7. Spieltag: Westvororte/JFC – Eintracht Eisenberg 2:0 (1:0)

Mit zwei Assen zum Grand Overt ♦️

(26.09.2021) Wenn du ein Ass aus dem Ärmel ziehen willst, musst du vorher eins reinstecken. Oder Schneider einwechseln. Denn der, der immer trifft, trifft auch heute. Auch gegen Eisenberg.

Letzte Nacht erst mit dem Flieger aus dem Urlaub zurück gekommen, musste er vorerst auf der Bank Platz nehmen. Aber, wenn du so eine breite Brust hast, dann machst du das Ding. Aus der Kalten. Aus vollem Lauf. Volley. Ins lange Eck. Ins Glück.

Aber eigentlich hätte zu diesem Zeitpunkt das Spiel schon lange entschieden sein müssen. Mindestens vier oder fünf 100-Prozentige haben unsere Jungs liegenlassen. Rehnelt, nach Fehlpass des Eisenberger Torhüters völlig frei, verzieht um Meter. Hoffmann scheitert nach präzisem Pass von Klammt völlig freistehend an der Eisenberger Nummer eins, der in dieser Situation allerdings auch überragend reagierte.

Dies tat er auch schon nach zwei Minuten, als er nach Hoffmanns Grundlinien-Durchbruch Rehnelts Schuss an den Pfosten lenkte und die ganz früher Führung vereitelte.

Rehnelt, mit dem die Eisenberger Defensive um den überforderten Kapitän Müller immer wieder Probleme hatte, war auch an der nächsten Szene beteiligt. Den Pass von Dominik Klammt verlängerte er auf Eichberger, der aber ebenfalls knapp verzieht. Bereits jetzt hätte es schon zwei oder drei zu null stehen können.

Danach Kurth. Aber auch er trifft nicht. Anschließend fast ein Eigentor unserer Gäste, aber der Ball touchiert den Pfosten am langen Eck und landet neben dem Kasten. Nach der anschließenden Ecke kann sich Marco Götze abermals auszeichnen, als er gegen Rehnelt stark pariert. Den Nachschuss setzt Dörlitz knapp daneben.

Warum nur gehen wir wieder so leichtfertig mit diesen Riesenchancen um? Hoffentlich rächt sich das nicht wieder. Jetzt kommt Klammt zum Abschluss. Zur Ecke geklärt. Hoffmanns Distanzschuss ist diesmal leichte Beute für Götze.

Auf der anderen Seite verlebt Keeper Jonas Tämmler, der heute abermals Urlauber Bierbaum vertrat, einen bis dato ruhigen Nachmittag. Vorerst. Wie schon gegen Sonneberg sollte er in der Schlussphase allerdings noch im Mittelpunkt stehen.

Jetzt mal Eisenberg. Ein Fernschluss von halb rechts verfehlt sein Ziel knapp. Nur eine Minute später noch einmal Glück für uns, dass bei einem Schuss aus Nahdistanz noch irgendein Beim dazwischen ist. Durchatmen.

Dann wieder Westvororte/JFC. Und wieder sind wir im Fünf-Meter-Raum. Und wieder ist ein Eisenberger Fuß dazwischen. Ein Pfiff. Halbzeit. Oder? Nein. Noch nicht. Es gibt noch einen Freistoß für uns. Entfernung so circa 30 m.

Die Protagonisten Dörlitz und Ludwig stehen parat. Reden kurz. Dörlitz darf. Um der knallt das Ding mit gefühlten zehn Metern Anlauf mit Vollspann drauf. Aus 30 Metern. Götze kann den Strich mit den Fingerspitzen nur noch an die Latte lenken. Von dort springt das Leder Christian Kruschke vor die Füße, der es völlig freistehend leicht hat, das Spielgerät über die Linie zu bugsieren. 1:0. Mit dem Pausenpfiff. Pause.

Mit der knappen aber hochverdienten Führung und einem eindeutigen Chancenplus für die Weiß-Blauen geht es vor knapp 150 Zuschauern in die Kabinen. Bei spätsommerlichem traumhaft schönem Wetter gönnen sich die Fans und Zuschauer nun eine Roster oder ein Rostbrätel vom Holzkohlegrill und ein frisch gezapftes Bier. Und sie fachsimpeln. An dieser Stelle überlegen auch wir noch einmal ganz kurz, ob Christian Kruschke schon einmal getroffen hat, oder ob das heute eine Premiere ist. Das wäre dann wohl ein Kasten. Wir fragen ihn. Später. Denn schon geht es weiter.

