelle gefallen und vor allen den Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee gut schmecken.
Unseren fairen Gastgebern, dem SV Jena-Zwätzen, wünschen wir für den weiteren Verlauf der Saison alles erdenklich Gute, viel Erfolg und drücken dem Team von der Brückenstraße für deren Spiel nächsten Samstag besonders die Daumen.
All denen, die unseren Spielbericht heute wieder bis zum Ende gelesen haben – vor allen Sportfreund Barich, der uns in den vielen Jahren, in denen wir immer gern an die Brückenstraße gefahren sind, auch gestern wieder herzlich empfangen und begrüßt hat – wünschen wir einen schönen Sonntag und morgen einen guten Start in die neue Woche.
Ach so, den hätten wir fast vergessen. Den Man of the Match. Guten Morgen, Jonas Tämmler. Von den Fans gewählt, weil er nicht nur auf der Linie sondern auch im Strafraum und davor immer zur Stelle war und sehr viel Sicherheit ausgestrahlt hat. Dass unsere Mannschaft heute ohne Gegentor blieb, war unter anderem ein großer Verdienst unseres Keepers.
Glückwunsch und weiter so! Wohl dem, der zwei so starke Torhüter hat wie unser TSV.
Ohne Worte …
#ausgerafürgera #stolzkenntkeineliga #fairrespektvollkämpferisch #mitherz
#westvororte … Wo Freunde zusammen Fußball spielen.