Die magische 13

Klarer Erfolg gegen Lobenstein

(03.11.2024) Zum 13. Male in Folge bleibt der TSV Gera-Westvororte zu Hause ungeschlagen. Eine beeindruckende Serie, auf die all unsere Spieler auch auf sich selbst ein wenig stolz sein dürfen. Wir zumindest sind es nach den letzten Wochen und dem heutigen deutlichen Sieg über den VfR Bad Lobenstein.

Auch wenn es in der ersten Halbzeit nicht nach solch einem klaren Erfolg aussah. Aber Reihe nach.

Auf dem hervorragend bespielbaren Platz in der Saarbach-Arena entwickelte sich vornehmlich in der ersten Halbzeit ein packendes Spiel, welches die gut 100 Zuschauer in seinen Bann zog. Sie sahen bis dato ein Spiel auf Augenhöhe.

Lobenstein hat anfangs vielleicht sogar etwas mehr vom Spiel, das Team von Trainer Riccardo Aust ist vor dem Tor allerdings zu unpräzise.

Westvororte zunächst mit Problemen. Der eigene Spielaufbau wurde durch das hohe Anlaufen der Gäste immer wieder unterbrochen. Auch bei den zweiten Bällen waren wir heute des Öfteren zu spät. Noch konnte man sich nicht so präsentieren wie in den letzten Wochen.

Dennoch waren die vereinzelten Vorstöße sehr gut herausgespielt und auch immer wieder gefährlich. Bereits nach acht Minuten ging der TSV dann auch schon in Führung.

Nach einer wunderschönen Kombination über Schneider und Winefeld erreicht dessen Steckpass Markus Klotz, der aus spitzem Winkel dem gegnerischen Torhüter per Beinschuss keine Chance lässt und zum frühen 1:0 trifft.

Die Freude wehrte aber erst einmal nur kurz, denn nur wenige Minuten nach der frühen Führung der Ausgleichtreffer. Nach Freistoß ist ein Lobensteiner Stürmer mit dem Kopf zur Stelle und trifft. Glücklicherweise stand der Schütze aber im Abseits, so dass unsere Führung vorerst Bestand hat. Auch weiterhin Lobenstein gut im Spiel.

Zwingende Chancen bleiben zwar Mangelware, aber wir müssen permanent auf der Hut sein. Unsere Defensive macht aber auch heute wieder einen guten Job. Allen voran Christopher Lätz.

Dann sind wir wieder mal dran. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff, den Lobenstein nur per Foulspiel unterbinden kann, haben wir Freistoß aus dem linken Halbfeld.

Winefeld zirkelt den Ball mit viel Gefühl und reichlich Effet weit vor den Lobensteiner Kasten, wo er Rehnelt’s Kopf findet, der eher am Ball ist als der zögernde Keeper.

Der reißt in der 38. Minute unseren Torschützen zwar noch zu Boden, kann den Einschlag des Balles allerdings nicht verhindern. Nach einer kurzen Behandlungpause kann dann auch unsere Nummer #27 weiterspielen. Das 2:0 war im dritten Spiel in Folge der dritte Treffer von Philipp Rehnelt. Und man hört und staune, alle mit Köpfchen.

Dann wird es direkt vor der Pause noch einmal so richtig ruppig und hitzig. Lobenstein setzt zu einem Angriff über links an. Kevin Kamprath grätscht direkt vor dem Gästeblock rein, trifft Ball und Spieler gleichzeitig und unterbindet so den schnellen Gegenstoß.

Dann entwickeln sich aufgrund der Lobensteiner Interpretation dieses Foulspieles kurzzeitig tumultartige Szenen. Mehrere Lobenstein Spieler attackieren unseren Verteidiger, einem brennen gar die Sicherungen durch.

Der setzt auf äußerst unsportliche Art einen harten Kopfstoß gegen unsere Nummer #14. Kurz darauf können Tim Richter und der Schiedsrichter das Knäuel auflösen. Letzterer greift dann allerdings zweimal tief in die Tasche.

Berechtigterweise sieht Kevin Kamprath aufgrund seines harten Einsteigens Gelb, der Lobensteiner Tim Gössinger wegen seiner überzogenen Tätlichkeit völlig zu Recht Rot und erweist seiner Mannschaft damit einen Bärendienst, denn die muss den zweiten Durchgang in Unterzahl auskommen.

Halbzeit in einem abwechslungsreichen, spannenden und packten Spitzenspiel der Landesklasse. Insgesamt sechs mal Gelb und einmal Rot sind bezeichnet. Jetzt können alle Hitzköpfe aber erst einmal kurz abkühlen.

Unsere Spieler und der Trainer nehmen sich vor, die zweite Halbzeit noch konzentrierter anzugehen als die erste, denn aus der Erfahrung heraus weiß man, dass ein 2:0 eine trügerische Führung ist.