Die zweite Halbzeit beginnt, wie die erste endet. Der Gastgeber ist am Drücker, aber Dörlitz’ Kopfball wird geblockt. Jetzt Tom Eichberger aus 18 Metern. Mit viel viel Gefühl und Effet. An den Pfosten. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Wieder eine Riesen-Chance, wieder Pfosten, wieder kein Tor.

Nach und nach kommt Eisenberg etwas besser ins Spiel. Man stört jetzt unseren Spielaufbau frühzeitig, was den Weiß-Blauen gar nicht behagt. Dennoch schaffen es unsere Gäste nicht, sich vielversprechende Chancen zu erarbeiten. Nur einmal muss Keeper Tämmler eingreifen, bleibt im 1:1 gegen Danny Müller aber Sieger und die Scheubengrobsdorfer auch weiterhin das bessere Team.

Die Begegnung muss aufgrund vieler kleiner Nicklichkeiten und Foulspiele vom Schiedsrichter nun ständig unterbrochen werden. Ein Spielfluss kommt nicht oder kaum zu Stande. Trainer Philipp Schlebe reagieren. Und er reagiert. Er bringt 15 Minuten vor Ultimo Schneider und Schumann. Das waren gute Entscheidungen, auch wenn die Eintracht jetzt die nächste Möglichkeit verzeichnen kann. Aber kein Treffer. Es bleibt bei der knappen Zitterführung.

Das Tor fällt auf der anderen Seite. Nach überlegter Kopfballvorlage von Bosse Struz erläuft sich Marcus Schneider unter Bedrängnis den Ball und jagt das Leder zum überfälligen 2:0 ins lange Eck. War’s das?

Warten wir ab. Hoffen und wünschen sind erlaubt. Feiern noch nicht. Denn die Nachspielzeit ist bekanntermaßen nicht unser Freund.

Auch diesmal nicht. Die elektronische Ergebnistafel zeigt 90+. Zittern. Bangen. Hoffen. Ecke für Eisenberg. Gewühl im Strafraum. Ein Foul. Ein Pfiff. Elfmeter. Manche denken am Sonneberg.

Nein. Bitte nicht. Bitte nicht schon wieder. Der Schiri zeigt an, dass noch vier Minuten drauf gelegt werden. Puuuuhhhh, vier Minuten. Viel Zeit für Eisenberg hier noch einen Punkt zu holen. Aber erst mal müssten sie den Elfer reinmachen.

Machen Sie aber nicht. Denn wir haben noch ein zweites Ass. Im Tor. Und das hält denn eigentlich recht platziert geschossenen Strafstoß von Robert Häring überragend. Es bleibt beim 2:0. Die vier Minuten Nachspielzeit kostet der insgesamt sehr souveräne Schiedsrichter Philipp Linke aus. Das Team von Philipp Schlebe lässt trotz hochsommerlicher Temperaturen diesmal aber nichts mehr anbrennen und bringt das hochverdiente 2:0 heute routiniert über die Zeit.

Und nicht nur des gehaltenen Strafstoßes wegen haben unsere Fans den erst 18-jährigen Torhüter Jonas Tämmler zum „Man auf der Match“ gewählt, sondern auch, weil er heute ein insgesamt fehlerfreies Spiel absolviert hat, stets anspielbereit war und bei hohen Bällen seinen Strafraum jederzeit beherrschte. Glückwunsch, Jonas

Und Kruschke? Den haben wir gestern Abend natürlich noch gefragt. Es war wirklich sein erstes Tor in einem Punktspiel für die Scheubengrobsdorfer. Gut, im Pokal hat er schon mal getroffen. Aber das zählt nicht. Also: Kasten! Kann er Montag gleich mit Tämmler zusammen einkaufen gehen. Prost Jungs, Prost Westvororte Heute stoßen wir an. Gemeinsam. Auf einen weiteren Sieg.

Und der wurde gestern gegen gestandene Schortentaler nicht nur mit den für Westvororte bekannten Tugenden wie Kampf, Teamgeist und Wille errungen, sondern diesmal auch mit einer beeindruckenden spielerischen Note. Unserer Meinung nach eine glatte 1!

Und für alle die, die zum Frühstück noch kein Bier trinken wollen, empfehlen wir wie immer den Sonntag-Guten-Morgen-Kaffee ☕️, der heute, wie schon in der letzten Woche, nach sechs (!) Toren und sechs Punkten aus zwei Spielen sicherlich (den meisten) besonders gut schmecken.

Ohne Worte …

#ausgerafürgera