16. Spieltag: Eintracht Sondershausen – Westvororte/JFC 3:2 (3:1)

Auf Platz 12 abgerutscht

(27.03.2022) Die zweite Niederlage in Folge wirft unsere Mannschaft in der Tabelle weiter zurück. Jetzt wird es langsam ernst. So richtig ernst. Jetzt sind wir endgültig im Abstiegskampf angekommen. Unser Gastgeber aus Sondershausen hat uns mit dem glücklichen aber nicht unverdienten Heimsieg in der Tabelle überflügelt und uns auf Platz 12 abrutschen lassen.

Jetzt sind bei den Scheubengrobsdorfern endlich echte Typen gefragt. Schönspielerei, schöne Worte und Absagen wegen eines kleinen Wehwehchens sollten nun endgültig der Vergangenheit angehören.

Sind wir beim Blick auf die Tabelle doch gleich mal die ersten, die Tacheles reden, falls manch ein Spieler dies bei der nächtlichen Feierlaune vergessen haben sollte: Die Kacke ist am Dampfen!

Aber kommen wir zum Spiel. Personell arg gebeutelt trat man die Reise an. Marcus Schneider und Franz Hoffmann nach der Corona-Erkrankung wohl noch nicht wieder richtig fit. Daher vom Trainer auch beide erst einmal auf die Bank verbannt. Dominik Klammt, der Kapitän, hat sich entschieden, die Reise erst gar nicht anzutreten. Eichberger wegen Corona und der gesperrte Struz ebenfalls nicht im Kader. Maximilian Kurth im Urlaub, Julius Jurke krank. „The best of the rest“ hatte sich jedoch viel vorgenommen, versprachen die Jungs, die auf dem Platz standen, doch recht willensstark und reich an Mentalität zu sein.

Somit konnte nach einer Viertelstunde auch schon ein erster kleiner Erfolg verbucht werden, als man 15 Minuten ohne Gegentor überstanden hatte. Bissig und gallig auftretend ging der Gast nur fünf Minuten später sogar in Führung. Verdient. Der zielgenaue Pass von Lenny Schumann erreichte Daniel Gehrt, der sich nur kurz drehte und Tim Richter in Szene setzt. Diese wird regelwidrig von den Beinen geholt, so dass dem Schiedsrichter nichts anderes übrig blieb, als auf den Punkt zu zeigen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Daniel Gehrt sicher und souverän. 1:0.

Die Hoffnung, dass der angesprochene Wille heute auch auf dem Platz erfolgreich umgesetzt werden könnte, stieg. Jetzt war man so richtig drin im Spiel. Warum man sich allerdings nur wenige Minuten später die Butter vom Brot nehmen ließ und binnen 11 Minuten drei Gegentore kassierte, bleibt wohl allen ein Rätsel.

Ein erster eigentlich unkontrollierter Befreiungsversuch der Gastgeber landet hinter unserer Abwehr. Maximilian Dörlitz verschätzt sich ein wenig und trifft den Ball nicht richtig. Bohdan Unhurian nutzt dies aus und schiebt das Spielgerät an Clemens Bierbaum vorbei an den Posten. Im Nachsitzen war er allerdings der Schnellste und trifft aus Nahdistanz zum Ausgleich.

Westvororte/JFC weiter erhobenen Hauptes im Spiel. Sondershausen jetzt aber auch mit mehr Selbstvertrauen. Und man setzt unsere Abwehr unter Druck. Christian Kruschke versucht die Kugel quer zu spielen, dabei verlieren wir das Leder. Wieder ein langer Ball. Diesmal verschätzen sich Daniel Zschille und Clemens Bierbaum, so dass Markus Menke zur Stelle ist und seine Mannen in Führung bringt. 2:1. Innerhalb von vier Minuten hat der Gastgeber nun das Spiel auf Grund individueller Fehler der Scheubengrobsdorfer gedreht. Kopfschütteln und Resignation auch bei den mitgereisten Fans.

Und nur weitere vier Minuten später kann die Eintracht aus Sondershausen gar auf 3:1 davoneilen. Benjamin Bohm und Martin Ludwig waren es diesmal, die den Ball im Mittelfeld verloren. Nach gleichem Rezept wie bisher Sondershausen wieder mit einem langen Ball. Maximilian Dörlitz, der heute nicht seinen besten Tag erwischte, verliert das Laufduell, so dass der Eintracht-Stürmer allein auf unser Tor zulaufen kann.

Beim ersten Schussversuch von Markus Menke, der auch schon den zweiten Treffer für die Gastgeber erzielte, blieb Clemens Bierbaum mit reaktionsschneller Fußabwehr noch Sieger. Beim Nachschuss hatte er allerdings dann keine Chance, als der Torschütze – obwohl im Sandwich zweier Scheubengrobsdorfer Abwehrspieler – von der Grundlinie aus am Schnellsten reagierte und zum 3:1 traf.

Noch gab sich der TSV/JFC aber nicht auf. Nach Vorarbeit von Jonas Kölling trifft Daniel Gehrt. Die Freude wehrte aber nur kurz, denn sein Tor wird wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt. Eine bis dato insgesamt kurzweilige und abwechslungsreiche erste Halbzeit vier Treffern und einer weiß-blauen Führung, die unsere Jungs innerhalb von nur gut 10 Minuten allerdings aus der Hand gaben.

Pause. Unser Trainer bringt Schneider. Kurz darauf auch Hoffmann. Zwischenzeitlich haben die wenigen mitgereisten treuen Fans ihre große weiß-blaue Fahne enttäuscht im Rucksack verpackt.

Die zweite Halbzeit sollte nun bei aufkommendem Gegenwind nicht viel Gutes verheißen. Aufgrund des unebenen Platzes und des Windes war attraktiver Fußball dem Kampf und dem Willen unterlegen. Der Gastgeber weiterhin mit langen Bällen. Immer wieder gefährlich.

Westvororte bemüht und nun etwas besser im Spiel, aber noch ohne den entscheidenden Zug zum Tor, ohne die ganz großen Chancen. Viele Nicklichkeiten, Streitereien und Beleidigungen von außen charakterisierten die zweite Hälfte. Auch der Schiedsrichter wirkt nun teilweise unsicher in seinen Entscheidungen, die jedoch nicht spielentscheidend waren.

In der 66. Minute werden die zaghaften und spartanischen Bemühungen unserer Mannen dann doch noch belohnt. Abermals ist es Daniel Gehrt der trifft und auf 2:3 verkürzt. Noch ist genügend Zeit. Sondershausen aber macht das clever und geschickt und nimmt immer wieder viel Zeit von der Uhr. Und sorgt mit einfachen langen Bällen immer wieder für Entlastung.

Letztendlich hat es das Schlebe-Team trotz siebenminütiger Nachspielzeit wieder nicht geschafft, einen Punkt zu holen und tritt abermals mit leeren Händen und Platz 12 in der Tabelle die Heimreise an.

Aufgrund vieler verletzter und kranker Spieler wurde die Begegnung unserer zweiten Mannschaft, die hätte am Sonntagnachmittag antreten müssen, kurzfristig abgesagt. Wir bedanken uns beim SV Blau Weiß Niederpöllnitz, dass man einer Verlegung umgehend zugestimmt hat.

Ohne Worte …

#ausgerafürgera