Die Überzahl kommt uns zwar zugute, aber Westvororte muss sich steigern. Und Westvororte steigert sich. Und das schnelle 3:0 durch unsere Nummer #19, Marcus Schneider, nur drei Minuten nach Wiederanpfiff, bringt natürlich zusätzliche Sicherheit.

Der Freistoß von Tim Richter fliegt gefährlich an den langen Pfosten, wo Jannik Wolff per Kopf eigentlich schon die Riesenchance auf das 3:0 hat, aber am stark reagierenden Lobensteiner Keeper Richie Steinbach scheitert. Von dem allerdings springt der Ball Marcus Schneider an die Hüfte, der aus Nahdistanz dann kein Problem hat das Leder per 10. Saisontreffer über die Linie zu drücken.

Lobenstein auch weiterhin mit kleineren Möglichkeiten, aber nicht zwingend.

Unsere Hintermannschaft steht stabil. Und unsere linke Seite mit Schumann und Winefeld bricht immer wieder durch und sorgt für wahnsinnig viel Gefahr in der Lobensteiner Abwehr.

In der 62. Minute dann bereits die Vorentscheidung. Per sehenswertem Treffer von der Strafraumgrenze erhöht Christopher Lätz auf 4:0, nachdem er einen abgewerten Ball der Lobensteiner etwa 18 m vor dem Tor annimmt, sich schnell und für seinen Gegenspieler zu schnell um 180 Grad dreht und kompromisslos und überlegt abzieht. Tor!

Danach verhält sich unsere junge Mannschaft wie ein richtig cleveres Team. Selbst unsere jüngsten, der erst 18-jährige Leonardo Castro da Silva und Kevin Kamprath lassen den Ball wie Routiniers in den eigenen Reihen laufen und warten auf den richtigen Moment für einen schnellen Pass.

Auch Christoph Lätz behält bis zu diesem Zeitpunkt hinten drin jederzeit die Übersicht und verteidigt mit enormer Ruhe und mit Gelassenheit und Routine unseren Strafraum.
Lobenstein hat sich wohl aufgegeben, Offensivaktionen haben Seltenheitswert. Wir diktieren jetzt das Spiel mit gefühltem fast 100-prozentigen Ballbesitz.

Mehr als ein paar Halbchancen für unsere Farben springen allerdings nicht heraus, müssen Sie auch nicht. Wir beherrschen das Spiel, führen deutlich und keiner der Zuschauer hat Zweifel daran, dass Westvororte diesen Sieg ins Ziel bringt.

Dann aber doch noch das Riesenbrett für Marcus Schneider. Die perfekte Flanke von Sascha Winefeld nimmt unsere #19 perfekt an, dreht sich und sucht den sofortigen Abschluss. Dabei kommt Marcus Schneider ein wenig in Rückenlage und jagt das Leder knapp über das Tor. Lobenstein harmlos.

Einzig in der 70. Minute werden wir für eine kleine Unkonzentriertheit bestraft. Mister Zuverlässig, Christopher Lätz, verliert in der Vorwärtsbewegung den Ball, der dann schnell auf Sebastian Mai gepasst wird, der beim Abschluss keinerlei Probleme hat und unserem sonst sicheren Torhüter Cedric Thrum beim 1:4 keine Chance lässt.

Mehr lassen wir allerdings nicht zu. Mehr hat Lobenstein heute auch nicht zu bieten.

Letztendlich geht der deutliche Erfolg auch in dieser Höhe in Ordnung. Die Mannschaft von Daniel Gehrt bestätigt die gute Performance der Vorwochen.

An die Top-Leistungen der letzten Spiele konnte auch Christopher Lätz wieder anknüpfen und wurde trotz seines kleinen Fehlers zum 1:4 von den Fans der Saarbach-Chaoten für seinen überlegten und routinierten Auftritt verdient zum Man of the Match gewählt.

Nach einem äußerst stimmungsvollen und gelungenen Oktoberfest am Mittwoch, dem heutigen Sieg und zwei neuen Sponsorenverträgen kann man die vergangene Woche beim TSV Gera-Westvororte wohl durchaus als zufriedenstellend bezeichnen.

Da sind für euch und uns heute zum Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee sicherlich auch mal zwei Tassen des duftenden Goldes drin.

Hoffen und wünschen wir, dass unsere Mannschaft auch in den nächsten Wochen bis zum Ende der Hinrunde an die derletzt gezeigten Leistungen anknüpfen kann. Wir jedenfalls drücken schon heute für das Spiel am kommenden Samstag bei SV Jena-Zwätzen die Daumen und wünschen viel Erfolg.

Ohne Worte …

Dieses Spiel wurde Ihnen präsentiert von unserem Partner Fa. Rudolf Ziegengeist.

Danke, Beate Pauli, für deine tollen Fotos.

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