Packendes Derby
Dramatik pur. Spannung bis zur 99. Minute
(26.08.2024) Bei hervorragenden äußeren Bedingungen kamen die 270 Zuschauer voll auf ihre Kosten. Traumhaftes Wetter, Spannung und Dramatik bis in die Nachspielzeit, vier Tore, knackige Zweikämpfe und ein ganz ganz später Ausgleich durch unsere Gäste standen Samstag auf der Zutatenliste.
Der Gastgeber bestimmt zunächst das Geschehen. Bereits in der 8. Minute legte Sascha Winefeld das 1:0 vor, ehe Christian Kruschke in der 18. Minute nach Winefeld-Ecke am langen Pfosten per Direktabnahme zum 2:0 traf. Früh schienen die Fronten geklärt.
Der TSV hatte das Spiel in der Hand. Nach einer wunderschönen Kombination über vier Stationen ein wenig Pech für die Hausherren, dass ein weiterer Treffer von Marcus Schneider wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Eurotrink versuchte es im Gegensatz dazu zunehmend mit langen und weiten Bällen in den Scheubengrobsdorfer Strafraum.
So einfach die Mittel, so gefährlich waren sie aber auch. Keeper Tämmler jedoch fischte alles runter, was hoch und weit in seine Box kam. Auf der anderen Seite durfte sich Eurotrink-Keeper Hauptmann im eins-zu-eins gegen Marcus Schneider beweisen, als er diese 100-prozentige Möglichkeit zum 3:0 stark vereitelte.
Aber auch Jonas Tämmler konnte und musste kurz darauf sein ganzes Können aufbieten, um den Schuss vom starken Florian Graupner zu entschärfen. Chancen nun auf beiden Seiten. Es hätte zur Pause gut und gerne auch 4:2 stehen können.
Die zweite Hälfte versprach kaum weniger an Spannung. Ganz im Gegenteil, es wurde regelrecht dramatisch. Das Spiel entwickelt sich nach und nach zu einem offenen Schlagabtausch. Auf jeder Seite klatscht der Ball jeweils einmal gegen das Gebälk.
Ganz ganz knapp war es auch, als ein weiterer Treffer des TSV wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Jetzt waren unsere Gäste wiederholt im Glück, ein 3:0 wäre wohl zu diesem Zeitpunkt die Vorentscheidung gewesen.
Warum auch immer stellt Westvororte so nach und nach aber immer mehr das Fußballspielen ein.
Eurotrink wittert Morgenluft. Weiterhin fliegt alles weit und hoch nach vorn. Weiterhin ist Jonas Tämmler Herr der Lage und muss kurz darauf einen weiteren Schuss von der Linie kratzen. Auf der anderen Seite trifft Marcus Schneider nochmals das Aluminium, wobei ein eventueller Treffer wohl der imaginären Abseitsline zum Opfer gefallen wäre.
Eurotrink verstrickt sich nach und nach immer mehr in Diskussionen mit dem Schiedsrichter, obwohl es dafür bis dato keinerlei Grund gab. Wir nähern uns der 90. Minute. Westvororte führ 2:0.
Dann aber kommt noch einmal so richtig Spannung auf. Eine abgefälschte Bogenlampe von Vincent Löffler findet in der 89. Minute den Weg ins lange Eck des Scheubengrobsdorfer Tores.
Jetzt geht es drunter und drüber. Der Schiedsrichter legt fünf Minuten drauf. Das Fleischer-Team setzt nun alles auf eine Karte. Dass wir einen sichergeglaubten Vorsprung, den wir zwischenzeitlich sogar hätte mehrfach ausbauen können, so kurz vor Ultimo noch aus der Hand gegeben haben, ist unsere eigene Schuld.
Dennoch sei eine neutrale Frage erlaubt: Warum hat der Schiedsrichter, der fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt hat, knapp neun Minuten nachspielen lassen, obwohl sich Westvororte sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Overtime äußerst fair verhalten hat, nie auf Zeit spielte oder Verletzungen und Krämpfe vortäuschte? Diese Frage darf uns Referee Justin Patzer, der mit seinen Assistenten das Spiel sonst insgesamt sehr resolut und souverän leitete, gern noch erklären.
Die zusätzliche Nachspielzeit ließ dann in der 99. Minute bei den Spielern und Anhängern unserer Gäste alle Dämme brechen. Nachdem Westvororte den Ball nicht rigoros klären konnte, gab es in der 98. Minute nochmals Ecke für die Eurotrink Kickers, die dafür auch ihren Keeper mit nach vorn orderten.
Und, ein Drehbuch hätte es nicht spannender oder spektakulärer schreiben können, landet diese Ecke auf dem Kopf von Florian Graupner, der für seine Farben nach knapp 100 (!) Minuten den endlos umjubelten Ausgleich erzielt, welcher auf Grund des Zeitpunktes zwar ein wenig glücklich, aber auf Grund des aufopferungsvollen Kampfes unserer Gäste letztendlich nicht unverdient war.
Mit so viel Leidenschaft und Willen wie am Samstag wird Eurotrink es trotz der momentanen Tabellensituation mit dem vorletzten Platz und nur einem Punkt nach drei Spielern sicher schaffen, auch ohne die nötigen spielerischen und taktischen Mittel die Liga zu halten, wofür wir unserem Stadtrivalen natürlich viel Erfolg wünschen.
Unsere Jungs werden sich über den so späten Ausgleich und darüber, dass man schon lange vorher hätte die Entscheidung herbeiführen können, ärgern, sollten aber mit den bisher sieben Punkten aus drei Spielen insgesamt recht zufrieden sein.
Am kommenden Samstag in Pößneck hat das Gehrt-Team dann gleich die nächste Möglichkeit das eigene Punktekonto weiter zu erhöhen. Dafür drücken wir schon heute die Daumen.
Ohne Worte ….
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#westvororte … Wo Freunde zusammen Fußball spielen
Dieses Spiel wurde Ihnen präsentiert von unserem Partner Firma Rudolf Ziegengeist